Krebs

Intonia

Mitglied
Krebs

Gefürchtet einst bis zum Verrecken,
verliert der Krebs heut seinen Schrecken.
Ein Riesenarsenal von Waffen,
steht ja bereit, ihn abzuschaffen.
Das scheint den Krebs nicht viel zu scheren,
er hört nicht auf, uns zu beehren.

Für Ärzte, Forscher, Pharmazeuten,
kann großen Wohlstand er bedeuten.
Die Kasse klingt schon vorm Erkranken,
was wir der Vorsorge verdanken.
Durch Früherkennung steigt statistisch
die Heilungsquote optimistisch.

De facto steigt die Todesquote,
denn Ärzte produzieren Tote.
Wenn sie nur sterben ohne Eile,
damit der Rubel rollt ‘ne Weile.
Die Welt muss man halt so gestalten,
dass wir den Krebs uns lang erhalten.

Groß ist der finanzielle Nutzen,
die Luft recht gründlich zu verschmutzen.
Für die Ernährung sei zu hoffen,
mehr Fertigfood mit Zusatzstoffen.
Neue Produkte soll'n enthalten,
ein bisschen mehr Gift als die alten.

Für jede Freisetzung von Strahlen,
soll unser Staat Belohnung zahlen.
Und bei den Mitteln des Genusses,
gilt das Gesetz des Überflusses.
Ausser bei den Liebesfreuden,
ist strikt Bewegung zu vermeiden.

Kein Mensch soll sich im Grunde sorgen
um eine heile Welt von Morgen.
Und wenn man mal genau hinsieht,
er tut's auch nicht - ihm ist es schiet.
Und da ist des Pamphletes Kern!
"Wir sind der Krebs für unseren Stern".
 

Druidencurt

Mitglied
Nur ein kleiner Vorschlag vom alten Druiden

Für die Ernährung sei zu hoffen,
mehr Fertigfood mit Zusatzstoffen.
Neue Produkte soll'n enthalten,
ein bisschen mehr Gift als die alten.


Für die Ernährung sei zu hoffen,
mehr Fertigfood mit Zusatzstoffen,
in den Produkte sind enthalten,
ein bisschen Gift, mehr als die alten.

Gruß

Druidencurt
 
Hallo Intonia,
ein kleines Meisterwerk!
Gefällt mir sehr gut. Nicht nur, weil die Betonung stimmt, sondern vor allem wegen dem Wahrheitsgehalt.
Beste Grüße
Willi
 
Fantastiko!

Hallo Intonia,
gratuliere, das hat mehr als nur klammheimliche Freude bei mir ausgelöst. Schreibe einen ähnlichen Stil und habe zum Thema Ärzte, Pharmaindustrie sowie zu den oft höchst perfiden Geschäftsinteressen der Global Players auch schon einiges verfasst. Ansonsten kann ich mich dem guten Willi Corsten nur anschließen, weiter so!
Liebe Grüße von Dietmar
 

Intonia

Mitglied
ich bemühe mich weiter ....

Hallo Ihr Lieben,

danke für Euer Lob. Ich hatte oft befürchtet, dass ich der einzige bin, der so denkt, aber es gibt doch noch "aufgeklärte" Menschen!

Ich möchte auch auf mein Gedicht "Geschäft mit der Angst - oder falsche Sicherheit" hinweisen, das sich mit ähnlichem Thema befasst.

Übrigens: Die Anzahl der Kranken steht in einem bestimmten abhängigen Verhältnis zur Zahl der Ärzte. Das sagt doch alles!

Liebe Grüsse
Intonia
 
R

Rote Socke

Gast
Vorschlag!

Ausdrucken, vervielfältigen und in Krankenhäusern, Arztpraxen und in Berlin Mitte verteilen.

Gruss
RS
 
S

Sansibar

Gast
Hallo und guten Morgen Intonia,

mir ist dein Text - weil er so wahr ist fast im Herzen stecken geblieben. Es ist wahr, er gehört in jedes Krankenhaus und jede Arztpraxis und erst recht in die Hand Betroffener.
Gruß
Sansibar aus Sansibar
 



 
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