pleistoneun
Mitglied
"Denk an all deine Freunde in der Psychiatrie, Marie. Stell dir vor, sie könnten dich nicht mehr in deinen Albträumen besuchen kommen? Willst du, dass alles umsonst war? Die beiden Weltkriege, die beiden mongoloiden Kinder, die beiden Beinamputationen? Das alles wirst du doch nicht wegwerfen wollen, Marie. Lass doch den Hund los! Deine Medikamente werden dir bestimmt helfen. Ich geb dir auch selbst die Spritzen und schicke die Gaffer von hier weg, damit wir ungestört reden können, Marie. Aber lass bitte den Hund los! Spring über deinen Schatten, aber spring nicht zu weit, denn du weißt ja, du stehst auf einer Brücke. Mein Gott, mach keinen Blödsinn Marie, denk doch an dein wunderbares Lachen, wenn sich die vielen kleinen Warzen um deinen Augen zusammenschieben. Bitte Marie, lass jetzt den Hund los. Denk auch an deinen letzten Urlaub, deinen neuen Toaster, deinen toten Mann, lass all die schönen Dinge rein, aber lass endlich den Hund los! Komm, lass ihn gehen, er kriegt keine Luft mehr, du quetscht ihm doch den Hals mit deinen knochernen Händen! Schenk dem Hund die Freiheit, wenn du springst. Mein Gott, spring Marie, aber lass den Hund los!! Lass den armen Hund los!! Nein, Marie, lass ihn los! Marieeeeee!! Das arme Tier."