Inniges Bekenntnis

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helmut ganze

Mitglied
Inniges Bekenntnis

Ich liebe mein Handy, mein Handy liebt mich,
es passt doch zu mir wie die Butter zum Fisch,
wir halten zusammen, mag kommen, was mag,
auf ewig verbunden bei Nacht und bei Tag.

Ich liebe mein Handy, ich lass es nicht los,
denn ohne, da fühl ich mich nackt, leer und bloß
und ruft keiner an und sei`s auch nur beim Essen,
da fürchte ich schaudernd, man hat mich vergessen.

Ich kann nicht mehr leben, ganz solo, allein,
mein Handy muss sprechbereit stets bei mir sein
und sollt ich mal sterben, was keinen verschont,
dann lasst mir mein Handy. so wie ich`s gewohnt.

Heidenau, den 17. 08. 2010
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Helmut,

mit deinem ironischen Gedicht sprichst du mir aus der Seele. Die Zahl meiner Bekannten, die permanent an ihren i-phones rumfummeln, nimmt ständig zu. Tatsächlich fühlen die sich von allen Göttern verlassen, wenn nicht mindestens stündlich eine SMS eintrudelt ...

Drei kleine Klangvorschläge habe ich:

Ich liebe mein Handy, mein Handy liebt mich,
es passt doch zu mir wie die Butter zum Fisch,
wir halten zusammen, [blue]kann[/blue] kommen, was mag,
auf ewig verbunden bei Nacht und bei Tag.

Ich liebe mein Handy, ich lass es nicht los,
denn ohne, da fühl ich mich nackt, leer und bloß
und ruft keiner an und sei`s [strike]auch[/strike] nur beim Essen,
da fürchte ich schaudernd, man hat mich vergessen.

Ich kann nicht mehr leben, ganz solo, allein,
[blue]mein Handy muss sprechbereit bei mir stets sein[/blue]
und sollt ich mal sterben, was keinen verschont,
dann lasst mir mein Handy. so wie ich`s gewohnt.

Heidenau, den 17. 08. 2010
das klingt mir besser im Ohr.

Dir einen herzlichen Gruß
Heidrun
 

helmut ganze

Mitglied
Inniges Bekenntnis

Ich liebe mein Handy, mein Handy liebt mich,
es passt doch zu mir wie die Butter zum Fisch,
wir halten zusammen, kann kommen, was mag,
auf ewig verbunden bei Nacht und bei Tag.

Ich liebe mein Handy, ich lass es nicht los,
denn ohne, da fühl ich mich nackt, leer und bloß
und ruft keiner an und sei`s auch nur beim Essen,
da fürchte ich schaudernd, man hat mich vergessen.

Ich kann nicht mehr leben, ganz solo, allein,
mein Handy muss sprechbereit bei mir stets sein
und sollt ich mal sterben, was keinen verschont,
dann lasst mir mein Handy. so wie ich`s gewohnt.

Heidenau, den 18. 08. 2010
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Heidrun,

vielen Dank für deine redaktionellen Vorschläge, ich habe einige davon sofort übernommen. Verschont werden wir wohl so schnell nicht mehr.

Mit lieben Grüßen

Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Karin,

dass dich mein Handy nicht erreicht hat, ist kein Wunder ich habe nämlich keins. Vielen Dank aber dafür, dass dir mein Gedicht gefallen hat. Ohne Handy ist man fast schon ein Exot.

Mit ganz lieben Grüßen

Helmut
 

Herr Müller

Mitglied
Vorschlag

Ich hätte noch einen Vorschlag:

Ich liebe mein Handy, mein Handy liebt mich,
es passt doch zu mir wie die Butter zum Fisch,
wir halten zusammen, kann kommen, was mag,
auf ewig verbunden bei Nacht und bei Tag.

Ich liebe mein Handy, ich lass es nicht los,
denn ohne, da fühl ich mich nackt, leer und bloß
und ruft keiner an und sei`s auch nur beim Essen,
da fürchte ich schaudernd, man hat mich vergessen.

Ich kann nicht mehr leben, ganz solo, allein,
mein Handy muss sprechbereit bei mir stets sein
und sollt ich mal sterben, was keinen verschont,
[strike]dann lasst mir mein Handy. so wie ich`s gewohnt.[/strike]
dann klingelt doch trotzdem, ich bin es gewohnt.
 

helmut ganze

Mitglied
Inniges Bekenntnis

Ich liebe mein Handy, mein Handy liebt mich,
es passt doch zu mir wie die Butter zum Fisch,
wir halten zusammen, kann kommen, was mag,
auf ewig verbunden bei Nacht und bei Tag.

Ich liebe mein Handy, ich lass es nicht los,
denn ohne, da fühl ich mich nackt, leer und bloß
und ruft keiner an und sei`s auch nur beim Essen,
da fürchte ich schaudernd, man hat mich vergessen.

Ich kann nicht mehr leben, ganz solo, allein,
mein Handy muss sprechbereit bei mir stets sein
und sollt ich mal sterben, was keinen verschont,
dann ruft mich doch trotzdem an, wie ich`s gewohnt.

Heidenau, den 27. 08. 2010
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Herr Müller,

vielen Dank für deine Anregung zum letzten Vers. Ich habe deine Idee aufgegriffen und den Schluss meines Gedichtes verändert. Mal sehen, was man dazu sagt.

Mit besten Grüßen

Helmut
 
M

Marlene M.

Gast
Zwinker, ja die Handymanie ergrieft eben nicht nur Jugendliche.
Heidrun hat ja formal schon geholfen.
Ein selbstrionisches werk, lieber Helmut- quasi Liebe bis in den Tod...GGG
Gerne geschmunzelt von Marlene
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Marlene,

ich glaube, gegen die Handymanie bleibt irgendwann niemand verschont. Bisher war ich standhaft, aber ein Rentner-Handy wird wohl auf mich zukommen.

Bis dahin liebe Grüße

Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Karin,

mir hat der Vorschlag von Herrn Müller auch gefallen und ich habe ihn auch sinngemäß eingearbeitet.
Vielen Dank auch für deine Zeilen.

Liebe Grüße

Helmut
 
P

Pelikan

Gast
Hallo, Helmut,
das Gedicht gefällt mir ist auch flott und humorvoll geschrieben.Dennoch eine kleine Meckerei ;)
Ich finde "nackt und bloß" ist vom Sinn her das Gleiche.
Ich habe gerade im Wörterbuch nachgeguckt und finde unter
bloß nackt/unbekleidet. Ebenso geht es mir mit "solo und allein" - beide Worte haben die gleiche Bedeutung.
Ist das nun bewußt von Dir gesetzt worden? Obwohl ich im Gebrauch solcher Doppelungen keinen Sinn entdecken kann.
Mit herzlichen Grüßen, Pelikan :)
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Helmut,

im vorigen Jahr beschäftigten wir uns in der KL auch mit diesem Thema. Bei mir kam folgende kleine Nachdichtung raus:
Aber wehe, wehe, wehe ...

Ach, wie oft muss man von fiesen
Handys hören (einst gepriesen!),
wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Nok & Kia hießen.
Die anstatt durch sanfte Töne
zu versüßen mein Geklöne
(und auch jenes meiner Söhne),
mich nur stören durch Gedröhne
und mir oft die Nerven rauben!
Es ist wirklich kaum zu glauben ...
in den Taschen soll ich klauben
oder gar die Tür verschrauben?
Nok & Kia woll`n mich quälen
und das bisschen Ruh mir stehlen.
Doch die soll mir niemals fehlen,
will dazu mich nicht bequemen!

Werd euch drum, ihr Bösen, beide,
in dem Tuch aus schwarzer Seide
und zerschlagnem Eingeweide
(ja, das tu ich euch zuleide!),
unter diesem Baum begraben,
soll ein Maulwurf sich dran laben
oder selbst die schwarzen Raben:

Ihr habt niemals mehr das Sagen!
Vielleicht hast du auch ein bisschen Spaß daran. ;)

Netzfreie Grüße
Heidrun
 
P

Pelikan

Gast
@ Herr Müller
bleibt noch solo und allein. Bei solo und einsam könnte ich es verstehen, denn einsam ist nicht unbedingt allein.
Aber solo ist nunmal allein.
 



 
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