Katze

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Katze



Vorsichtig
hast du dich
in mein Leben getastet
und dich auf leisen Pfoten
in mein Herz geschlichen.
Nun bist du angekommen,
doch leicht werden es uns
die Götter nicht machen.
Sie werden uns
durch eine endlose Wüste
von Oase zu Oase
irren lassen,
bevor wir irgendwann
das Meer erreichen,
dessen Brandung
uns laut erscheinen wird
nach der langen Stille
im Sand.
Und schon
brennt auf uns die Sonne,
obwohl es draußen kalt ist
und der Schnee
noch schmilzt.
 
B

bonanza

Gast
Stark esoterisch durchsetzt, deine Katze.

Ich clickte es an, weil mir spontan der Roman
von Simenon "Die Katze" einfiel.

Ansonsten habe ich mit Katzen nichts am Hut.

bon.
 
Hallo black sparrow,
dein Liebesgedicht an die Katze, in der sich eine Frau versteckt, weckt viele Erwartungen. Schmusen und Kratzen, das sind die Eigenschaften, die sich mit diesem Fabeltier verbinden. Es ist aber nicht schlüssig, warum der Sprecher mit ihr in die Wüste geht um das Meere zu erreichen. Die Bilder sind aneinandergereiht, ohne dass zu erkennen ist, was sie miteinander zu tun haben.

Grüße von Wilhelm.
 
S

Sandra

Gast
Hallo sparrow,

das Gedicht heißt "die Katze" aber Du hälst dieses Bild nicht lange. Die Verbindung lese ich in dem "herantasten" und " den leisen Pfoten". Dann jedoch wählst Du geistige oder geografische Bilder. Dieser Sprung ist mir persönlich zu groß und ich verliere leider ganz schnell das Bild der schmusenden Katze. Gerade lese ich Wilhelm Riedels Kommentar und sehe, das es ihm ähnlich geht. Vielleicht einfach nur ein Gedankenstoß - wie immer Du möchtest.

Wünsche Dir noch einen schönen Tag und sende Dir liebe Grüße aus Dormagen


Sandra
 
Hallo ihr Drei,

@bonanza: Ich kann nur sagen, ich liebe Katzen.

@Wilhelm und Sandra:

Die geografischen Begriffe sollen andeuten, dass es eine
hindernissreiche Beziehung ist.
Und eine Katze (die zum einen eine Metapher ist und ein
reales, kein Fabeltier, wie ich finde) ist nicht nur
verschmust und kratzt. Sie besitzt auch Weisheit, Schönheit,
Listigkeit, Wildheit, etc.)
Solch ein Tier sollte man nicht unterschätzen.
Aber ich gebe zu, der Sprung der Bilder ist wirklich sehr groß,ich finde es aber schon einheitlich.
Ich sollte mir da aber nicht trauen, denn ich bin, was dieses Gedicht angeht, völlig subjektiv! :)

Liebe Grüße

the desert sparrow
 
I

IKT

Gast
Hi black sparrow, vielleicht könnte es ja die Weisheit der "Katze" sein, die durch die Wüste zum Meer führt. Oder ihre geschmeidige Schönheit erweicht die Götter, die euch in Oasen ruhen lassen, oder ....
Das von Dir gewählte Bild der Katze im Gedicht fortzuführen, ist sicher nicht unmöglich. ;)
Als Idee find ichs gut. LG IKT :)
 

Schakim

Mitglied
Hi, black!

Etwas stört mich an dem Bild: Dieses Klischee, dass es in der Wüste immer still sein soll! Das stimmt nicht ganz, denn oft rauscht der Wind und wirbelt den Sand hoch in die verzehrende Sonne!

Das heisst nun nicht, dass mir Dein Gedicht nicht gefällt!

LG
Schakim
 
@ IKT: Wer weiß, wo die Götter uns noch hinführen...

@ Schakim: Stimmt, damit hast du wohl recht.
Zur Entschuldigung lönnte ich vielleicht anbringen,
dass ich noch nie in der Wüste war.
Und die Wüste, in der wir uns zwangsweise oft befinden, ist schon ziemlich still...

Liebe Grüße

black sparrow
 
S

Stoffel

Gast
guten Morgen Black,

ich schrieb Dir ja schon etwas dazu.
Nur eins noch...

"...nach der langen Stille
im Sand
und schon
brennt auf uns die Sonne.

Draussen ist es kalt
und der Schnee schmilzt."


lG
Stoffel
 
S

Sheerie

Gast
hallo black,

ich finde es ausgesprochen sinnlich und sehr gut
gelungen. es wird von einer sanften melancholie getragen,
welche erfüllung, das erreichen des meeres und der
brandung hoffen lässt.

ich wünsche kraft und glück, Sheerie
 
Hi Stoffel: Ich lasse deinen Vorschlag wirken!

@ sheerie: Danke für die lieben Wünsche! Das lässt hoffen! :)

Einen schönen Frühlingstag wünscht

black sparrow
 



 
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