Kurzgeschichte/ P.S.

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kristina

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Der Zug hält mit einem lauten Kreischen am Bahnsteig. Es steigt kaum jemand aus, alle wollen weg aus dieser Einöde. Auch ich erklimme die Stufen zum Abteil, ein Blick zurück, niemand, der mich kennt. Keiner, der Fragen stellen und Verständnis heucheln müsste, für das, was ich vorhabe zu tun.
Ein Ruck, der Zug setzt sich in Bewegung und ich mich gedankenverloren auf eine rote, lederbezogene Sitzbank. Nervös fahren meine Finger über ein Stück Papier, zerknüllen, glatt streichen, zerknüllen ..., ein Brief, vielmals gelesen.
Kleinere Städte, Wiesen und Weiden, Dörfer, Bauernhöfe, Wälder und Felder ziehen am Fenster vorüber, ich habe keinen Blick dafür.
Wir überschreiten die Grenze, die keine mehr ist, hinter der keine Gefahr droht und ich mich nicht eingesperrt fühlen muss. Der Zug bringt mich näher an mein Ziel, meiner alten Heimat entgegen, die für mich schon lange keine mehr ist.
Ich höre das Rattern der Räder auf den Gleisen unter mir, gleichmäßig und melodisch, dazu das Pfeifen des Windes durch den Spalt des geöffneten Fensters, das Geplauder der anderen Fahrgäste, die sich auf den Gängen zusammengefunden haben - eine Sinfonie voller Leben.
Ich nehme sie nur am Rande war, stattdessen drängen Erinnerungsfetzen an die Oberfläche. Geräusche, Bilder und Gerüche wandern durch meinen Kopf.

Ich blicke zurück auf eine Kindheit in einer Plattenbausiedlung.
Unsere Wohnung befand sich im sechsten Stock des ersten Blockes, der in diesem Teil erbaut worden war. Wenn ich aus dem Fenster blickte, konnte ich noch den restlichen Wald sehen, den sie übrig gelassen hatten. Dazwischen lag die Straße, notdürftig befestigt. Meine Gummistiefel, ohne die ich das Haus nicht hätte verlassen können, verursachten bei jedem Schritt ein glucksendes Geräusch, angesaugt von dem Schlamm, der später begehbaren Wegen weichen würde.
Ich war auf dem Weg in die neueröffnete Schule, welche unter den Horden wilder Kinder bald zu einem alten Gebäude verkommen würde.
Jeden Tag ging ich hier entlang - manchmal war er weit, manchmal nur ein paar Schritte, manchmal so nah vor mir, dass ich das Glucksen seiner Gummistiefel hören konnte. Er wohnte im gleichen Block nur einige Hauseingänge von mir entfernt.
Ein, zwei Jahreszeiten lief er vor mir und ich schlenderte hinter ihm her, er war jünger als ich und lernte eine Klasse unter mir. In dem riesigen Schulgebäude bekamen wir uns kaum zu Gesicht, oft endeten seine Stunden früher als meine, so sah ich ihn nur auf dem Weg von unserem Block bis hin zur Schule.
Nach einer Zeit in der wir einen Gruß, ein schüchternes Lächeln tauschten, kam es zu einer zufälligen Begegnung vor der Haustür - so wurde es unser Weg.

Der Duft von frisch gehauenem Klee wehte an mir vorüber. Ich fühlte die harte Querstange seines Fahrrades unter meinem dünnen Gesäß, er nahm mich mit ins nächste Schwimmbad. Der Hitze entflüchten, die das Terrain zwischen den Hochhäusern eisern im Griff hielt. Schnell und sicher nahm er die Kurven, ich klammerte mich nicht an ihn, das wäre zu weit gegangen. Aber sein Lächeln hinter mir, das spürte ich ganz deutlich.
Die Jungen sprangen haarscharf neben mir in das Schwimmbecken. Wasserbomben machen, nannten sie es. Er tat ihnen gleich, beobachtete und passte auf. Ich schluckte Wasser, versuchte die rettende Beckenwand zu erreichen, lachte. Hände packten mich, zogen mich aus dem Wasser. Manchmal berührten sich unsere Arme, seine Haut, warm an meiner kalten, wenn wir uns nebeneinander zum Ausruhen auf den heißen, nackten Asphalt legten.
Der Geruch von Chlor in meinem Haar, meine Augen, die ich vor Müdigkeit kaum offen halten konnte, zurück zur Siedlung auf seiner Fahrradstange.

Im Winter streunten wir durch den Wald, der auf der anderen Seite der Straße begann, versanken in Schneewehen, bauten Eishöhlen, lutschten an Eiszapfen, trieben uns in den muffigen Kellern der Hochhäuser rum, wärmten uns auf, bevor es weiterging hinaus in bittere Kälte.
Gemeinsam wurden wir älter, sahen die Jahreszeiten ins Land ziehen und wieder verschwinden, hörten wie die Menschen auf die Straßen gingen, spürten wie sich die Zeit zu wenden begann.
Wir sprachen nicht darüber, wir hatten unsere Fahrräder, den Sommer, das Schwimmbad und den Wald. Es war unsere Zeit, alles andere interessierte uns nicht.
Sie verging, schneller als wir glaubten, ob wir wollten oder nicht. Nach einem kühlen Herbstabend, den ich mit ihm durch den Wald gestreift war, kam ich nach Hause. Ich spürte sofort, dass etwas nicht stimmte.
Koffer, bepackt mit dem Nötigsten, stapelten sich im Flur, ausgeräumte und zum Teil verkaufte, verschenkte Schränke in leeren Zimmern ohne Bilder an den Wänden.
> Wann?< Beinahe tonlos formte sich die Frage in meinem Kopf, doch sie wurde gehört und beantwortet.
> Übermorgen!<
> Nein!<
> Weißt du, es ist besser so, dort wird der Weg dir offen stehen ..., wenn wir jetzt nicht gehen, gehen wir niemals!<
Am nächsten Tag schwänzte ich die Schule, wartete an unserem Baumhaus bis er kam. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, mir jedes Detail von ihm einzuprägen, wollte ihn berühren, doch ich traute mich nicht, sagte, was ich immer sagte, tat, als würde unsere Zeit nie enden.
An diesem Abend erreichten wir erst in der Dunkelheit die Haustür, hinter der ich gleich verschwinden musste. Wir schwiegen, eigentlich gab es nichts mehr zu sagen, was wir nicht schon im Wald besprochen hätten. Ich wollte nicht gehen, wollte mich nicht verabschieden. Er trat dicht an mich heran, drückte mir ein Stück Papier in die Hand. Ich umschloss es fest mit meiner Faust, blickte ihm hinterher. Er rannte davon, als würde er sich auf die Flucht begeben müssen, sein dunkelgrüner Strickpullover mit den weißen eingestickten Rentieren leuchtete unter einer Straßenlaterne auf, dann war ich allein. Es herrscht Ruhe.
Mit dem Daumen strich ich meinen Mund entlang, auf dem ich noch den Druck seiner weichen Lippen zu verspüren meinte. Eine flüchtige Berührung. Er musste etwas geahnt haben.

Die Tür des Abteils wird mit einem Ruck aufgerissen, der Schaffner, welcher meine Fahrkarte zu sehen verlangt, holt mich ins Hier und Jetzt. Ich frage, ob es noch weit sei. Nein, nicht mehr weit, nicht mehr weit.

Den Brief las ich einmal und legte ihn dann an die unterste Stelle in einem Karton, in dem ich meine Post aufbewahrte. Hier ruhte er viele Jahre. Bis ich ihn vor kurzem wiederfand, herauskramte, in meinem Eifer Altes gegen Neues zu tauschen.
Es war kein glühender Liebesbrief, wie man ihn sich als junges Mädchen wünscht; er wollte, dass ich glücklich werde in einer anderen Welt, bat mich, unsere Zeit nicht zu vergessen. Wie hätte ich jemals gekonnt?
Ganz unten, ein letzter Satz, mehr ein Hilferuf, als ein Versprechen, in der krakeligen Schrift eines Jungen, dem Schönschrift ein Fremdwort ist. Ein Tintenklecks vervollständigte die persönliche Note, verwischte das
> ich werde auf dich warten <, lässt es beinahe verschwinden, nichtig erscheinen.
Ich stellte mir vor, wie er beim Schreiben die Buchstaben vor sich hin murmelte, ein leiser Fluch, als sich der blaue Klecks neben dem, was ihm wichtig erschien auszusprechen, breit machte und es belanglos wirken lässt, aber keine Zeit mehr, einen neuen Versuch zu starten.
Ich werde auf dich warten, das hatte er geschrieben.
Auf mich warten? All die Jahre, die ich in einem bayrischen Dorf erwachsen werden würde, inmitten von grasenden Kühen, umgeben von idyllischen Ferienorten? Jahre, in denen ich die Schule beenden, mich auf einem Heuboden entjungfern lassen würde, Bier trinken und in einem neuen Dialekt zu sprechen lernen würde?

Plötzlich finde ich die Idee absurd, mich auf die Suche nach einem Mann zu begeben, den ich wahrscheinlich nicht wieder erkennen werde.
Der Zug fährt in den Bahnhof ein, hält an, die Türen quietschen beim Öffnen. Ich steige aus. Ein Hotel ist schnell gefunden. Ich lasse mir vom Portier einen Stadtplan geben, den nichts scheint mehr hier so, wie es einst war. Die Stadt, die ich wie meine Westentasche zu kennen glaubte, ist nicht mehr vorhanden.
Häuser wurden abgerissen und neu erbaut, Plätze gepflastert, Parks angelegt und Straßennamen umbenannt. Ich setzte Fuß vor Fuß, staune und gucke. Lange laufe ich durch die mir unbekannte Stadt, lasse mich von der Menge treiben bis hin zu einem Park, in dem ich mir eine Gelegenheit zum Ausruhen suche.
Ich sehe der Nacht dabei zu, wie sie den Tag zwingt, seinen Hut zu nehmen und sich zu verabschieden.
Was tue ich hier? Ich weiß es nicht.
Jeglicher Mut weicht von mir, ich sitze auf einer eisernen Bank, wickle den Parka fester um mich und verschränke die Arme vor der Brust.
Was will ich hier? Was erhoffe ich mir?
Ein Erkennen, eine Nacht etwa, die mir verwehrt geblieben war, ausgetauschte Erinnerungen, gemeinsames Lachen?
Ist es Nostalgie? Der Wunsch in die Vergangenheit zurückzukehren, um etwas nachzuholen oder eine Zukunft zu erblicken, die meine hätte sein können? Oder bin ich hier, um etwas zu beenden, dass endlich beendet werden sollte?
Doch was werde ich vorfinden?
Einen Mann, an dessen Finger ein goldener Ring glitzert; einen Säufer, dessen strähniges Haar ins Gesicht hängt, mit verquollener Nase und geplatzten Äderchen; einen Autofreak mit einem tiefergelegtem und mit Hosenträgergurten ausgestatteten Audi?
Oder einen Mann, der in meinen Gedanken aus diesem Jungen hatte werden sollen?
Ich muss es wissen, so einfach ist das!
Nervös knüllen meine Finger den Brief in der Jackentasche zusammen. Ich beschließe einen schnellen Kaffee zu trinken und unbemerkt wieder zu verschwinden. Nur einen Blick zu erhaschen, einen Blick auf längst vergangene Jahre.
>Er ist Barkeeper, im Luna, du weißt schon, an der Ecke ...<, hatte mir ein alter Bekannter auf meine Frage hin geantwortet, die ich erst nach unzähligen, abgemühten Telefonaten zu stellen mir traute.
Nun stehe ich vor dem Cafe, besagtem Luna, und wage mich nicht hinein. Ich warte schon eine halbe Ewigkeit, kratze meine spärliche Reste Mut zusammen, beobachte die Menschen, die fröhlich ins Innere strömen. Das Licht des Cafes, welches sich durch die breiten Fenster auf die Straße ergießt, wirkt wie ein Magnet auf mich, verspricht mir wohlige Wärme.
Eine weitere halbe Stunde später husche ich hinter einer Gruppe junger Männer in das Cafe. Ich kämpfe mit den Knöpfen meines Parkas, lege ihn über eine Heizung und setze mich auf einen Barhocker, der an einem hohen Tisch platziert ist, umgeben von einer Traube Menschen. Eingeschlossen in ihre Gespräche und ihrem Lachen, komme ich mir vor wie von einer Blase umhüllt, schwebend vom Boden abgehoben. Ich blicke um mich, vergoldete, bis zur Decke reichende Spiegel hinter Säulen, welche die Mauern stützen.
Ich sehe ihn nicht kommen, er fragt nach meinem Wunsch - ein flüchtiger Blick, mehr nicht, als ich meine Bestellung aufgebe. Er wiederholt, sieht mir fragend ins Gesicht. Ein Flackern hinter seinen Augen, kurz und unscheinbar, ich nicke und er verschwindet hinter der Theke.
Die schmale Lücke zwischen seinen oberen Zähnen, bestätigt nur, was ich schon vermutet habe. Er ist es, er erkennt mich nicht.
Den Kaffee serviert eine andere Bedienung, sie fragt mich, ob ich Lust auf eine dolcezza habe, eine kleine Süßigkeit, die zum Kaffee gereicht werde. Ich blicke zum Tresen. Mit geübter Bewegung spült er zwei Gläser, rasches Auf und Ab an der Bürste. Eine Blondine küsst ihn im Vorübergehen auf die Wange, er lächelt, ich sehe wieder die Lücke.
Nein, danke, ich verspüre keine Lust auf dolcezza, ich will zahlen und dann gehen. Ich trinke aus, schmecke nichts, ziehe meinen verwaschenen Parka über und entschließe mich ins Hotel zurückzukehren.
Ein letzter Blick durch das Fenster des Cafes, ich kann ihn nicht entdecken, laufe vorwärts ins Dunkel der Nacht hinein.

Schritte, knapp neben mir, die dicht vor mir stehen bleiben.
Ein scheues Lächeln. Ich sehe nur die Lücke.
>Ich habe auf dich gewartet!< Ein Satz, den man sich wünscht zu hören, den man schreibt als ein P.S. unter einen Brief, den man vielleicht auch so meint, aber den man nicht glauben kann, weil er so schön ist.
>Ich habe lange gebraucht!< Ein anderer Satz, einer der passiert, weil man die Welt, einen Ort oder auch wahlweise sich selbst erst finden muss.
>Ja, aber nun bist du da!< Eine Antwort, die deutlicher nicht sein kann, eine, welche die Kälte eines verregneten Oktoberabends zur Gleichgültigkeit verkommen lässt; eine, die Heimat, die ein zu Hause verheißt; eine, welche die Jahre des Sich Dahintreibens ausmerzt.
Nur ein paar Worte, nichtig und klein.
 
K

Kasoma

Gast
Liebe Kristina,

schöne Geschichte, je länger Du schreibst, desto besser kommst Du in Fahrt, der Text gewinnt zum Ende hin, der Anfang ist etwas gewöhnlich...

Trotzdem: Hat mir gut gefallen und ich lese gern mehr von Dir,wenn Du noch etwas schreibst...
Lieber Gruß von Kasoma
 
Hallo Kristina!

Du hast Dir mit Deiner Geschichte sehr viel Mühe gegeben. Sie hat Atmosphäre. Der Ansatz für einen Spannungsbogen ist auch vorhanden: Frau trifft alte Jugendliebe. So was interessiert (fast) jeden: Was ist aus ihm geworden? Wird er sie immer noch lieben? - Leider schöpfst Du das Potential nicht aus: Du verlierst Dich zu sehr in die Vergangenheit ("wie war´s?") und erzählst relativ wenig über die Begegnung ("wie ist es jetzt?").
Außerdem wirkt alles traumhaft fern und etwas abstrakt. Das liegt wohl daran, dass Du viele Substantive verwendest und zu oft etwas im Passiv und in indirekter Rede formulierst. Ein Beispiel:
Der Zug fährt in den Bahnhof ein, hält an, die Türen quietschen [red]beim Öffnen[/red]. Ich steige aus. Ein Hotel ist schnell [red]gefunden[/red]. [red]Ich lasse mir vom Portier einen Stadtplan geben[/red], den nichts scheint mehr hier so, wie es einst war.
Das würde ich so formulieren:
Der Zug fährt in den Bahnhof ein und hält an. Ich [blue]öffne[/blue] die Türen, sie quietschen. Ich steige aus und schaue mich um. Ein Hotel [blue]finde [/blue]ich schnell, aber die Stadt ist mir fremd. [blue]"Können Sie mir einen Stadtplan geben?"[/blue], frage ich den Portier, der...
Mitunter bremst Du Dich durch umständliche Formulierungen aus, z.B.
Die Tür des Abteils wird mit einem Ruck aufgerissen, der Schaffner[strike][red], welcher meine Fahrkarte zu sehen verlangt,[/red][/strike] [blue][das braucht nicht erwähnt zu werden. Fahrkarten zu kontrollieren ist sein Job][/blue] holt mich ins Hier und Jetzt. Ich frage, [red]ob es noch weit sei[/red]. [red]Nein, nicht mehr weit, nicht mehr weit[/red].[blue][die indirekte Rede lässt alles in weite Ferne rücken, sie entzieht dem Ganzen Lebendigkeit][/blue]
Hier und da habe ich noch Bedenken:
Ich höre das Rattern der Räder auf den Gleisen unter mir, gleichmäßig und melodisch, dazu das [red]Pfeifen des Windes[/red] durch den Spalt des geöffneten Fensters, (...) [blue]Also, wenn ich in einem Bahnabteil mit offenen Fenstern saß, hat der Wind nie gepfiffen; es war eher ein lautes Rauschen.[/blue]
Der Duft von frisch [red]gehauenem Klee [/red]wehte an mir vorüber. [blue]"Haut" man Klee wirklich "ab"? Das trifft doch eher auf Bäume zu... [/blue]
Ich fühlte die [red]harte Querstange[/red] seines Fahrrades unter meinem dünnen Gesäß, (...) [blue]Hmm, auf der Querstange zu sitzen ist eher ein unüblicher Ort (es sei denn man ist Masochist). Als Sozius sitzt man doch eher auf dem Gepäckträger, manchmal auch auf der Lenkerstange. Aber nun gut... [/blue]
So, jetzt habe ich viel "gemeckert". Am Schluss möchte ich aber noch mal ausdrücklich betonen, dass Du schriftstellerisches Potential hast. Du kannst es. Dir macht es Spaß. Wenn Du beständig an Deinem Stil feilst, kann daraus was Großes werden.

Viele Grüße,
Alexander
 
P

Polly Patent

Gast
Liebe Kristina,
mir gefällt die Geschichte ziemlich gut - bis auf den Schluß. Sie ist sehr atmosphärisch, sinnlich beschrieben, es macht Spaß, sie quasi mitzuerleben - also sehr lebendig erzählt.
Der Schluß allerdings - na ja, der ist mir zu einfach, zu sehr Happy - End. Ich hätte mir gewünscht, dass das Ganze vage bleibt, vielleicht ein Erkennen, ja, aber es ist so viel Zeit vergangen... Als Leser will ich mir da lieber selbst überlegen, ob das nun weiter gehen kann oder nicht (natürlich weiß ich auch bei deinem Schluß noch nicht sicher, wie es weiter geht, aber die Aussagen sind mir zu deutlich - und immerhin hat SIE zumindest bis zum letzten Moment gezaudert...vielleicht ist dein Schluß eher ein Traum oder eine Projektion ihrerseits? Eine solche Traumsequenz könnte dann von SEINEM wirklichen Erscheinen unterbrochen werden, und wie er dann reagiert, bleibt offen? Sowas in der Art...)
Auf jeden Fall bin ich gespannt auf deine weiteren Geschichten.
Viele Grüße,
Polly
 



 
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