Leise lauschen

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Walther

Mitglied
Leise lauschen


Ich reime mit mir um die Wette.
Ich lege mich jetzt mit mir an.
Mach mir aus Worten eine Kette,
Die ich dann mit mir tragen kann.

Die Wörter wollen sich nicht biegen.
Probier es aus, nehm Wort für Wort.
Das Alles muß an mir wohl liegen.
Ich bin genervt und zwar sofort.

Am Zorn, da will ich mich berauschen.
Am Wort gelingt es mir nicht mehr.
Ich würd am liebsten leise lauschen
Dem, der mir sagt die Verse her.

Irgendwie schein ich von Sinnen.
Dabei wollt ich nur Dichter spielen:
Am Ende soll man nicht beginnen,
Sonst bleibt man einer von den vielen.
 

LuMen

Mitglied
fast schon gelungen

Hallo Walther,

die ersten drei Strophen sind inhaltlich und auch metrisch
ganz ordentlich. Die 4. Strophe dagegen fällt - auch rhythmisch - aus dem Rahmen. Vor allem das "spieln und vieln" stört.
Zur wichtigen Quintessenz solltest Du Dir noch etwas einfallen lassen! Vielleicht in der Art:

Mir scheint, ich bin von Sinnen
und wollte doch nur Dichter sein!
Am Ende soll man nichts beginnen,
bleibt man doch stümperhaft und klein.

Beste Grüße

LuMen
 
S

Stoffel

Gast
oh, der arme Poet...*smile*

wenns Dichten anfängt weh zu tun,sollt man lieber aufhörn.
Ok, Spaß beiseite.

Lu Men hat da ne gute vierte gebracht, finde ich.
Eben wollt ich sagen, es klingt manchmal so wie "verbiegen".."auf biegen und reimen".."gestelzt", aber das passt ja dann wieder zum Inhalt.Könnte also Absicht sein.

Du wirst sicher nix verändern..*smile*
Dennoch mal meine Gedanken..

lG
Sanne


Ich reime mit mir um die Wette.
und lege mich jetzt mit mir an.
Mach mir aus Worten eine Kette,
die ich dann herumtragen kann.

Die Wörter wollen sich nicht biegen.
Probiere es aus, Wort für Wort.
Das Alles muß an mir wohl liegen.
Ich bin genervt und zwar sofort.

Am Zorne will ich mich berauschen.
Am Worte gelingt(e)s mir nicht mehr.
Ich würd am liebsten leise lauschen
Dem, der mir sagt die Verse her.
 
K

Klopfstock

Gast
Irgendwie schein[blue]e[/blue] ich von Sinnen.
Dabei wollt ich nur Dichter spiel[blue]e[/blue]n:
Am Ende soll man nicht beginnen,
Sonst bleibt man einer von den viel[blue]e[/blue]n.

Also, was den Rhythmus angeht, wäre die Sache in der letzten
Strophe mit drei zusätzlichen "e's" getan;)

Liebe Grüße
Klopfstock
 

LuMen

Mitglied
Klopfstock hst Recht, so kann man es machen, vorausgesetzt allerdings, Du willst nicht wie in den ersten 3 Strophen den Wechsel zwischen "männlicher" und "weiblicher" Endsilbe (betont, unbetont)in den aufeinander folgenden Zeilen unbedingt beibehalten.

Gruß

LuMen
 

Walther

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Klopfstock
Irgendwie schein[blue]e[/blue] ich von Sinnen.
Dabei wollt ich nur Dichter spiel[blue]e[/blue]n:
Am Ende soll man nicht beginnen,
Sonst bleibt man einer von den viel[blue]e[/blue]n.

Also, was den Rhythmus angeht, wäre die Sache in der letzten
Strophe mit drei zusätzlichen "e's" getan;)

Liebe Grüße
Klopfstock
Guten Sonntag, Ihr lieben Mitdichter!

Danke für die vielen Tipps. Ich muß mich gerade von ihnen erholen. *schweißvonderstirneabstreif*:D

Vorschlag Klopfstock ist akzeptiert, wenn er sich auf zwei "e"s reduziert.

Hinweis LuMen: Du hast ja recht, aber: so sollte das Gedicht nun einmal sein, wie es jetzt ist. Da habe ich dann männlich weiblich und umgekehrt sein lassen. Dem Dichter ist es zu diesem Zeitpunkt eh wurscht, welches Geschlecht sie/er hat. :)

Zu Stoffel: Ich muß wohl ein schlimmer Finger sein, wenn Du glaubst, ich würde gut gemeinte und fundierte Hinweise nicht annehmen wollen, s.o. ;) Uff, habe wohl einen schlechten Eindruck hinterlassen. *leichtgeschocktdiestirnerunzel". Naja: erster Eindruck, schlechter Eindruck, schon passiert. Dumm gelaufen. :(

Die korrigierte Version lautet demnach:

Leise lauschen

Ich reime mit mir um die Wette.
Ich lege mich jetzt mit mir an.
Mach mir aus Worten eine Kette,
Die ich dann mit mir tragen kann.

Die Wörter wollen sich nicht biegen.
Probier es aus, nehm Wort für Wort.
Das Alles muß an mir wohl liegen.
Ich bin genervt und zwar sofort.

Am Zorn, da will ich mich berauschen.
Am Wort gelingt es mir nicht mehr.
Ich würd am liebsten leise lauschen
Dem, der mir sagt die Verse her.

Irgendwie schein ich von Sinnen.
Dabei wollt ich nur Dichter spielen:
Am Ende soll man nicht beginnen,
Sonst bleibt man einer von den vielen.

Ich danke übrigens vielmals für Rat, Schlag :D und Geduld mit mir. Und wünsche weiter frohes Werkeln an diesen und an anderen Orten und Texten.

Liebe Grüße an Euch liebe kritische LeserInnen
und alle Lupenden und Lesenden

W.
 
S

Stoffel

Gast
moin Walter,

*lach*
neee....!

Eben habe ich mal das Bild dazu verändert.
Die Kette..sie hängt nicht um den Hals,
sie ist eher sone Gefangenenkette an den Handgelenken, oder unten am Bein (mit ner Kugel dran) *lach*

Ich hoffe, es geht DIR nicht so? Und wenn doch, dann hast sie ja mit diesem Gedicht wieder gesprengt;)

lG
Sanne
 



 
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