Lebensende

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coco

Mitglied
Lebensende​




Deine schönen Augen
Glanzlos ohne Schein
Leer und trübe
Starren sie ins Nichts

Dein helles Lachen
Ist verstummt
Traurige Verzweiflung
Hält Dich fest

Dein Körper
Nur noch eine Hülle
Die Seele weint
In der Gefangenschaft

Deine stummen Schreie
Voll Trauer und Leid
Bohren sich
Tief in mein Herz hinein

Der Schleier des Vergessens
Senkt sich langsam
Bleischwer
Auf Dich herab

Deines langen Lebens
Steiniger Weg
Ruft leise
Nach der Ewigkeit

Die Zeit des Abschieds
Reicht Dir die Hand
Schliess Deine Augen
Und lass es still geschehn
__

Du bist nun frei
Du darfst jetzt gehen
 

undine

Mitglied
hi coco

dein gedicht hat mich tief berührt. ich bin mir gar nicht sicher, ob ich es schön oder endlos traurig finden soll, falls sich das überhaupt ausschließt.
auf jeden fall eins der schönsten gedichte die ich in letzter zeit gelesen habe!

gruß, undine
 

coco

Mitglied
hallo undine

ganz lieben dank für die blumen. freut mich, dass dir mein text gefällt.
der text entstand, als ich mir das lange dahinsiechen meiner großmutter vor augen geführt habe, die jahrelang im bett liegen musste, bevor sie endlich sterben durfte. das ist schon so, wie du geschrieben hast, traurig aber auch eine unendliche erleichterung, dass das leiden ein ende gefunden hat.

liebe grüsse von coco
 

undine

Mitglied
hab ich mir doch fast gedacht, dass das gedicht aus so einem grund entstanden ist. bin ich froh, dass meine großmutter nur fünf wochen gebraucht hat. aber für mich persönlich war das schon schlimm genug. daher: tut mir leid für dich und deine großmutter, und es freut mich auch für euch, dass es nun vorbei ist, bzw. für deine großmutter hoffentlich jetzt richtig angefangen hat!!! :)
good wishes, undine
 



 
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