In den Worten eines anderen

da muss man sich erst hinsetzen
und gedichte lesen
um sich selbst zu erkennen
in den worten eines anderen

denn selbst bin ich
einfach nicht mehr fähig
in worte zu fassen
was mich so sehr berührt hat

dass der verstand aussetzt
und die sprache versagt
angesichts dieser
gefühle
die mich übermannt haben

und die mich dazu bringen
einfach so zu weinen
einfach so

ich finde das gefühl geradezu wahnsinnig wenn mich der text eines songs im innersten meiner gefühlswelt trifft.
wenn das passiert liege ich auf dem boden und brülle imaginär den text mit (müssen sehr depremierende songs sein, gell)
wenn gedichte dies tun verspüre ich eher den schmerz, den die vorstellung verursacht, dass ich nicht der einzige bin der dieses gefühl hegt. naja vielleicht eher überraschung

gedichte welches autoren rufen bei dir dieses gefühl hervor?

bei mir ist es sonst nur brecht (der kann mir jedoch wenig über mich selbst erzählen)

Meine Gedichte

Hallo Peter!
Erich Fried, weil er mit einfachen Worten, ohne Schnörkel und Selbstverliebtheit so viel ausdrücken kann. Und Textstellen, manchmal nur kleine Nebnsätze, von Hermann Hesse. Zum Beispiel die Märchen, das ist eine richtige Fundgrube für mich. Die Textstellen schreibe ich mir ab und trage sie wie kleine Schätze herum.
Mit Liedern ist es ähnlich, da spielt aber nicht nur der Text eine Rolle, sondern auch sehr stark die Melodie. Manchmal entdecke ich einen Song für mich, und das ist dann wochenlang "mein Lied", das ich bis zum Umfallen anhöre. Besonders toll ist es, Lieder nach ein paar Jahren oder schon Monaten wieder zu hören, dann sind sofort die alten Gefühle da, die mich in der damaligen Zeit bewegt haben. Und mitsingen ist ein Muss, ganz klar! LG Felicitas