Kreislauf

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toll.er

Mitglied
Ein Tröpflein Wasser schwamm in einem Bach
herum ganz lustig hin und her; es wollt’ zum Meer.
Da kam die heiße Sonne: Ach!
Das Tröpflein sah das Meer nicht mehr.

Doch wird in Wolke 7 dort ganz oben
das Tröpflein von des Windes Hauch
gar munter angeschoben
so ist’s in diesem Kreislauf Brauch.

Es wird vom Schieben müd’ und matt
bis dass das Tröpflein einfach nieder
fällt erst auf ein kleines grünes Blatt
und dann ins Bächlein wieder.

Wo es dann zornig darauf wartet
dass dieser garstig-gelbe Stern
den Mist mit dem Verdunsten startet
was dieses Tröpfchen hat nicht gern.
 

presque_rien

Mitglied
Hi toll.er,

mir gefällt's gut, bis auf drei Stellen:
herum ganz lustig hin und her; es wollt’ zum Meer.
Wenn es zum Meer wollte, sollte es in eine Richtung schwimmen ;)
fällt erst auf ein kleines grünes Blatt
Hier wechselst du plötzlich in den Trochäus, das stört den Rhytmus sehr. Einfach das "erst" weglassen.
was dieses Tröpfchen hat nicht gern
Warum nicht einfach: "Das hat das/mein Tröpfchen gar nicht gern"? Der Syntax-Verdreher stört, v.a. da es der letzte Vers ist.

Ansonsten sehr amüsant!

Lg presque
 
M

Marlene M.

Gast
die Idee vom Leben, Sterben und Wiedergeboren Werden gefällt mir gut.
Auch das Bild des Tröpfchens.
Die Metrik müsste noch etwas nachgefeilt werden.
Das mehrfache Füllwort "dann" müsste auch ersetzt werden.
Du solltest auf regelmässige Hebungszahlen achten, wenn du Reimgedichte schreibst.

Doch wird in Wolke 7 dort ganz oben
-/-/-/-/-/- 5
das Tröpflein von des Windes Hauch 4
gar munter angeschoben 3
so ist’s in diesem Kreislauf Brauch. 4

Zahlen , also sieben, sollte immer in Worten geschrieben werden.

LG von Marlene
 



 
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