Kroge II (In grünen Plastikbändern birgt der Mais die gelben Zähne)

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
In grünen Plastikbändern birgt der Mais die gelben Zähne
Das Korn vom Wind hinabgedrückt in dunkelgoldnem Glanz
fließt von dem kühlen Tannensaum hinauf zu meinem Fahrradweg
und hochgebauschte Wolken strahlen weiß durchs helle Blau

Das Düsenjägerpaar durchpflügt den dichtgedrängten Raum
und aufgescheucht der Spatzenschwarm hebt zitternd sich
und tupft den Eichenbaum und senkt und fliegt und setzt sich wieder

Der Wind trägt mahlendes Geräusch Mähdrescher aus der Nähe her
und regt die Birken silbern auf die flimmernden die zarten jungen
Frauen flüstern ernst und still das Klappern von dem Feld das Auto
Summen in der Ferne mischt sich in den Tag und schwillt heran
und fort im sanften Wechselsang zuhause bin ich wieder

Die flimmernden die heiter zarten Nymphen flüstern ernst und still
das Wispern von dem Feld das Autosummen in der Ferne mischen
sich den Tag daraus und schwellen auf und ab in sanftem Wechsel
Sang zuhause feiern wir ein Fest mit lauter lautem Lärm
aus Inner mounting flame und Rockmusik Electric Ladyland

Hör wie die Götter sich berauschen an dem Sonnenblenderpol
Das Glück der Sommertage schmilzt und rinnt in meine Wangengrübchen
Lächeln schmerzt Milch Mädchen-Terzen Liebchen Bella Donna Blick
Wir lauschen labern leben lachen laut verschlierter Schlamm-Entladung
Superman-geschleuderter Kometen Gummi-Flöten Regen
Pop-maché zerplatzter Blitz-verplop-titsch Pärr-Majong-Gitarren
 
F

Fettauge

Gast
Kroge II

Lieber Mondnein,

auf den Äckern, eine Betrachtung. Ich hätte sie mir etwas konzentrierter, sowohl inhaltlich als auch sprachlich, gewünscht. Das fledert alles ein wenig aus. Die Langzeilen verstärken diesen Eindruck noch.

Die letzte Strophe, in der du die Gedanken des Ich einbringst,
hebt sich deutlich ab von den vorhergehenden Strophen, nicht nur inhaltlich, sondern vor allem auch sprachlich. Anzunehmen, dass sie Teil eines anderen Gedichts sein könnte.

Ansonsten ist der Text eine reine Naturschilderung, fast unreflektiert. Aufgezählt wird, was das Ich in der Landschaft sehen kann: das Maisfeld, das Kornfeld, das bis zum Radweg "fließt", Düsenjäger, ein Spatzenschwarm, junge zarte Frauen, ein Auto usw. Wenn man den Ehrgeiz hat, das alles nun sinngerecht zu verbinden, wie du es hier unternimmst, fällt man mitunter auf die Nase. Nicht das bunte Einerlei macht die Naturschilderung, sondern die Auswahl. Du hättest zum Beispiel den Widerspruch zwischen der Friedlichkeit der Landschaft, dem Aufbauenden, mit den beiden Düsenjägern aufzeigen können, das wäre dann ein Gedicht geworden. So aber bleibt es für mich beim Versuch, dem noch etwas zum Gelungensein fehlt.

Liebe Grüße, Fettauge
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
The Dance of Maya

... zuhause feiern wir ein Fest mit lauter lautem Lärm
aus Inner mounting flame und Rockmusik Electric Ladyland
Ist das nicht die Musik, die Du am liebsten hörst? Mit mesoamerikanischem Indianertanz auf dem Zehnvierteltakt von "The Dance of Maya"?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
In grünen Plastikbändern birgt der Mais die gelben Zähne
Das Korn vom Wind hinabgedrückt in dunkelgoldnem Glanz
fließt von dem kühlen Tannensaum hinauf zu meinem Fahrradweg
und hochgebauschte Wolken strahlen weiß durchs helle Blau

Das Düsenjägerpaar durchpflügt den dichtgedrängten Raum
und aufgescheucht der Spatzenschwarm hebt zitternd sich
und tupft den Eichenbaum und senkt und fliegt und setzt sich wieder

Der Wind trägt mahlendes Geräusch Mähdrescher aus der Nähe her
und regt die Birken silbern auf die flimmernden die zarten jungen
Frauen flüstern ernst und still das Klappern von dem Feld das Auto
Summen in der Ferne mischt sich in den Tag und schwillt heran
und fort im sanften Wechselsang zuhause bin ich wieder

Die flimmernden die heiter zarten Nymphen flüstern ernst und still
das Wispern von dem Feld das Autosummen in der Ferne mischen
sich den Tag daraus und schwellen auf und ab in sanftem Wechsel
Sang zuhause feiern wir ein Fest mit lauter lautem Lärm
aus Inner Mounting Flame und Rockmusik Electric Ladyland

Hör wie die Götter sich berauschen an dem Sonnenblenderpol
Das Glück der Sommertage schmilzt und rinnt in meine Wangengrübchen
Lächeln schmerzt Milch Mädchen-Terzen Liebchen Bella Donna Blick
Wir lauschen labern leben lachen laut verschlierter Schlamm-Entladung
Superman-geschleuderter Kometen Gummi-Flöten Regen
Pop-maché zerplatzter Blitz-verplop-titsch Pärr-Majong-Gitarren
 



 
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