Instantnudeln

Isa

Mitglied
Wenigstens eine warme Mahlzeit pro Tag

Lustig kochen, schnell verspeisen
Denn mein Magen knurrt schon sehr
Dringend brauch ich was zu beißen
Instantnudeln müssen her

Packung auf und in die Schüssel
Das sieht aber seltsam aus
Wasser rein, das ist der Schlüssel
Für den wunderbaren Schmaus

Und nun in die Mikrowelle
Kurz gewartet bis es schellt
Jetzt schnell essen, auf der Stelle,
Kalt der Magen es nicht hält

Künstlich schmeckt es, das ist richtig
Doch mein Hunger ist zu groß
Soße, Grünzeug gibt’s nur nichtig
Der Fleischzusatz ist nur ein Kloß

Und ich leer die Schüssel hastig
Schmeckt nach Hühnchen – oder Fisch?
Die Chemie macht es recht mastig
Voller Magen hinterm Tisch

Dieses Mahl war schnell vernichtet
Doch den Hunger kenne ich
Neues Essen ist gesichtet
Lieb Instannudeln inniglich
 
M

Melusine

Gast
Hallo Isa,
das könnte ein nettes kleines Alltagsgedicht über die Plagen des Singlelebens fern von Mamas wohlgefüllten Töpfen werden, aber dafür müsstest du noch mal kräftig drübergehen.
Inhaltlich finde ich es wirklich nicht übel, sogar ziemlich lustig, aber da sind allzu viele Zeilen drin, denen man ansieht, dass du sie nur um des Reimes Willen geschrieben hast. Das stört denn doch gewaltig.
Du willst uns hier doch nicht etwa labbrige Instantnudeln servieren? :)

LG Mel
 

Isa

Mitglied
hallo mel,

erstmal danke für die kritik. das gedicht entstand, um das schlechte image der instan-gericht ein bisschen aufzupolieren. das zeug schmeckt ja einfach gut. es ist nicht um des reimens willen, sondern für die instantnudeln geschrieben. aber ich werde es noch mal durchgehen, um an einigen stellen eine bessere lösung zu finden. mir würde es helfen, wenn du ein bisschen konkreter sagen könntest, wo du die problemstellen siehst (hoffentlich ist es nicht das ganze gedicht).
nochmals danke,

Isa
 
M

Melusine

Gast
Hallo Isa,
gern! Hier ein paar Vorschläge, wie ich es machen würde; ist bestimmt nicht dein Stil, aber vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen.
Ah ja, evtl. würde ich an deiner Stelle auch den Titel noch mal drüberschreiben:



[blue]Instantnudeln[/blue]


Lustig kochen[blue], schnell[/blue] verspeisen
Denn schon knurrt mein leerer Bauch
(knurrt der Bauch – nicht besonders gelungen, normalerweise knurrt doch der Magen)
Kein Braten bru[red]t[/red]zelt auf dem Eisen
(eine Silbe zuviel, hier wüsste ich nicht wo streichen)
[blue](Doch)[/blue] Instantnudeln tun es auch

[blue]Packung auf und[/blue] in die Schüssel
Das sieht [blue]etwas[/blue] seltsam aus
[blue]Ah,[/blue] das Wasser ist der Schlüssel
Für den wunderbaren Schmaus

Und nun in die Mikrowelle
Kurz gewartet bis es schellt
Und nun essen, auf der Stelle
Kalt es nur den Bauch vergällt
(Widerholung: zwei Mal „und nun“ am Zeilenanfang“;
die letzten beiden Zeilen wirken etwas unlogisch – du hast doch schon solchen Hunger, warum solltest du das Essen denn kalt werden lassen? „Vergällt“ finde ich auch nicht gerade eine geglückte Formulierung)


Seltsam schmeckt es, das ist wahr
(Schon wieder „seltsam“, das hattest du schon mal. Fällt dir ein anderes Wort ein? Vielleicht eines, das den Geschmack besser beschreibt?)
Doch mein Hunger ist zu mächtig
Die Brühe war noch nie so klar
Der Fleischzusatz noch nie so schmächtig
(Das beschreibt ganz gut, dass die Nudeln recht gehaltlos sind, könnte aber besser formuliert sein. Außerdem klingt das für mich nun eher nach einer Nudelsuppe aus der Tüte, während ich bei Instantnudeln eher an diese asiatischen Fertiggerichte oder Pastagerichte aus der Tüte denke.)

Ich leer die Schüssel übereilt
Es schmeckt nach Hühnchen, oder nicht?
In meinem Magen lang verweilt
Dies Süppchen war nun nicht zu schlicht
(Die letzten beiden Zeilen wirken hier wie reines Füllmaterial und ziemlich unbeholfen. Die ersten beiden Zeilen passen inhaltlich, gefallen mir aber rhythmisch nicht so ganz. )

Änderungsvorschlag:
[blue]Hastig leere ich den Teller
Schmeckt nach Hühnchen – oder Speck?
Tja, da war der Hunger schneller
Schwuppdiwupp, schon alles weg[/blue]
(Für den Anfang der letzten Zeile fällt mir leider nichts Besseres ein :).)

Ich weiß es doch, schon bald darauf
Wird mich der Hunger überkommen
Ich greif dann zum Regal hinauf
Instantnudeln sind dort in Tonnen
(Die letzte Zeile holpert. Überhaupt fände ich es besser, wenn du Reimschema /Silbenzahl durchgängig einhalten würdest, das wirkt bei so unbeschwert-lustigen Gedichten meist am besten.
Alles in allem kann ich dir nur empfehlen, dir deine Reime einfach immer laut vorzulesen, das hilft meistens am besten gegen „Holperer“. Silbenzählen geht natürlich auch, aber wenn du ein wenig Rhythmusgefühl hast, kriegst du das auch „nach Gehör“ hin.)


LG Mel

/edit:
P.S.: Ah ja und... ob es subjektiv "holpert" kommt natürlich manchmal auch auf den Leser/die Leserin an, das lässt sich eh nicht vermeiden. Jede/r liest anders.
 

Isa

Mitglied
hallo mel,

hab's noch mal überarbeitet und verzweifelt versucht, das mit dem reimschema besser hinzubekommen. gomen, an manchen stellen hat es dann einfach nicht geklappt.
ist's deiner meinung nach jetzt besser? kritik ist mir wichtig, ich bild mir ein, ich lerne dadurch dazu.

Isa
 
M

Melusine

Gast
Hi Isa,
ja, soweit ich das beurteilen kann gefällt es mir so besser. Ehrlich gesagt fühle ich mich da aber ein bisschen überfordert, ich kann das doch selber gar nicht so gut. Da gibt es Leute hier in der Leselupe, die es viel, viel besser können. Guck doch mal in die Schreibwerkstatt. Flammarion zum Beispiel ist eine nette und geduldige "Lehrerin", lach.
Meine eigene Erfahrung: Einfach fröhlich drauf los reimen, so oft du Zeit und Lust hast - mit der Zeit geht es dann immer leichter.

Liebe Grüße
Mel
 



 
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