Kintopp modern

helmut ganze

Mitglied
Kintopp modern

Nach zwanzig Jahren Abstinenz
verführte mich mit Konsequenz
die Jugendtruppe hier im Haus,
trieb mich aus meiner Wohnung raus,
um dann mit ihnen mitzugeh`n,
den neu`sten Film mit anzuseh`n.

Im Filmtheater angekommen,
werd ich gleich in Beschlag genommen,
ich sagte prompt, ich lad` euch ein,
sollt meine Kinogäste sein
und sage auch ganz nebenbei,
ein Thriller läuft im Saal null-drei.

Die Eintrittskarten in der Hand,
zieht man mich hin zum Popcornstand,
man klärt mich auf, es muss sich lohnen,
ein Eimer für je zwei Personen
und ohne Cola allemal,
geht keiner in den Kinosaal.

Ich zahle alles und verschroben
werd ich auf meinen Platz geschoben,
lehn` mich erwartungsvoll zurück
und warte auf das Kinostück,
doch anders, als ich mir`s gedacht,
beginnt jetzt eine Popcornschlacht.

Das Licht verlischt, der Vorfilm flackert,
im Kinosaal wird voll gerackert,
ein jeder mampft, greift hin und her,
beim Hauptfilm ist der Eimer leer
und in den Pausen, die man macht,
wird Wurst mit Ketchup dargebracht.

Geht nach dem Film man dann nach Haus,
sieht`s wie im Ferkelstall dann aus,
doch alle sagen dann zum Schluss,
war wieder mal ein Hochgenuss,
der Film selbst, der war nicht viel wert,
die Partie jedoch nicht verkehrt.

Heidenau, den 28. 12. 2011
 

Trasla

Mitglied
Oh, schönes Thema.
Und dank dem Titel hab ich jetzt wieder "Kintopp" von Keimzeit im Ohr:

"Der Held blieb am Leben, die Mafia ist tot
Nochmal die Titelmelodie, im Morgenrot
An der Leinwand schillern die Farben so schön
Ich kann einfach noch nicht nach Hause geh'n
..."

Im letzten Absatz ist mir das ein oder andere "dann" zuviel, in der zweiten Zeile ist mir die Wiederholung unangenehm aufgefallen.

Hach, und ein schöner Ohrwurm!
*summ*

"Bin noch betrunken vom Kitsch, und bitter vor Neid
Frag' ich den Regisseur sagt er: Es tut mir leid
Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht
Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht?
"
 

helmut ganze

Mitglied
Kintopp modern

Nach zwanzig Jahren Abstinenz
verführte mich mit Konsequenz
die Jugendtruppe hier im Haus,
trieb mich aus meiner Wohnung raus,
um dann mit ihnen mitzugeh`n,
den neu`sten Film mit anzuseh`n.

Im Filmtheater angekommen,
werd ich gleich in Beschlag genommen,
ich sagte prompt, ich lad` euch ein,
sollt meine Kinogäste sein
und sage auch ganz nebenbei,
ein Thriller läuft im Saal null-drei.

Die Eintrittskarten in der Hand,
zieht man mich hin zum Popcornstand,
man klärt mich auf, es muss sich lohnen,
ein Eimer für je zwei Personen
und ohne Cola allemal,
geht keiner in den Kinosaal.

Ich zahle alles und verschroben
werd ich auf meinen Platz geschoben,
lehn` mich erwartungsvoll zurück
und warte auf das Kinostück,
doch anders, als ich mir`s gedacht,
beginnt jetzt eine Popcornschlacht.

Das Licht verlischt, der Vorfilm flackert,
im Kinosaal wird voll gerackert,
ein jeder mampft, greift hin und her,
beim Hauptfilm ist der Eimer leer
und in den Pausen, die man macht,
wird Wurst mit Ketchup dargebracht.

Geht nach dem Film man dann nach Haus,
sieht`s wie im Ferkelstall ier aus,
doch alle sagen noch zum Schluss,
war wieder mal ein Hochgenuss,
der Film selbst, der war nicht viel wert,
die Partie jedoch nicht verkehrt.

Heidenau, den 28. 12. 2011
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber Trasla,

wie versrochen, habe ich eine kleine Veränderung in Strophe 6 vorgenommen. Vielen Dank für deinen Hinweis.

Mit Neujahrsgrüßen

Helmut
 

helmut ganze

Mitglied
Kintopp modern

Nach zwanzig Jahren Abstinenz
verführte mich mit Konsequenz
die Jugendtruppe hier im Haus,
trieb mich aus meiner Wohnung raus,
um dann mit ihnen mitzugeh`n,
den neu`sten Film mit anzuseh`n.

Im Filmtheater angekommen,
werd ich gleich in Beschlag genommen,
ich sagte prompt, ich lad` euch ein,
sollt meine Kinogäste sein
und sage auch ganz nebenbei,
ein Thriller läuft im Saal null-drei.

Die Eintrittskarten in der Hand,
zieht man mich hin zum Popcornstand,
man klärt mich auf, es muss sich lohnen,
ein Eimer für je zwei Personen
und ohne Cola allemal,
geht keiner in den Kinosaal.

Ich zahle alles und verschroben
werd ich auf meinen Platz geschoben,
lehn` mich erwartungsvoll zurück
und warte auf das Kinostück,
doch anders, als ich mir`s gedacht,
beginnt jetzt eine Popcornschlacht.

Das Licht verlischt, der Vorfilm flackert,
im Kinosaal wird voll gerackert,
ein jeder mampft, greift hin und her,
beim Hauptfilm ist der Eimer leer
und in den Pausen, die man macht,
wird Wurst mit Ketchup dargebracht.

Geht nach dem Film man dann nach Haus,
sieht`s wie im Ferkelstall hier aus,
doch alle sagen noch zum Schluss,
war wieder mal ein Hochgenuss,
der Film selbst, der war nicht viel wert,
die Partie jedoch nicht verkehrt.

Heidenau, den 28. 12. 2011
 



 
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