Jeroboam

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otto otter

Mitglied
Mit erbarmungslosen Händen,
mehr getrieben als es treibend,
melkt Jeroboam die heilgen
Kühe, ihre Kälber fliehen
panisch mit gesträubtem Schwanz.

Steigt, nachdem die Milch gequollen,
der und jener auf die Kruppe,
seine dunklen Lieder seufzend
die Entleerten zu verderben,
die Verderbten anzupreisen:

„Seht die Muhkuh, die Erlöste
von der lauen frommen Milch,
lasst sie Kuh sein, sprecht den Melker,
wenn ihr partout sprechen müsst,
heilig heilig dreimal heilig!“

Viele Hohenpriester rollen
ihre Augen, vier versterben,
fünf Prälaten liegen tot,
Jeroboam sitzt auf der Olga –
quid est miser tunc dicturus?
 



 
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