Im Sommerloch

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Herr Müller

Mitglied
Hallo Herzog

gefällt mir sehr gut Dein Gedicht, es ist kurz und knackig.
Drei Sachen hätte ich anders gemacht, aber das muß nicht sein.

Ursprünglich veröffentlicht von Herzog
Im Sommerloch


Biergartentische
Unter Bäumen:
Im Schattenspiel
Von [strike]gar nichts[/strike] [blue]Kühle[/blue] träumen.

Lebenslärm
Hitzegedämpft:
Trägheit wird
[strike]Nicht mehr[/strike][blue]mit Bier[/blue] bekämpft.

Schreibblockade
Dieses Jahr:
Die Hitze kocht
Das Hirn dir gar

Kein ersehnter
Musenkuss:
Im Dichterkopf
[strike]ist[/strike] [blue]herrscht[/blue] Sommerschluss.​
[/B]
Mit freundlichen Grüßen
Herr Müller
 

Herzog

Mitglied
Vielen Dank, Herr Müller,

... für deine Bemerkungen. - Ich lasse den Text so wie er ist:

1. Bei absoluter Gehirnträgheit träume ich noch nicht mal von Kühle...
2. Nein, die Trägheit wird nicht mehr bekämmpf, schon gar nicht mit Bier, das mich jedenfalls eher müde macht...
3. Die Assoziation zum Sommerschlussverkauf stellt sich für mich bei "herrscht" nicht ein.

Sommerliche Grüße und alles Gute, Herzog
 

Herr Müller

Mitglied
Hallo Herzog

ich sagte ja, muß nicht sein. Ich bin eben ein sehr verträumter Typ, der durch ein Bierchen munterer wird :)

Herr Müller
 

LuMen

Mitglied
Kritik?

Hallo lieber Herzog,

darf ich noch etwas Kritik wagen?
Inhaltlich hätte ich nichts auszusetzen. Auch den formalen Aufbau finde ich originell und im Grunde in Ordnung. Nur an 2 Stellen würde der Rhythmus nach meiner unmaßgeblichen Meinung durch eine kleine Änderung noch besser herauskommen:

Schreibblockade
[blue]in [/blue]diesem Jahr:
Die Hitze kocht
Das Hirn dir gar.

[blue]Nicht, wie ersehnt,
Der[/blue] Musenkuss:
Im Dichterkopf
Ist Sommerschluss.

Gerade fällt mir noch auf: Im Grunde kommt es bei der ersten Strophe nicht drauf an. Wenn Du "Schreibblockade" betonungsmäßig in die 2. Zeile hinüberziehst, kann das "in" wegfallen, sieht man dagegen die entscheidende Verknüpfung in der Reimzeile "das Hirn dir gar", so sollte es stehen bleiben.

Gruß
LuMen
 

Herzog

Mitglied
Nachdenkenswerter Vorschlag...

... lieber LuMen, und natürlich bin ich für Kritik immer dankbar. Es gibt ja oft Variationen, die durchaus nebeneinander bestehen können.
Da ich den Lakonismus des Textes, so wie er ist, nicht verändern möchte, bleibe ich aber bei meiner ursprünglichen Version.

Frdl. Gruß, Herzog
 
K

Klopfstock

Gast
Guten Morgen,
ich widerspreche hier nur ungerne jemandem, weil jeder hat
sowieso seine eigene Art zu lesen.
Meiner Meinung nach, ist Herzogs Text so wie er ist perfekt.
Es hakt und happert überhaupt nicht, sofern man es richtig liest, daß heißt z.B.

We Du, LuMen schreibst:

Schreibblockade
in diesem Jahr,


ist das genauso richtig
wie Herzogs:

Schreibblockade
dieses Jahr.


Bei Herzogs Variante muß man nach "Schreibblockade" nur
ein kleines Päuschen machen (das ergibt sich aus der
Gedichtsmelodie;)) und schon haut der Rhythmus hin und zwar voll und ganz.

Also, ohne jemanden angreifen zu wollen - ich würde
den Text genau so stehen lassen, wie er ist, lieber Herzog
denn es gibt wahrhaftig nüscht zu meckern;)
Der Text ist einach herrlich lakonisch - gefällt mir:)


Euch einen schönen Tag
und liebe Grüße
Klopfstock;)
 



 
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