eenemenetekel
Mitglied
Katharina III
Katharina war ihm irgendwie zwischen die Dielen gerutscht.
Jetzt hockte er auf dem Boden und spielte mit Wollmäusen, ganz Kater, weil die Nacht viel zu lang war und immer noch pochte und das Bett voll mit ihrem Geruch, den er sich aufheben wollte für den Abend, wenn der Tag ihn durchgekaut haben würde und ihm die Klarheit käme, dass sie wieder weg war, fürs Erste oder auch länger und er aber kein Vermissen, keine Sehnsucht empfinden wollte oder konnte, da ja weiterhin die Sonne schien – bestimmt, irgendwo – eine Sonne, unter der sie lachte wie ein kleines, erschrockenes Tier, weil auch sie es nicht zu fassen bekam und aber einfach hineinbeißen wollte, eine seltsame Sonne allerdings, die gar nichts schön färbte oder wärmte sondern nur draufknallte, als wäre alles immer nur simpel, ein Licht, mit dem man erst einmal zurechtkommen musste.
Was dauern konnte.
Und dann war sein kleiner Finger der Henkel der Kaffeetasse und seine Schulter steckte ihm im Ohr, ganz verknotet, das alles, wie, damit man nicht vergäße, an etwas Bestimmtes zu denken, das aber mit einem selbst scheinbar gar nichts zu tun hatte, weil man in jenem Moment nur froh war, heilfroh, dass sich eine Art Decke über den Riss legte, der quer durch die Tage verlief und der dadurch natürlich aber nicht verschwunden war sondern weiterhin wie eine Fallgrube lauerte, ein Riss, durch den hindurch man bereits mehr als einmal hinausgefallen war aus der Stube, in der man andernfalls gestorben wäre.
Und dann fand man plötzlich alles vollständig verändert, auf hübsche Art zwar, aber eben auch so, als würde das Ganze beim nächsten kleinen Niesen oder Blinzeln aus den Regalen stürzen wie eine ewige Lawine, was immerhin irgendwie zum Winter passen würde, dachte er, und dann, dass das niemals wieder jemand sortieren könnte danach, auch nicht der Frühling und nicht der Sommer und nicht die Eichhörnchen, die Teufel waren, wie jeder wusste, und holte tief Luft am offenen Fenster.
Man kann's aber auch übertreiben, dachte er.
Katharina war ihm irgendwie zwischen die Dielen gerutscht.
Jetzt hockte er auf dem Boden und spielte mit Wollmäusen, ganz Kater, weil die Nacht viel zu lang war und immer noch pochte und das Bett voll mit ihrem Geruch, den er sich aufheben wollte für den Abend, wenn der Tag ihn durchgekaut haben würde und ihm die Klarheit käme, dass sie wieder weg war, fürs Erste oder auch länger und er aber kein Vermissen, keine Sehnsucht empfinden wollte oder konnte, da ja weiterhin die Sonne schien – bestimmt, irgendwo – eine Sonne, unter der sie lachte wie ein kleines, erschrockenes Tier, weil auch sie es nicht zu fassen bekam und aber einfach hineinbeißen wollte, eine seltsame Sonne allerdings, die gar nichts schön färbte oder wärmte sondern nur draufknallte, als wäre alles immer nur simpel, ein Licht, mit dem man erst einmal zurechtkommen musste.
Was dauern konnte.
Und dann war sein kleiner Finger der Henkel der Kaffeetasse und seine Schulter steckte ihm im Ohr, ganz verknotet, das alles, wie, damit man nicht vergäße, an etwas Bestimmtes zu denken, das aber mit einem selbst scheinbar gar nichts zu tun hatte, weil man in jenem Moment nur froh war, heilfroh, dass sich eine Art Decke über den Riss legte, der quer durch die Tage verlief und der dadurch natürlich aber nicht verschwunden war sondern weiterhin wie eine Fallgrube lauerte, ein Riss, durch den hindurch man bereits mehr als einmal hinausgefallen war aus der Stube, in der man andernfalls gestorben wäre.
Und dann fand man plötzlich alles vollständig verändert, auf hübsche Art zwar, aber eben auch so, als würde das Ganze beim nächsten kleinen Niesen oder Blinzeln aus den Regalen stürzen wie eine ewige Lawine, was immerhin irgendwie zum Winter passen würde, dachte er, und dann, dass das niemals wieder jemand sortieren könnte danach, auch nicht der Frühling und nicht der Sommer und nicht die Eichhörnchen, die Teufel waren, wie jeder wusste, und holte tief Luft am offenen Fenster.
Man kann's aber auch übertreiben, dachte er.