Kirschblütenschnee

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Rhea_Gift

Mitglied
achja, die guten alten Kirschblüten... Japan grüßt :)

Tanzende Kinder -
ausgelassenes Leben
im Kirschblütenschnee

LG, Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Walther,

ist das nicht die extreme Verdichtung eines deiner älteren Gedichte?

:)

Heidrun

Den Fettdruck finde ich jedoch unnötig. ;)
 

Walther

Mitglied
Lb. Rhea_Gift,

danke für den guten Vorschlag. Ich habe ihn oben als Variante eingefügt!

LG W.

Lb. Heidrun,

der Fettdruck war als Ersatz für die Überschrift gedacht, die es beim Haiku ja nicht gibt.

Danke und Gruß W.
 

Walther

Mitglied
Spielende Kinder –
Ausgelassenes Tanzen
Im Kirschblütenschnee

im Rhea_Gift Remix:

Tanzende Kinder -
ausgelassenes Leben
im Kirschblütenschnee
 

Rhea_Gift

Mitglied
Finds ohne Fettdruck auch besser - Kirschblüten sind doch so zart... und danke der Ehre des Zeigens auch meiner Variante *knicks* :)

LG,Rhea
 
Lieber Walther,

seit zwei Tagen denke ich über dieses Gedicht nach. Es bietet sich an, weil hier bei mir 5 Kirschbäume zart rosa blühen. Als ich dein Gedicht das erste Mal las, ergriff es mich total. Dann kam das Angebot von Rhea (hoffe, du verzeihst mir, Rhea :)), es hat für mich den Text - mein Gefühl dafür - völlig durcheinander gebracht. Ich hatte plötzlich nicht mehr den Zugang.

Walther, hast du so was auch ab und an? Oder ihr anderen? Oder bin ich anders? Ich lese etwas, es sind Bilder da, Erinnerungen. Dann ein anderer Text, und irgendwie zerstört er den ersten Eindruck, das Umwerfende. Walther, ich finde die Idee sehr gut, die zweite Version mit einzustellen, statt bei dir zu verändern. Hieraus habe ich wieder was gelernt.

Nachdenkliche Grüße,
Estella
 

Rhea_Gift

Mitglied
Das ist völlig ok, Estrella - Walthers Version ist das schöne reine Augenblicksbild, das aber auch guten Zugang zur Interpretation schafft - meins geht schon ein wenig mehr ins deutlicher interpretierende Kontrastieren - ist das Ergebnis des Lesens des ersten, quasi ne gedankliche Folge davon - deswegen packt dich die Szene von Walther, der Ursprung, mehr als die schon angedeutete Interpretation. Ich find ehrlich gesagt Walthers Version auch schöner, darum war ich ja auch etwas verwundert, mit zu erscheinen - ggg ;)

LG, Rhea
 

Rhea_Gift

Mitglied
Nee, Philosophin - obwohl mir Freunde auch sagen, Psychologie wär auch eventuell was für mich - interessiert mich auch sehr - auch so manches gelesen - aber beruflich is das nichts für mich, reicht mir im Alltag voll und ganz ;)

LG, Rhea
 

Walther

Mitglied
Hallo Ivor,

würdest Du Deine Anmerkung etwas deutlicher formulieren? So kann wenigstens ich nichts damit anfangen.

Lieben Dank und Gruß

W.
 
I

Ivor Joseph

Gast
Wenn ich es genau wüste, hätte ich es hingeschrieben.
Es gibt da eine (aber das weißt du natürlich) haiku-typische Stimmung, die sich nicht einstellt (das ist natürlich nur meine Empfindung). Statt dessen liegen hier eher Feststellungen vor.

Ich habe es ein wenig frei versucht:

[ 4]Im Schneegestöber
[ 4]nur Kinderstimmen
[ 4]und Kirchblüten

[ 4]Kinder und Kirschblüten
[ 4]zerstob im Wind
[ 4]der Klang der Schulglocke

Vieleicht besser einige Altmeister.
........................................

[ 4]Aus Blütenwolken
[ 4]die Glocken von Ueno?
[ 4]von Asakusa?

[ 4]So viele Dinge
[ 4]ruft ins Gedächtnis mir
[ 4]die Kirschblüte

[ 4][ 4][ 4][ 4]Bashô
........................................

[ 4]Im Morgenrot dort
[ 4]so klar im Tau die Blüten
[ 4]der wilden Kirsche

[ 4][ 4][ 4][ 4]Arô
........................................

LG, Ivor
 

Walther

Mitglied
Lb Ivor,

mit den Meistern vergleiche ich mich nicht. :) Die Beispiele kenne ich teilweise.

Der Hinweis mit dem Haikumoment ist in der Tat problematisch. Wenn Du ihn nicht siehst bzw. empfindest, ist der Text für Dich, für jeden Leser, in der Tat ziemlich wertlos. Es hat dann auch wenig Sinn, Argumente für die Haikueigenschaft des Texts zu bringen.

Deine Versuche haben durchaus etwas für sich. Der erste ist sehr gut, den zweiten würde ich jetzt nicht unbedingt als gelungen ansehen. In ihm steckt bereits zuviel drin, um noch Raum für die haikutypischen Assoziationsfläche zu haben, die ja erst im Leser/Bildbetrachter das Bild, die beschriebene Situation, komplettiert. Es muß also genügend "Geheimnis" im Text bleiben, er muß "offen" sein. Vielleicht ist das auch das Problem meiner Versuche.

Ich danke Dir sehr für Deine Anmerkungen. Sie helfen sicherlich nicht nur mir, den Blick für das im guten Haiku Notwendige wieder etwas zu schärfen. Es war doch lange her, als ich die lezten Haikus schrieb.

LG W.
 
I

Ivor Joseph

Gast
>> nicht unbedingt als gelungen ...
>> Es muß also genügend "Geheimnis" im Text bleiben ..

Ja da stimme ich dir zu. Deswegen wollte ich ursprünglich nur meine Meinung sagen und die Versuche gar nicht einstellen. Es ist schwer auf die Frage zu antworten: "Was geanu gefällt dir nicht." Die Gedichte von Bashô haben dieses Geheimnis.

LG, Ivor
 
Hallo Ivor,

ich habe hier am wenigsten Ahnung - noch. Gilt ein Werk nicht als gelungen, wenn es der Fantasie Flügel verleiht? Wenn es Bilder erzeugt und einen zum Lächeln bringt? Ich sah beim Lesen die Kirschblüten schweben, roch sie förmlich, rosa Schnee.

Mein Problem, seitdem ich hier in der LL bin (4 Monate), habe ich des öfteren angesprochen. Warum alles in eine Form pressen. Die Kreativität erstickt daran! Anonymous schrieb mir einmal unendlich wichtige Worte, sind irgendwo in einem Gedicht als Antwort in Anonymus zu lesen. Dann schrieb er mir noch, ich solle nicht alles so bierernst nehmen hier. Das hat mir sehr geholfen. Ich mag nicht dieses Verbissene, es blockiert.

Lieben Gruß,
Estrella
 
I

Ivor Joseph

Gast
Hallo Estrella,
ich verstehe was du meinst. Das ist nicht leicht zu erklären, aber es gibt einen Haltung die Ernst und Spontaneität in sich vereint. Genauso wie Formstrenge und Freiheit - da kann dir Walter noch mehr von erzählen.

Anderenfalls kommt nur Mittelmäßiges zustande. Etwas nicht in Form pressen ist nur dann großartig, wenn man die Form beherrscht und genau weißt was man macht. Die Mitglieder im Forum sind in der Regel Autoren und wollen dazulernen, nicht nur sich im Stillstand amüsieren. Das erklärt die teilweise harte Kritik.

Liebe Grüße, Ivor
 
Lieber Walther,

bitte entschuldige, dass ich noch einmal auf Ivors Kommentar antworte. Eigentlich hätte ich dies wohl per PN machen müssen? Dein Kirschblütenschnee hat so viel bei mir hochgewirbelt. :)

Lieben Gruß,
Estrella

@ Ivor

Lieber Ivor,

ich freue mich sehr, dass du mich dennoch verstehst. Komisch, hatte ich gar nicht mit gerechnet. :)

Du schreibst:

Etwas nicht in Form pressen ist nur dann großartig, wenn man die Form beherrscht und genau weißt was man macht. Die Mitglieder im Forum sind in der Regel Autoren und wollen dazulernen, nicht nur sich im Stillstand amüsieren. Das erklärt die teilweise harte Kritik.


Das habe ich hier bei euch bereits begriffen, bin deshalb ständig am Lernen. Vor allem bin ich in der Leselupe Mitglied, weil sich hier fähige AutorenInnen befinden, die mich beim Lernen untersützen, wofür ich unendlich dankbar bin.

Ich danke dir für deine Antwort, Ivor.

Lieben Gruß,
Estrella
 

Walther

Mitglied
Lb. Estrella,

ich habe mir für fremde Werke einen Maulkorb verpaßt, weil ich nicht dafür herhalten will, daß wegen meiner Kritik andere das Forum verlassen. Das hat man mir gesagt, und daher dieser selbst verpaßte Maulkorb. Ich möchte nicht, daß so etwas passiert, daher nehme ich mich zurück, da ich eben nunmal ein Mitglied der Gesellschaft für deutliche Aussprache bin. Rumeiern liegt mir nicht.

Wenn man das per PN macht, hat das den Vorteil, daß kein Dritter zuhört. Harte Kritik geht ganz besonders nahe, wenn sie "öffentlich" erfolgt. Das verstärkt die persönliche Betroffenheit, weil Dritte miterleben dürfen, wie man sozusagen "kleingemacht" wird. Das verstehe ich sehr wohl, auch wenn das manchen nicht glauben können. Daher diese Selbstbeschränkung. Es geht ja auch per PN. Damit will ich dem Forenfrieden dienen und keinerlei Angriffsfläche für Zurechtweisungen durch die Moderation bieten, die ich nicht verdient habe, weil ich das, was man mir unterstellt, so gar nicht beabsichtigt habe. Nun kann man falsch verstanden werden und daran einen Anteil haben, das sehe ich ebenfalls durchaus ein. Die Form und der Ton machen eben auch die Musik. Und daß ich ein Raubein oder Raubautz bin, möchte ich gar nicht bestreiten.

Nur zugleich die böse Absicht unterstellt zu bekommen, andere mit Fleiß und System niederzumachen, das möchte ich nicht mehr weiter erleben müssen. Daher diese indirekte Kommentierarbeit. Diese ist wohl für mich die richtige, weil auf sachlicherer Basis ablaufende Methode. Das muß nicht für alle richtig sein, jeder muß da seinen Weg finden.

Nun zu dieser Fragestellung: Wer hart im Austeilen ist, muß auch einstecken können. Mich darf man weiterhin öffentlich gerne klar und mit Argumenten kritisieren, weil auch meine Leitung manchmal länger ist. ;)

Und Debatten über Grundsatzfragen, wie die, was ein Haikumoment ist und was dessen Voraussetzungen sind, sind mehr als erwünscht und auch notwendig, wenn wir gemeinsam vorankommen wollen. Daher Feuer frei, was Deine Fragen, Hinweise und Kommentare angeht. Zusammen kann man mehr lernen und betrachten als alleine.

LG W.
 



 
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