Liebe

Snowy

Mitglied
Liebe aus dem Internet

Nun hatten sie schon so oft über das Internet und das Telefon miteinander gesprochen, aber die Aufregung war trotz allem nicht auszuhalten, als das erste Treffen bevorstand.
Sie stieg aus dem Auto und ging auf ihn zu.
„Hallo, na du“, sagte sie mit gesenktem Kopf.
„Du siehst noch hübscher aus, als auf den Fotos“, grinste er.
„Wenn du anfängst, mich in Verlegenheit zu bringen, steig ich wieder ins Auto“, lachte sie und schaute zu ihm auf. „Naja, so schlecht siehst du auch nicht gerade aus.“
„Seit Monaten warte ich auf diesen Tag“ ,strahlte er sie an.
„Du scheinst nicht aufgeregt zu sein!“ rief sie aus und fragte sich, warum er so ruhig war.
„Nein, doch, ja, nicht wirklich“, sagte er und sah sie verträumt an.
Sie hasste es. „Kannst du dich nicht einmal so ausdrücken, dass man dich versteht?“

„Wollen wir einen Kaffee trinken gehen?“ fragte er provozierend, da er genau wußte, dass sie keinen Kaffee trank.
„Ich glaube, ich nehme gern einen Kaffee“ sagte sie ernst und beobachtete mit Genugtuung das verblüffte Gesicht.

„Ähm...“, er war sichtlich durcheinander, ob er sich jetzt so vertan haben konnte.
„Du bist selbst schuld, mir mit so einer Einladung zu kommen. Zeig mir lieber mal den Park, von dem du mir immer so viel erzählt hast. Ich muß ja mal schauen, wie du hier so wohnst“, lachte sie.

Er war immer noch durcheinander, nur langsam nicht mehr sicher, ob es an dem Gesagten lag, oder an ihrem offenen Lachen. „Auf geht’s, hier entlang. Wir müssen an meinem Haus vorbei.“
„Das ist dein Haus?“ rief sie aus. „Hätte ich gewußt, dass du einen Palast hast, wäre ich nie gekommen“, sagte sie beschämt. „Dagegen bin ich ja eine arme Kirchenmaus.“
„Stell dich nicht so an. Nun komm, ich zeig dir den See. Er wird dir gefallen.“ Er führte sie hinters Haus und ihr stockte der Atem.
„Wer hat diesen Garten angelegt. Der ist fantastisch. So etwas kenne ich nur aus dem Fernsehen“, sagte sie mit glänzenden Augen.
Er beobachtete sie und sein Herz schlug schneller, als er sah, dass sie wie ein Kind vor ihm herlief und sich alles ansah. Sie strahlte soviel Lebensenergie aus.

Sie bemerkte, dass er stehen geblieben war und drehte sich um. „Was ist, dass du so ernst guckst?“ fragte sie verlegen.

„Hab ich was Dummes gesagt? Das müsstest du ja schon von mir gewohnt sein, dass darf es also nicht sein.“ Er antwortete nicht. „Nun red schon! Mach das nicht mit mir!“ rief sie und stemmte die Hände in die Hüfte.
Ein Grinsen trat auf sein Gesicht. „Weißt du, wenn du so bockig da rumstehst, bist du noch liebenswerter, als wenn du am Telefon rumschimpfst.“ Sein Grinsen war nun so breit, dass es sein Gesicht auszufüllen schien.
„Das ist jawohl nicht dein Ernst!“ Sie mußte sich das Grinsen verkneifen, damit sie möglichst empört aussah. Aber es gelang ihr nicht. Sie dreht sich weg und ging hinunter zum See, zog die Schuhe aus und lief barfuß am Ufer entlang.

„Dafür, dass du so gar nicht aufgeregt bist, bist du aber mächtig schüchtern, Kleiner“, neckte sie.
„Das siehst du falsch, ich bin nur ein Gentleman“ ,antwortete er und war sich darüber im Klaren, dass sie Recht hatte. Seine Stimme bebte beim Sprechen und er blieb immer mindestens zwei Meter von ihr entfernt.

Sie warf die langes Haar in den Nacken und schaute zu ihm auf. „Wirst du mich denn irgendwann endlich mal in den Arm nehmen, oder muß ich ungekuschelt wieder nach Hause fahren?“ fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.
„Ich glaube nicht, dass ich dich überhaupt noch mal nach Hause fahren lassen möchte“, flüsterte er heiser.
 
A

Arthrys

Gast
Hallo Snowy,

Bevor ich deinen Betrag bewerte, und das möchte ich eigentlich, würde ich gern von dir wissen, ob du dich mit diesem Thema näher beschäftigt, also eventuell auch recherchiert hast, bevor du diesen Text verfasstest.
Gruß
Klaus
 
Herrje, ein "Heile-Welt-Alle-Sind-So-Gut"-Text.

Wenn sie wenigstens ordentlich an die Sache gehen würden und das gut beschrieben wäre, dann könnte man den Text noch ins Erotikforum schieben und ihn so retten

So aber lernt man nix von den Protagonisten, noch von deren Hintergrund, deren Problemen. Die sind alle nur gute Engel und reich und hübsch, keine Spannung, keine Tiefe. Mit anderen Worten: Fad...

Marius
 

Duisburger

Mitglied
Hallo,

da bekommt das wort "unglaubwürdig" eine völlig neue bedeutung.
Meilenweit an der realität vorbei und leider vom aufbau her komplett vorhersehbar. Gradlinig von a nach b.
Die beiden protagonisten sind der inberiff der heilen welt, wo sich alle lieb haben und das schlechte im menschen schlicht nicht exisiert.

lg
duisburger
 
H

HFleiss

Gast
Eine Courths-Maler-Story für Hartz-IV-Empfänger mit 1-Drittel-Kürzung. Dabei könnte aus diesem ersten Date doch eine ganz reizende kleine Geschichte entstehen (selbstverständlich in den oberen Gesellschaftskreisen spielend, mindestens bei Grafens oder Herzogs). Die Anrede Durchlaucht würde die Geschichte auch recht ansehnlich aufhübschen.

Wenn nur dieses vertrackte Deutsch nicht wäre. Wie lacht man das: "Ich muss ja mal schauen, wie du hier so wohnst."??? (Das lacht sie nicht, sondern sie sagt es. Dass sie dabei lacht, verdient einen eigenen Satz.) Nein, diese Geschichte leg mal erst mal weg, lass sie aufgehen, irgendwann greif wieder dazu, und dann siehst du es selbst, dass es so nicht geht.

Viele Grüße
Hanna
 



 
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