Introvertiert

klara

Mitglied
seine Augen sind blassblau. Pastel. Beinahe überzogen mit einem grauen schleier.
Dennoch, ist ein Licht darin, das mich festnimmt.
seine Blicke sind unruhig, haben keinen Halt. beinahe auf der Flucht.
Dennoch, sind sie so starr, dass sie mich lähmen.
Sein Mund verrät weder Mut noch Unmut, weder Trauer noch Freude. Er ist geschlossen und dünn.
Dennoch, er kann Worte Formen, scharf, wie ein Messer, das mich in Sücke schneidet.
Seine Hände sind klein, zierlich. Sie haben viele Bücher gehalten und haben noch nie jemanden geschlagen.
Dennoch, sie können sich so bewegen, dass jede Quadrat Milimeter meiner Seele durchwühlt wird.
Mit blassblauen Augen, mit fixierenden Blicken und mit einem höhnischen Kuss auf seine Hand, den er in meine Richtung spuckt,
sagt er, er habe nicht nötig, mich zu schlagen, falls es mein Wunsch wäre, denn ich sei Gewalt-Gewohnt.
Dann fügt er hinzu, er sei zivilisiert. Er sei introvertiert.
Kopfschüttelnd, mit einem "ts ts ts" zwischen seinen Zähnen geht er.
Ich muss daran denken, ob seine Zunge gespalten ist, wie bei einer Schlange.
 

Frank Zimmermann

Junior Mitglied
Physiognomie

Interessant, wie hier die alten Ideen der Physiognomie verdreht werden, zu einer eindringlichen Charakterstudie eines unsympathischen Zeitgenossen.
Schade, daß so viele Tipfehler den Lesefluß stören.

Danke für Deinen Beitrag!
 

klara

Mitglied
Hallo Frank,
wenn es dir auch seltsam vorkommt;
ich habe schon ein paar Worte von dir erwartet. Schön, dass sie auch gekommen sind.
Meine Tippfehler und Fehler in Grammatik, fürchte ich, werden nicht wesentlich weniger, obwohl ich gerne und viel schreibe.
LL, auch ohne Reaktion auf meine "Werke", stellt für mich eine Hilfestellung dar. Bin gerne dabei.
Viel Spaß an der Arbeit.
Herzliche Grüße.
 



 
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