Lexikon: Redewendungen

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T. Böhlke

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Warum wir Nägel mit Köpfen machen
Es war einmal ein Mann, der liebte Handwerksarbeiten. Von früh bis spät stand hielt er sich in seiner Garage auf, wo er nach Herzenslust basteln konnte. Dabei war er immer so in seiner Tätigkeit versunken, dass er sämtliche Pflichten vergaß. Manchmal ging es sogar soweit, dass er keine Mahlzeit zu sich nahm. Der Mann brauchte also dringend etwas, das ihn an solche Sachen erinnerte. Schließlich hatte seine Frau die entscheidende Idee: eines Nachmittages hatte sie zufällig mitbekommen, wie der Mann mit seinem Werkzeug sprach und zu ihrer Verwunderung antwortete es sogar. Sie schlug ihrem Gatten vor, seinen Nägeln all das, was er noch zu erledigen hatte, zu erzählen, ehe er zu werkeln begann. Es funktionierte: die Nägel zeigten Köpfchen, indem sie stets und zuverlässig alles aufzählten, was der Mann sich vorgenommen hatte. So konnte er sich vor nichts mehr winden. Daher machen auch wir heute Nägel mit Köpfen, wenn wir uns eine Sache fest vornehmen.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Das ist falsch. "Nägel mit Köpfen machen" heißt nicht "sich etwas fest vornehmen" sondern "eine Sache gründlich machen"

" So konnte er sich vor nichts mehr winden."
Wieso sollte er sich überhaupt winden (und warum gezielt "vor etwas") und warum geht das nun nicht mehr? Meinst du "sich aus etwas herauswinden"? Das ergibt hier keinen Sinn, der Handwerker drückt sich ja nicht vor den Pflichten sondern vergisst sie.
 



 
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