Kein Reim

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Walther

Mitglied
Kein Reim


Ich weiß nicht,
Was soll das
Bedeuten:

Mir ist
Mein Reim abhanden gekommen
Und zwar gänzlich

Den aufs Leben
Mein ich
Nicht den
Der am Ende
Von Zeilen diese schließt
Und zu Versen macht

Einen Vers drauf machen
Würd ich mir gern
Auch ohne Reim

Doch die Worte stehn
Im Weg und
Die Wörter wolln
Nicht fließen
Übers Geröll des letzten
Hagelsturms

Dafür ziehn die Nächte
Sich wie Kaugummi
Und die Tage stürzen sich
Ins Unglück

Ich steh dabei
Als Rumpf
Kopf-
Los vis-a-vis
Sing falsch dazu:

Ich weiß nicht was
Soll
Das be-
Deuten
 

Walther

Mitglied
Ach, René,

ick weeß doch, datte een janz jeriebana Spaßvojel bist, weeßte. Aber det bringt mir mit meen Jedicht nich wörklich weiter. Wat hälste dennu von det Teil, so janz im Alljemeinen, von det Besonderem eemal abjesehn?

Tschüsken W.
 

R. Herder

Mitglied
Ick finds jut.

Mit Heine um den Bauch gebunden kann nicht viel schiefgehen. Die Nacht, die sich zieht wie Kaugummi, ist freilich recht uninspiriert, aber ebenso ehrlich. Das Geröll des letzten Hagelsturms...ick weeß nich. Hagelstürme verursachen Geröll? Da muss man schon in ner doofen Ecke wohnen, gloob ick. Ansonsten: recht immanent dit Janze. Reziprozität mit eim selba.

Ick finds gut.


Grüße,
René.
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Die Lorelei weint bittre Tränen ... und stürzt sich in den Abgrund.
Doch den Schiffer, den Schiffer, den Schiffer, den kümmert das nicht, er schifft freudlos in den Brei hinein und seiert vor sich hin: "Es ist wie es ist, das Leben ist trist, mit Reim oder ohne Reim, ich bin soooo allein und das juckt kein Schwein!"
Aber René ist da und tröstet ihn fein.
 

Walther

Mitglied
Herr PW,

erbitte mir die unqualifizierten Kommentare zu ersparen. PW = weiß nix, kann nix, labert dafür aber viel. Und am besten über nix.

Hi René,

danke für die positive Bemerkung. Mit Waldschraten wie PW im Umfeld kann man ja nur die Krätze kriegen.

Grüßend W.
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Ich hab's dir schon gesagt: Halt du zu mir die Klappe, dann halt ich meine. Ganz einfach zu befolgen ist das.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Moderation:

Auch hier noch einmal, ich finde, nun reicht es langsam, dies ist hier die letzte Aufforderung unter Texten nur zum Text zu kommentieren, darauf hat der Autor einen Anspruch. Persönliche Animositäten dürfen gern per Mail oder Online Nachricht ausgetauscht werden.

Franka
 

Walther

Mitglied
Hi Franka,

ich ignorier das inzwischen. Mir würde aber viel daran liegen, wenn Du als Expertin des Vers libre was zu diesem Versuch sagen würdest. Daraus würde ich nämlich was lernen können.

Wenn ich mich ganz fern erinnere, war das mal der Grund, warum ich zur Lupe gestoßen bin.

Lieben Dank und Gruß!

Dein W.
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Walther,

wie du sicherlich weißt, habe ich mich mit dem User bonanza schon rumgestritten, was nun Lyrik oder Prosa sei ...
Von daher ist dies ein Vorschlag zur Einordnung: Ich halte deinen Text für Kurzprosa, weil ich ihn folgendermaßen lese:

"Ich weiß nicht, was soll das bedeuten: Mir ist mein Reim abhanden gekommen, und zwar gänzlich.

Den aufs Leben mein ich, nicht den, der am Ende von Zeilen diese schließt und zu Versen macht.

Einen Vers drauf machen würd ich mir gern auch ohne Reim.

Doch die Worte stehn im Weg und die Wörter wolln nicht fließen übers Geröll des letzten Hagelsturms.

Dafür ziehn die Nächte sich wie Kaugummi und die Tage stürzen sich ins Unglück.

Ich steh dabei. Als Rumpf. Kopflos vis-a-vis. Sing falsch dazu: Ich weiß nicht was soll das bedeuten"

Grüße von Zeder
 

Walther

Mitglied
Hallo Zeder,

das weiß ich. Vers libre und Prosa: Auch ich habe dazu meine Ansicht.

Das Herausnehmen der Zeilenumbrüche aber ist die Zerstörung des lyrischen Elements an diesem Text. Sie sind sinnschaffend gesetzt. Ich will hier nicht Altvordere zitieren, aber soviel zum Nachlesen: Martina Weber, Lyrik schreiben und veröffentlichen, Zwischen Handwerk und Inspiration, 2. Auflage, Uschtrin Verlag 2008, S. 29 ff.

Daher ist dieser Text ein Gedicht und gehört auch in dieses Forum. Glaube mir, Zeder, ich weiß immer sehr genau, was ich tue, wie ich es tue und warum ich es tue. Daher heiße ich nicht Bonanza, sondern Walther. Und im Gegensatz zu Bonanza verstehe ich etwas von Lyrik und schreibe recht leidliche.

Daher ist das auch keine sachlich weiterführende Kritik, wenn Du mir diese Bemerkung erlaubst, sondern Deine ganz persönliche, sachlich nicht fundierte Meinung.

Es wird Zeit, daß wir die Textarbeit endlich auf einem gewissen Niveau führen. Denn dafür sind wir eigentlich hier.

Lieber Gruß W.
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Daher ist dieser Text ein Gedicht und gehört auch in dieses Forum. Glaube mir, Zeder, ich weiß immer sehr genau, was ich tue, wie ich es tue und warum ich es tue. Daher heiße ich nicht Bonanza, sondern Walther. Und im Gegensatz zu Bonanza verstehe ich etwas von Lyrik und schreibe recht leidliche.
Kannst du das auch mit allgemeingültigen, wissenschaftlich fundierten Kriterien belegen?
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
na ja, ich glaub nicht, dass Walther wissenschaftlich wird begründen können, dass Ralph Raske nichts von Lyrik versteht.
Das nämlich ist Quatsch.
Mag sein, dass er wenig mit gereimter Lyrik am Hut an, aber, lieber Walther, im Bereich Prosalyrik ist er in meinen Augen nicht nur ein ganzes Stück authentischer, er kann es auch einfach besser.

Meine Meinung,
lap
 

Walther

Mitglied
Hi Lapi,

das sehe ich naturgemäß etwas anders, obwohl er entschieden mehr draufhat als unser lieber Herr PW, in jeder Hinsicht. Bei ihm gab es, obzwar mit gelegentlichen Pöbeleien versehen, wenigstens brauchbare Textkritik.

Und das ist das, was ich hier gerne sehen würde. Textkritik und kein Gesülze und Gelaber, garniert mit persönlichen Beleidigungen und protowissenschaftlichem Gewäsch. Damit warst nicht Du meint, das zur Klarstellung.

Gruß W.
 

Franzi

Mitglied
[blue]Doch die Worte stehn
Im Weg und
Die Wörter wolln
Nicht fließen
[/blue]
Eine gewisse Selbsterkenntnis des Autors scheint ja vorhanden. Deshalb würde ich alle Wörter, die im Wege stehen, einfach löschen, und nur folgendes als Erklärung stehenlassen:

[blue]Ich steh dabei
Als Rumpf
Kopf-
Los vis-a-vis
Sing falsch dazu:

Ich weiß nicht was
Soll
Das be-
Deuten[/blue]

Denn ein Rumpf kann nun mal nicht schöne reimlose Lyrik dichten, eigentlich kann er nicht mal falsch singen, deshalb ist auschlaggebend der letzte Satz, weil er den meisten Lesern dieses 'Werkes' sicher aus der Seele spricht:

[blue]Ich weiß nicht was
Soll
Das be-
Deuten
[/blue]

Franzi

upps, sorry, sehe gerade, dass das 'Werk' von einem angesehenen Autor ist. Bestimmt ist es ein anderer als der 'angesehene'?
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Ich dachte eigentlich eher an einen wissenschaftlich fundierten Beleg (keine Pseudowissenschaft!) anhand des vorliegenden Textes für diese doch sehr polemisierende Aussage:

[red]ich weiß immer sehr genau, was ich tue, wie ich es tue und warum ich es tue. Und [...] ich verstehe [...] etwas von Lyrik und schreibe recht leidliche.[/red]
 

Walther

Mitglied
Hi Franzi,

danke für Deinen Eintrag. Was ist daran bitte Textkritik?

Außerdem bin ich weder angesehen noch wichtig. Wäre ich das, wäre ich nicht hier, sondern in Buchhandlungen zu lesen. Ich nehme mich nicht mal wichtig, von dem mal abgesehen.

Mensch, Franzi, krieg Dich ein und komm auf den Boden der Sachlichkeit zurück. Hier ist Textarbeit gefragt und nicht lahme Verhohnepiepelung. Verhohnpiepeln kann ich mich selbst (und tu das gelegentlich auch). Sonst haste doch auch mehr zu bieten als das.

Oder willst Du Dich auch auf das PW'sche Niveau begeben? Dann dann viel Spaß miteinander.

Grüßend der W.
 



 
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