Kein Reim

Kein Reim

Kein Reim geht mir,
übers lose Mundwerk.
Kein Esprit,
kein Glanz.

Nur das dumpfe Zucken
der Lebensmotoren
sagt mir:
Ich bin wach.

*hihihi

Geht es bei dir denn im Normalfall schon im Morgengrauen mit der Reimerei los? Auch nicht einfach für die Partnerin ...

Das Gedicht schmiegt sich aber um so netter und füllt mein Herz mit Wohlgefallen.

Grüßle
Heidrun

Ich persönlich sehe hier weniger den Reim als eine Dichtungsform, sondern mir scheint es hier eher in die
Richtung der Redeweise zu gehen: "Kann mir keinen Reim auf etwas machen"=mir fällt nichts Brauchbares ein und das obwohl ich (das Lyrich) sonst nicht aufs Maul gefallen bin
An diesem Morgen ist mein Mundwerk quasi unbrauchbar
in Richtung "was Pfiffiges von mir zu geben".
Wenn ich dann noch den Reim als eine Dichtungsform hinzu nehme, dann könnte ich hier durchaus hinzufügen: Heut morgen bin ich nicht in Form, verspüre keinerlei Harmonie (zwei sich reimende Worte sind ja in Harmonie miteinander, formal betrachtet).
LG Pelikan

Lieber Nil,
also ich bin zwar kein Reimer. Aber diese unharmonische Morgenstimmung kenne ich gut. Du hast sie gut getroffen. Daher gefällt mir dein Gedicht.
Gruß
Karl

Hallo alles zusammen,

@heidrun: Die Partnerin gibts leider nicht. ;-) Aber das kommt vielleicht noch...
Aber danke für deinen Kommentar!

Danke auch euch beiden für eure Nachrichten. Eigentlich wollte ich ja nicht auf den Morgen hinaus, es ging mir eher um die Notwendigkeit, die viele schreibende Menschen verspüren, etwas zu Papier zu bringen, um sich lebendiger zu fühlen.
Allerdings ist euch Interpretation genau so möglich, gerade durch den Satz "ich bin wach" denkt man sher leicht an den Morgen.

Vielleicht eine Änderung?

Auf der anderen Seite, ist es auch ganz schön, wenns nicht zu klar ist.

Liebe Grüße an euch!

Dieses
"ich bin wach"

Kein Reim,
aber es "glänzt".

LG
Scal

Hallo

Hey Scal,

meinst du also die Zeile ist unpassend?

Warum so schüchtern, lieber Nil?
Das ist wirklich ein gutes Gedicht!

Spornende Grüße
Heidrun

Hallo Nil,

mit "glänzt" meinte ich, dass ich das "Ich bin wach" wie einen "aufglänzenden", hellen Bewusstseins-Moment empfinde; als wesentlich für die ganze Aussage des Textes.

Hey Scal,

mein Gott, ich und meine lange Leitung. Vollkommen klar was du meinst.

@Pelikan

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und der Morgen lässt sich hier auch leicht herauslesen.
Danke für deinen Kommentar!

Die Antwort kam etwas spät...;-)