Israel

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lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Meine Bombe werfend
werde ich sterben.
Meine Bombe
oder Deine -
Ich werde sterben.
Und der Boden wird erzittern.
Ich werde erzittern
mit meiner Bombe
oder Deiner
Und es wird egal sein.

Wo bist Du dann heiliges Land?

Und wieder im Krater
werfen sie Bomben.

Dann bist Du heilig, Land.

All Deine Toten,
und alle sind Opfer
und unschuldig
und alle
warfen sie den zweiten Stein zuerst.
 

Khalidah

Mitglied
Hallo lap,

ich bin ja sonst nicht so politisch, aber mir genügt eigentlich die erste Strophe, um den Sachverhalt darzustellen. Ich finde sie gedanklich interessanter, aber vermutlich muss man auch die zweite dazusagen, um es ganz unmißverständlich klar zu machen. Leider. :(

Heißt es in der letzten Zeile nicht DEN zweiten Stein? (oder "Deinen")

Liebe Grüße

Khalidah
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Dein Stein ...

ups *heftig grummelnd* da ist ja tatsächlich ein *mks* Fehler durchgerutscht - Rechtschreibprüfungen übersehen halt immer die Hälfte...
:)

Danke Khalidah!

Tja die zweite Strophe.
Ich wollte den religiösen Bezug unbedingt noch etwas dichter gestalten - um den einfachen Terrorismus genau dort auch zu benennen.
Zwischen all der Blutrache läuft Jesus immer noch barfuss durch Judäa...

Politische Texte sind leider sehr selten,

sagt lap
 

Khalidah

Mitglied
Lieber lap,

mit politischen Texten ist es halt so eine Sache - streng genommen sind ja auch Parteiprogramme "politische Texte". Sollen die bleiben, was sie sind.
Politsche Kunst...davon hat man ja einige Beispiele aus dem vergangenen Jahrhundert, Propagandakunst - nicht unbedingt mein Geschmack. Also ich möchte dir auf keinen Fall unterstellen, so etwas zu betreiben, :eek:
nur ist es oft schwer, dann die Grenzen zu ziehen zwischen "politische (Literatur-)Texte ", "Texte für den Frieden", "Texte für ein Land" oder irgendeine Konfliktpartei, die man im Recht glaubt. Ich persönlich tu mich schwer damit, Texte darüber zu schreiben, es wären auch ziemliche Kopfgeburten der Eitelkeit einer Wohlstandsmitteleuropäerin, die sich einbildet, sie müsse jetzt Leuten in Südamerika sagen, dass *salopp ausgedrückt* ihr Bürgerkrieg da gar nicht so toll ist.
Ich praktiziere den Frieden im Kleinen. :)
(und hoffe, dass ich richtig rüberkomme)

Liebe Grüße

Khalidah
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Politisch aber keine Politik

Liebe Khalidah,

sicher ist es etwas vermessen, Urteile über Andere zu fällen, in welchem Kontext auch immer.

Wenn man sich aber nicht als ein Fremder sieht?
Ein Isreali ist ja nun keine Materiewolke in M87 sondern ein Mensch quasi um die Ecke, der vielleicht sogar hier im Forum liest und schreibt.
Da hab ich eine Meinung und auch die Lust, sie zu äussern.
Menschen absichtlich zu töten ist halt aus meiner Sicht ein Verbrechen, ob es ein Terrorist, ein Soldat oder ein Henker ist, der tötet. Sei es aus relligiösen, oder anderen fanatische Gründen heraus, wegen eines Befehls oder aus Langeweile.
Letztendlich konnte sich der Kriegsherd Isreal auch vor allem deshalb gründen, weil es mal eine Kopfgeburt der Mitteleuropäer war, Juden zu verfolgen.
Und wohin flohen denn soviele Nazis nach dem Ende des Tausendjährigen Reiches?

Sich künstlerisch mit politischen Problemen auseinderzusetzen hat nix mit Politik zu tun.
Das mag zwar immer noch kontrovers sein, aber echte politische Macht übt Kunst nicht aus -

denkt sich
lap
 

Khalidah

Mitglied
*hui* das artet ja in eine debatte aus ;)

Lieber lap,

ich sag's doch immer - von Politik hab ich keine Ahnung! (Punkt.)

Sicher kommt es darauf an, wie man an die Sache herangeht. Ich denke, bei dir war echtes Interesse/Betroffenheit/ eine Botschaft der Auslöser. Aber es gibt auch genug "politische Gedichte" o.ä., die eben aus dem Wunsch eines Intellektuellen entsprangen, sich auf diesem Gebiet zu profilieren. "Salokommunisten" z.B. gehören für mich auch in diese Ecke. Finde ich einfach verlogen. Darauf wollte ich im Grunde hinaus.
Ich wollte in keinster Weise Leute kritisieren, die wirklich etwas konkretes zu sagen haben, auf Mißstände aufmerksam machen und sich für die Behebung dieser einsetzen wollen, zum Besten aller. Für Frieden muss man sich einsetzen, das ist klar.
Ich glaube der Begriff "Politik" hat bei mir eine sehr spezielle Definition, so wie jeder die Welt anders wahrnimmt, auch in der persönlichen Bedeutung von Worten. Ich meide Politik.
Aber Friede ist für mich keine Politik, sondern Naturzustand. Krieg ist widernatürlich.
Frieden ist eindeutig was Gutes, dahin orientiere ich mich.

Liebe Grüße

Khalidah
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Genau!

Liebe Khalidah,

das meinte ich!
Ich will nicht in die Politik gehen, sondern meine Gedanken und Gefühle äussern.
Wenn mich der Irrsinn der Welt wütend macht, dann will ich es sagen!
Wenn Isral brennt, macht mich das wütend!
Und genauso natürlich kämpfe ich mit mir darum nicht zu sagen:
Sollen sie sich doch alle in die Luft sprengen!

Wenn man seinen Friedenswillen untersucht kommt man immer an eine Grenze.
Gegen die Annektion Deutschlands durch die USA würde sich vielleicht kaum Widerstand regen, kämen die Taliban...

Pazifismus ist vielleicht noch schwieriger zu leben, als irgendeine Religion.
Der Anfang klingt immer irgendwie leicht, aber als Individuum ist man viel zu erpressbar.

Hey Khalidah für "nix mit Politik" reizt Du mich trotzdem genau zu diesem Thema!

Blinzelnd grüsst
lap
 



 
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