Im Regen

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Udogi-Sela

Mitglied
In diesen heißen Zeiten braucht man einfach mal `ne Abkühlung.
Hier ist sie.
(ein Frühwerk)


Vom Regen glänzt die Straße matt.
Regen tropft vom Baume ab.
Regen staut in Pfützen sich.
Regen klatscht auf dich und mich.

Hinter Wolken unsre Sterne.
Lichterschein in weiter Ferne.
Wasser zieht das Haar zu Strähnen.
Zweisamkeit hieß unser Sehnen.
Bald schon bin ich ohne dich.
Regen klatscht auf dich und mich.

Ach, die Zeit vergeht so schnell!
Regen rinnt auf unser Fell.
Heimweg war doch viel zu knapp.
Regen perlt schon nicht mehr ab.
Du gehst fort. Ade, mein Schatz!
Tränen fallen auf den Platz.
Denk’ schon sehnsuchtsvoll an dich.
Regen klatscht nur noch auf mich.
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo Udogi-Sela

Überlege die ganze Zeit beim mehrfachen Lesen ob Du mit diesem schönen Liebesgedicht im richtigen Forum bist. :)
Mir fehlt ein wenig die Ironie des Schicksals.

Herr Müller
 

LuMen

Mitglied
falscher Ort?

Hallo Udogi,

das ist ein wehmutsvolles Stimmungsgedicht! Es gehört vielleicht besser in die Sparte Poesie.
Als erste Zeile würde ich aus Gründen rhythmischer Übereinstimmung vorschlagen:
Regen macht alle Straßen glänzend matt..

Noch einen schönen - möglichst kühlen - Sonntagabend wünscht
LuMen
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

ja, es könnte auch unter Poesie stehen. Aber wenn ich mehrmals lese und an eigenes denke,
so hat manches auch was komisches, sei es noch so trauerig:(

Gefällt mir sehr, liest sich runter..wie Regen:)

lG
Stoffel
 

LuMen

Mitglied
falscher Rat...

Hallo Udogi,

ich muß mich nochmal melden zwecks Berichtigung meines Änderungsvorschlages. Der ist Unsinn - das kommt davon, wenn man noch nachts vor dem Computer sitzt!
Eine Möglichkeit der "Angleichung", die auch die Silbenzahl wahrt, wäre: "Regen macht die Straße glatt.."
Oder auch: "Regen wäscht die Straße ab.." dann würde ich aber auch die nächste Zeile leicht verändern: "Regen tropft vom Baum HERAB.."

Einen schönen Wochenbeginn wünscht
LuMen
 

Udogi-Sela

Mitglied
Klatschen

In der ursprünglichen Fassung „fiel“ der Regen. Damit hätte das Gedicht sicher in eine andere Sparte gepasst, aber das war mir dann doch irgendwie zu seicht. So habe ich dann aus dem „fallen“ ein „klatschen“ gemacht. Denn wer stellt sich schon in „klatschenden“ Regen? Man stelle sich eine Filmszene vor, in der ein Liebespaar von oben eimerweise mit Wasser überschüttet wird. So was ähnliches hab ich mir vorgestellt...,
und dass man am Schluss oft alleine „im Regen stehen“ gelassen wird. -
Aber ihr habt doch gemerkt, dass die Zeilen mal ernst gemeint waren.

Herzlichst
Udo
 

Udogi-Sela

Mitglied
Hallo LuMen,

es ist eigenartig, dass ich meistens mit der ersten Zeile meiner Gedichte, was den Rhythmus angeht, Schwierigkeiten habe. Aber Du hast es raus, wie du mit Deiner (korrigierten) Antwort beweist. Danke für die Tipps.
Dann ist mir noch eingefallen: „Straßen regenglänzend matt“. Manchmal ist alles so einfach, aber es kommt nicht raus.

Herzlichst
Udo
 



 
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