In aller Demut

4,00 Stern(e) 16 Bewertungen

gareth

Mitglied
In aller Demut

Einst habe Frauen ich geküsst,
doch das ist lange her
und was daran bedeutsam ist,
das weiß ich gar nicht mehr

Ja, manche Frau mit rotem Mund
lag einst an meiner Brust
und dafür gab´s auch einen Grund,
den hab ich mal gewusst

Doch eines weiß ich noch genau,
so alt und schwach ich bin,
den Mund zu küssen einer Frau,
hat einen tiefen Sinn

O Herr, du lässt so vieles Un-
erklärliche geschehen,
so hilf mir, es nochmal zu tun,
ich muss es nicht verstehen.
 
H

Harald

Gast
Jaja, mein Freund, das Leben spielt
mit solchen Dingen gern,
wenn man sich unzureichend fühlt,
bemüht man meist den Herrn.

Mein Beileid
Harald
 
I

IKT

Gast
Oh gareth, das Schmunzeln weicht kaum noch aus den Mundwinkeln! Dein Gedicht zu lesen, hat mir viel Spaß gemacht.Nicht den des lauten loslachens, sondern von der feinen, einfühlsamen Art. Und ist das für einen Autor nicht (fast) so schön wie ein Kuß? ;)
Lg IKT!
 

gareth

Mitglied
Liebe IKT,
ja natürlich ist das fast(!) so schön wie ein Kuss :eek:)
Schön, dass Du den Aspekt des leichten, selbstironischen humorvollen herausgespürt hast

Und Deine Gedanken, Harald,
in ihrer klaren gereimten Form, geben die tieferen Einsichten wider, die das Privileg von uns, den Älteren, sind :eek:)

Danke euch beiden
gareth
 
H

Harald

Gast
Lieber Gareth,

jetzt stapelst Du aber schon tief, in aller Demut?!
In Deinem zarten Alter lebte ich noch mein erstes Leben, als ich schon zur Schule ging, saßest Du noch im Kinderwagen.
Also lustig, lieber Freund - fürs Jammern bin ich da!

Mit ausgelassenem Gruß
verzweifelt wieder Einlass begehrend
Harald d.Ä.
 

Vera-Lena

Mitglied
Silbentrennung

Lieber Gareth,

die Silbentrennung zugunsten des Reims ist einfach Spitze und verstärkt das witzige Element an dieser Stelle ungemein.
Auch der Titel ist treffsicher. :D

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

gareth

Mitglied
Lieber Harald,
lass mich lieber weiter ein bißchen tief stapeln, andernfalls bin ich nämlich praktisch nicht zu ertragen :eek:)

Liebe Vera-Lena,
ich freu mich wirklich, dass Dir das kleine Gedicht gefällt. Es hat seit Oktober 2003 allerlei Wandlungen und Titel durchgemacht und ich bin froh, dass man ihm das nicht mehr ansieht :eek:)

Liebe Grüße
 
S

Stoffel

Gast
Hallo gareth,

nun komm ich daher und mäkel rum, verzeih:)
Sind nur Gedanken. Und es könnten Worte doppelte weg, wie "einst" und so...

lG
Stoffel
*schmunzeltsehr*:)
(Sehe Dich da irgendwie so mit Anzug und Fliege, einem Strauss roter Rosen vor mir..ulkig was?*g*)


In aller Demut

Einst habe Frauen ich geküsst,
doch das ist lange her
und was daran bedeutsam ist,
das weiß ich gar nicht nicht mehr

So manch eine mit rotem Mund
lag schon an meiner Brust
und dafür gab´s auch einen Grund,
den hab ich mal gewusst

Aber eines weiß ich noch genau,
so alt und schwach ich bin,
den Mund zu küssen einer Frau,
hat einen tiefen Sinn

O Herr, du lässt so vieles Un-
erklärliche geschehen,
so hilf es noch einmal zu tun,
ich muss's ja nicht verstehen.
 
S

Sandra

Gast
Auch von mir mein Beileid, schlimmes Schicksal. Wirklich schlimm.
Mensch gareth, hast doch ein ganz nettes Bild im Profil, (vielleicht ein bissel dunkel), aber da muss doch was zu machen sein..*grübel* :)


Klasser Text und mehr als nur zum Schmunzeln.

Gruß Sandra
 

gareth

Mitglied
Also,

ich will mich ja nicht beschweren Stoffel, weil Du hast ja geschmunzelt über mein gedicht und das will schon was heißen, aber: Deine Vorschläge würden meinen pingeligen, exakten, liebevoll konstruierten Rhythmus einfach zerstören. Dem kann ich natürlich nicht zustimmen.
Aber ich versteh jetzt schon bißchen besser, warum man sagt, Gediche können Bilder erzeugen, auch wenn ich mich für das versehentlich erzeugte mit der Fliege und den Rosen ausdrücklich entschuldigen möchte :eek:)

Und es freut mich auch sehr, dass Du es auch zum Schmunzeln findest Sandra und freue mich über Deine barmherzigen Gedanken, die Beendigung des entsetzlichen Zustandes betreffend, aber ich hätte ja dann gar nichts mehr, über das ich in stummer Verzweiflung dichten könnte :eek:)

Liebe Grüße
 
lieber gareth

es ist bittersüß und darin sehr schön. ich hatte es schon einmal gelesen, aber nicht bewertet. Heute von mir eine 8.

(muss schmunzeln über sandras "barmherige" gedanken)

liebe grüße an dich
 

Venus

Mitglied
Liebster Freund gareth,

nachdem ich nun ob deiner tiefen und aufrechten Auseinandersetzung mit Glaube, Kirche und dergleichen weiß, fühle ich mich schwer geneigt, dem ersten Kommentar von Harald, mit einem humoresken Augenzwinkern Folge zu leisten -

So denn...

Derweil du den Herrn anbetest, tu ich das gleiche
;)
sogar mit Kniefall!

Lieber Herr gareth,
ich hab dich in mein Nachtgebet eingeschlossen und wünsche dir die Erfüllung deiner Träume.
Mir wünsch ich, du magst erhalten bleiben.
In genau der Perfektion deiner Gedichte!!

Recht herzlich,
dein Schmunzelmoster
 
C

casy01

Gast
Verzweiflung und Liebe



sind die besten Begleiter der Schreib- und anderen Künste




diese hast Du beide bei Dir

soviel ist sicher
 
B

bonanza

Gast
ich komme bei dem gedicht nicht richtig in den takt.
zu viel "weiß" und "gewußt".
der inhalt müde und wiederholend.

ungekonnt.
bon.
 

petrasmiles

Mitglied
Bei der Bewertung, Würdigung, Kommentierung von Gedichten fällt es mir am stärksten auf: Wir alle reden immer nur von uns selbst.
Es kann nur Meinung sein. Selbst Versuche, etwas an den Versen verbessern zu wollen, kann nur Flickwerk werden. Das Gedicht geht ein, oder nicht.
Meine Meinung: Schön.

Liebe Grüße
Petra
 
B

bonanza

Gast
ich stimme dir zu, petrasmiles.
der autor/die autorin muß hoffen, sehr häufig gelesen zu
werden, um durch die meinungsvielfalt einen halbwegs
objektiven blick auf sein werk zu erhalten.
leider ist jede positive meinung unter einem werk bereits
eine werbung für die nachfolgenden leser. und eine
negative kritik ist negativwerbung.
bewertungen erreichen in der leselupe für ein werk selten
statistischen werk. dazu werden zu wenige abgegeben.
lediglich tendenzen lassen sich erkennen.

gareths gedicht ist allerdings wirklich mies geschrieben.
da kommt beim lesen weder lust noch rhythmus auf.
umso mehr wunderte ich mich über die relativ guten
bewertungen.

bon.
 
M

Melusine

Gast
Quatsch, bon. Nicht mies geschrieben, bloß nicht dein Geschmack.
Sauber gereimt, klingt nett, zum Schmunzeln. Altväterlich, na gut, da gebe ich inken Recht - aber macht ja nichts. Mir gefällt es gut.

Mel
 
B

bonanza

Gast
In aller Demut

Einst habe Frauen ich geküsst,
doch das ist lange her
und was daran bedeutsam ist,
das weiß ich gar nicht mehr

Ja, manche Frau mit rotem Mund
lag einst an meiner Brust
und dafür gab´s auch einen Grund,
den hab ich mal gewusst

Doch eines weiß ich noch genau,
so alt und schwach ich bin,
den Mund zu küssen einer Frau,
hat einen tiefen Sinn

O Herr, du lässt so vieles Un-
erklärliche geschehen,
so hilf mir, es nochmal zu tun,
ich muss es nicht verstehen


die erste strophe reimt sich zwar gut, ist aber ohne
wirklichen nährwert in der aussage.
"das weiß ich gar nicht mehr" - klingt nach käsfuß.

die zweite strophe ist inhaltlich eine wiederholung
der ersten. das erste gähnen kommt auf.

die dritte strophe versucht eine wende
und gerät bei "tiefen sinn" aus dem takt.

vierte strophe: "un-" als silbe reimt sich nun
so gar nicht auf "tun". außerdem:
müsste es nicht heißen: "so viel unerklärliches"
statt: "so vieles unerklärliche" - das klingt
bescheuert.

nein, verstehen muß man es nicht, dass für ein gedicht
gute bewertungen in diesem maße abgegeben wurden,
welches inhaltlich und sprachlich höchstens durchschnitt
ist.
meine erklärung: frauen finden solches gesülze von einem
mann meistens gut.

bon.
 



 
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