Land des Friedens

Feder

Mitglied
Gleich einem Hechtsprung voller Freude
ins Meer – weil seine Brandung ruft –
seh ich mein Leben – nicht ab heute –
doch seit du darin bist – eingestuft!

Es peitschten Wellen um die Ohren
doch unter Wasser selbst war Licht.
Ich fühle mich wie neu geboren.
So reingewaschen und erfrischt.

Für kurz die Augen dann geschlossen.
So tief gespürt, was anders war.
Dann diesen „Aderlass“ genossen.
Ein Bad im Herzblut – dies war klar.

Von deiner Strömung eingenommen
weil meine sich damit verband.
Der gleiche Herzschlag – angekommen!
Vergangenheit spült an den Strand.

Das Strandgut zeugt vom alten Leben.
Ein jedes Jahr – wofür es gut.
Jahrzehnte – es hat sie gegeben.
Erst jetzt erfasst sie Lebensmut.

Während sie gingen konnt’ ich reifen.
Durch sie fand ich zu mir zurück.
Die Zeit war nötig für’s Begreifen:
Was ist Gewohnheit? Was ist Glück?

Man kann den Ursprung noch erkennen.
Man sieht Kontur, die nichts verbirgt.
Die Flut wird kommen – Vieles trennen.
Sie hat stets Säuberung bewirkt.

Sie riss mich fort – dann deine Arme
an diesem Ort – es war der Strand.
Die gleiche Strömung – tiefe, warme.
Nun wusste ich: es ist mein Land!

Bestimmungsort all meiner Väter
die auch mal hier gewesen sind.
Fand ich die Stelle auch erst später
zeigt sie doch klar, was vorbestimmt.

Im Landesinnern liegt die Quelle.
Sie zeigt, was wichtig war und ist.
Das Flussbett und die Wasserschnelle
woraus sich jeder Wunsch ergisst.

Die Glaubenstiefe darf hier leben.
Sie bindet die Gefühle ein.
Die Fische, die in Liebe schwimmen;
naturvertraut – so muss es sein.

Die Tiere – als Charakterzüge.
Im Unterschied, der sich ergänzt.
Die Menschen dort, als ein Gefüge.
Das Licht, das darauf scheint und glänzt.

Kein Vorbehalt und keine Zäune.
Die Wahrheit spricht aus jedem Wort.
Lässt alles wachsen, wie die Bäume.
Sie schob die alten Grenzen fort.

Die Seele zeigt uns jede Seite.
Das Instrument der Göttlichkeit.
In vollem Ton, Tiefe und Breite,
hört man die Melodie der Zeit!

Beschreibt die Art, wie wir uns lieben.
Denn sie spielt uns, mit jedem Klang.
Sagt aus, dass wir uns selbst genügen.
Vom ersten Tag – von Anfang an.

Mit jedem Tag erklingt sie klarer.
Die ganze Tiefe wird gespürt.
Der Text dazu – ein unsagbarer.
Der Titel: „Wo man hin gehört!“

Ein Gang zum Strand – man sieht nichts liegen
was Unrat wäre – der verhasst.
Man weiß sich sicher – spürt den Frieden.
Er hat den Horizont erfasst.
 

Brigitte

Mitglied
Liebe Feder,
ja, wo man hingehört, es ist immer gut und schön, wenn man das weiß. Du hast ja hier wieder all Deine Gefühle gut interpretiert. Das gefällt mir gut.

Einen schönen 1. Mai wünsch ich Dir/Euch.
Weilst Du z.Z. wieder in südlichen Gefilden?

Liebe Grüsse
deine Brigitte
 

Feder

Mitglied
Hallo Brigitte,
ja, wir sind im Süden und haben eine wunderbare Zeit bei herrlichem Sommerwetter! Hoffentlich war dein 1. Mai so schön wie unserer!

Alles Liebe einstweilen von uns beiden und auf bald!
Deine Feder
 



 
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