In Gedanken

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Thomas Koppe

Mitglied
In Gedanken

Am Ende werde ich die Segel streichen,
werf’ ebenso mein Ruder über Bord.
Die Schulden auch, ich würd’ sie gern’ begleichen,
doch’s Ufer werd ich dann nicht mehr erreichen -
so treibe ich und mit mir auch mein Wort.

Am Ende denke ich an schönste Tage,
an schönste Nächte denk’ ich sowieso.
Und keine Stunde stell’ ich dann in Frage.
Bevor ich mich für tausend Fehler schlage,
bin ich am Ende meines Lebens froh.

Am Ende werde ich dich wiedersehen.
Und diese Hoffnung ist’s die mich erhellt.
Du wirst mir meinen Kopf erneut verdrehen
und wir, wir werden unsre Wege gehen.
Es ist mir ganz egal in welcher Welt.

Am Ende möchte ich die Zeit vergessen.
Sie hassen, danach steht mir nicht der Sinn.
Doch scheint sie viel zu knapp, unangemessen
und hetzt mich, jagt und treibt, ja wie besessen
macht sie aus mir, was ich am Ende bin.

Am Ende finde ich mich in dir wieder
und jederzeit erblick’ ich dein Gesicht.
Versöhnlich klingen unsre schönsten Lieder,
am Ende fallen alle Tränen nieder
und alle Augenblicke werden Licht.

© Thomas Koppe, 14.08.2008
 

Leise Wege

Mitglied
Hallo Thomas,

Die ersten beiden Zeilen sind einfach klasse, reißen hoch, wollen weiterlesen lassen.
Dann ist da die Schuldensache, die will mir nicht so recht gefallen...
S1Z4 zb würde ich lieber in Frage gestellt sehen.
Insgesamt ein schönes Gedicht, lässt los und greift auf.

Lieben Gruß
Moni
 

MarenS

Mitglied
Leise Wege,
ich finde den Gedanken mit den Schulden gar nicht so verkehrt. Man hat sein Wort gegeben aber nicht mehr die Macht, es zu halten. Es liegt nicht mehr in den eigenen Händen, die Zeilen finde ich durchaus passend.

Maren
 

Thomas Koppe

Mitglied
Vielen Dank an euch Zwei für die Kritik. Und gerade im "Schulden nicht bezahlen müssen" liegt ja auch etwas positives:) Das war der Grundgedanke für den Text.
LG, Thomas
 

Leise Wege

Mitglied
Vielleicht ja. Aber mir klingt es so nach... tja, und meine Schulden schenk ich euch!.. nach son bissel schadenfroh eben.
Und das isses, was mir nicht so zusagt. :)
 

Thomas Koppe

Mitglied
Ja Moni,

und genauso sollte es rüber kommen. Ein wenig ironisch und eben, wenn man dann noch Schadenfroh sein möchte und kann, auch das:)
Grüße
 

MarenS

Mitglied
Nun, richtig finde ich den Gedanken der Schadenfreude nicht aber es ist nicht meins darüber hier zu urteilen. Schulden enstehen im allgemeinen durch eigenes Handeln und sind somit in eigener Verantwortung. Dass man dafür geradesteht ist für mich eine Selbstverständlichkeit auch wenn es nicht immer erfreulich ist. Für den, der Geld zu bekommen hat ist es aber wohl noch viel unerfreulicher.

Grüße von Maren
 

MarenS

Mitglied
Seltsam, so habe ich diese Passage nicht gelesen...schadenfroh. Ich nahm die Stelle:" ...ich würd sie gern begleichen" eher beim Wort, naiv wie ich manchmal bin.

Maren
 

Thomas Koppe

Mitglied
In Gedanken

Am Ende werde ich die Segel streichen,
werf’ ebenso mein Ruder über Bord.
Die Schulden auch, würd’ sie noch gern’ begleichen,
doch’s Ufer werd' ich dann nicht mehr erreichen -
so treibe ich und mit mir auch mein Wort.

Am Ende denke ich an schönste Tage,
an schönste Nächte denk’ ich sowieso.
Und keine Stunde stell’ ich dann in Frage.
Bevor ich mich für tausend Fehler schlage,
bin ich am Ende meines Lebens froh.

Am Ende werde ich dich wiedersehen.
Und diese Hoffnung ist’s die mich erhellt.
Du wirst mir meinen Kopf erneut verdrehen
und wir, wir werden neue Wege gehen.
Es ist mir ganz egal in welcher Welt.

Am Ende möchte ich die Zeit vergessen.
Sie hassen, danach steht mir nicht der Sinn.
Doch scheint sie viel zu knapp, unangemessen
und hetzt mich, jagt und treibt, ja wie besessen
macht sie aus mir, was ich am Ende bin.

Am Ende finde ich mich in dir wieder
und immerzu erblick’ ich dein Gesicht.
Versöhnlich klingen unsre schönsten Lieder,
am Ende fallen alle Tränen nieder
und alle Augenblicke werden Licht.

© Thomas Koppe, 14.08.2008
 

Thomas Koppe

Mitglied
In Gedanken

Am Ende werde ich die Segel streichen,
werf’ ebenso mein Ruder über Bord.
Die Schulden auch, würd’ sie noch gern’ begleichen,
doch’s Ufer werd' ich dann nicht mehr erreichen -
so treibe ich und mit mir auch mein Wort.

Am Ende denke ich an schönste Tage,
an schönste Nächte denk’ ich sowieso.
Und keine Stunde stell’ ich dann in Frage.
Bevor ich mich für tausend Fehler schlage,
bin ich am Ende meines Lebens froh.

Am Ende werde ich dich wiedersehen.
Und diese Hoffnung ist’s die mich erhellt.
Du wirst mir meinen Kopf erneut verdrehen
und wir, wir werden unsre Wege gehen.
Es ist mir ganz egal in welcher Welt.

Am Ende möchte ich die Zeit vergessen.
Sie hassen, danach steht mir nicht der Sinn.
Doch scheint sie viel zu knapp, unangemessen
und hetzt mich, jagt und treibt, ja wie besessen
macht sie aus mir, was ich am Ende bin.

Am Ende finde ich mich in dir wieder
und immerzu erblick’ ich dein Gesicht.
Versöhnlich klingen unsre schönsten Lieder,
am Ende fallen alle Tränen nieder
und alle Augenblicke werden Licht.

© Thomas Koppe, 14.08.2008
 

mitis

Mitglied
es hat was richtig schönes, eigenes, in der sprachmelodie. bei mir löst das empfindungen von schwermut, geduld und tröstlichkeit aus.
lg mitis
 

Balu

Mitglied
die erste gefällt mir am besten, macht lust auf mehr
da hat moni recht

die schuld, die ich hier lese, lässt sich nie begleichen und man füllt das konto immer selber auf
deshalb rückt man das ufer immer wieder in unerreichbare ferne

bis man endlich einen menschen trifft, der einem spiegel ist und der einem hilft, endlich das schuldenbündel wegzuwerfen

berührt mich und hat eine textmelodie, die zum inhalt passt

kann ich mit überzeugung werten

Bärengrüße
Knut
 

Thomas Koppe

Mitglied
In Gedanken

Am Ende werde ich die Segel streichen,
werf’ ebenso mein Ruder über Bord.
Die Schulden auch, würd’ sie noch gern’ begleichen,
doch’s Ufer werd' ich dann nicht mehr erreichen -
so treibe ich und mit mir auch mein Wort.

Am Ende denke ich an schönste Tage,
an schönste Nächte denk’ ich sowieso.
Und keine Stunde stell’ ich dann in Frage.
Bevor ich mich für tausend Fehler schlage,
bin ich am Ende meines Lebens froh.

Am Ende werde ich dich wiedersehen.
Und diese Hoffnung ist’s die mich erhellt.
Du wirst mir meinen Kopf erneut verdrehen
und wir, wir werden unsre Wege gehen.
Es ist mir ganz egal in welcher Welt.

Am Ende möchte ich die Zeit vergessen.
Sie hassen, danach steht mir nicht der Sinn.
Doch scheint sie viel zu knapp, unangemessen
und hetzt mich, jagt und treibt, ja wie besessen
macht sie aus mir, was ich am Ende bin.

Am Ende finde ich mich in dir wieder
und immerzu erblick’ ich dein Gesicht.
Versöhnlich klingen unsre schönsten Lieder,
am Ende fallen alle Tränen nieder
und alle Augenblicke werden Licht.

...und Zeiger stürzen dann von Rathausuhren
und alle meine Brücken knicken ein,
vertraute Bilder büßen die Konturen
und nach und nach verwehen meine Spuren.
Dann werd’ ich wieder – in Gedanken sein.

© Thomas Koppe, 14.08.2008
 

Thomas Koppe

Mitglied
Hallo Knut,

danke für deine Meinung und die Wertung. Ich habe mal noch eine neue Strophe an das Ende gefügt. So komme ich wieder zum Titel des Gedichts. Vielleicht gefällt es ja. Beste Grüße, Thomas
 

Leise Wege

Mitglied
Okeeh, wenn ich mir den Gedankengang von Balu hier ansehe, dann erscheints mir doch wieder in einem anderen Licht. - so ist es dann auch für mich viel besser nachvollziehbar.
Lg Moni
 

MarenS

Mitglied
Ja, Balu schubst einen mit seinen Gedanken in eine ganz andere Richtung. DIESE vermeintlichen Schulden muss man sogar ablegen (können).

Grüße von Maren
 

Thomas Koppe

Mitglied
In Gedanken

Am Ende werde ich die Segel streichen,
werf’ ebenso mein Ruder über Bord.
Die Schulden auch, würd’ sie noch gern’ begleichen,
doch’s Ufer werd' ich dann nicht mehr erreichen -
so treibe ich und mit mir auch mein Wort.

Am Ende greif' ich mir vergang'ne Tage,
auch manche Nächte lasse ich nicht hier.
Und keine Stunde stell’ ich dann in Frage.
Bevor ich mich für tausend Fehler schlage,
vergebe ich am Ende doch auch mir.

Am Ende werde ich dich wiedersehen.
Und diese Hoffnung ist’s die mich erhellt.
Du wirst mir meinen Kopf erneut verdrehen
und wir, wir werden unsre Wege gehen.
Es ist mir ganz egal in welcher Welt.

Am Ende möchte ich die Zeit vergessen.
Sie hassen, danach steht mir nicht der Sinn.
Doch scheint sie viel zu knapp, unangemessen
und hetzt mich, jagt und treibt, ja wie besessen
macht sie aus mir, was ich am Ende bin.

Am Ende finde ich mich in dir wieder
und immerzu erblick’ ich dein Gesicht.
Versöhnlich klingen unsre schönsten Lieder,
am Ende fallen alle Tränen nieder
und alle Augenblicke werden Licht.

...und Zeiger stürzen dann von Rathausuhren
und alle meine Brücken knicken ein,
vertraute Bilder büßen die Konturen
und nach und nach verwehen meine Spuren.
Dann werd’ ich wieder – in Gedanken sein.

© Thomas Koppe, 14.08.2008
 



 
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