Jahresende

Aurora Lenz

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Jahresende

Weihnachtszeit – die Zeit der Jagens,
hinterlist’gen Hinterfragens...
Papa, der braucht was zum Rauchen.
Was kann Oma denn gebrauchen?
Den Klein-Klausi - ganz vergessen
und man braucht noch was zum Essen.
Auf den Zettel passt nichts mehr
und der Kuli ist auch leer.
Mit dem Lippenstift am Rand
manch’ Idee ein Plätzchen fand.

Und dann liefst du manche Meile
letzten Endes noch in Eile.
Einen Schlips für Opa Hans,
Nehm’ ich Pute oder Gans?
Ratlos stehst du vor der Truhe,
freust dich auf die Weihnachtsruhe.
Ruhe? Was kann schöner sein
als Familienfeierei’n?
Zwölf Personen und ein Hund –
alle wollen was im Mund,

aber auch unter dem Baum.
Dir vergeht der kurze Traum.
Backen, braten, Heimlichkeiten,
Bäumchen schmücken, vorbereiten
und paar Stunden glücklich sein,
dann danach im Kerzenschein.
Klausi hat ein Lied gesungen.
Alles war dir gut gelungen.
Winke, winke – alle fort.
Du verbleibst am Arbeitsort.

Nach der Zeit des großen Schenkens
folgt die Zeit des vielen Denkens.
Ja, was war in diesem Jahr,
was war schlecht, was wunderbar?
Was kann man im nächsten tun,
um ein bisschen mehr zu ruh’n?
Doch auch Sport gegen den Bauch,
joggen, walken, radeln auch?
Und so schwelgst du so dahin,
manche Neuerung im Sinn.

Was du tust, das kommt von Herzen,
magst du reisen, backen, scherzen,
gehst Sparzier’n ein ganzes Stück
oder denkst einmal zurück.
Schläfst du oder liest ein Buch
gehst zu Freunden zu Besuch,
quasselst stundenlang im Chat,
bleib’ gesund und immer nett,
sei wie du bist und immer heiter
auch im nächsten Jahre weiter.

(Aurora Lenz)
 



 
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