Liebe und Erotik

3,70 Stern(e) 3 Bewertungen

Morris

Mitglied
Warten bis es wird

Du in deinem Recht. Du in deiner Münze. Jeden Tropfen leckst du auf. Der an der kalten Flasche rinnt. Die späte Stunde lässt dich vergessen. Ohne dass du um sie wagst. Du lässt es raus. Es schlägt dich nieder. Dein Auge spricht. Und dein Wort erkennt. Erkennt dein Leid. Das schlürfen der Besonnenheit. Die deine tiefsten Wünsche auf ein loses Blatt Papier reiht.

Und es ist nicht die deine Sorge. Wenn der Abend immer heller wird. Wo dein Atem in die Leere irrt. Hinter welchem Traum das Licht dich stört. Und welches Wort zu welchem Schrei gehört.

Und es ist nicht die deine Sorge hier. Nicht die letzte große Tat von dir. Denn du weißt, dass dich die Trauer liebt. Doch solang es dort Zigaretten gibt. Solang es immer Zigaretten gibt. Bleibt dir dieser Freund. Der mit dir auf einem Schleier träumt.

Und noch ein Schluck. Und noch ein Tanz. Alles passiert in Unlust und durch schlechtes Benehmen. Für all deine Fragen ist es zu laut. Und du versuchst doch ein Gleichnis zu finden. Obwohl du jeder Lehre deinen Zweifel erhebst. Nach diesem Schluck verlierst du auch noch den Glauben. Nach diesem Raub der Modalitäten. Bleibst du allein! Jeder deiner Zufälle erlischt. Und niemand, der dir die Tränen von der Wange wischt.

Und ich fühlte mich durch die Nacht hindurch. Auf der Suche nach der stummen Fährte. Die ich nie zu hören wusste. Weil ich keinen Sinn mit hatte. Meine Hand gefror an der Unzufriedenheit. Meine Zeit verschwand in jedem angedachten Wortgefecht. Es drangen Zwänge zu mir durch. Und später auch noch Wünsche. Ich stand mitten in einem müden Tanz. Und was ich wollte war der Glanz einer Dublone.

Und es war nicht die meine Sorge. Wenn der Abend Licht ins Nichts verlor. Wohin sich mein Blick zum Schluss verirrte. Vor welchem Ereignis ich die Träume störte. Und ob es ein Wort war, das zu meinem Schrei gehörte.

Und es war nicht die meine Sorge mehr. Nicht ob es eine Tat ward und auch nicht wer. Denn ich wusste, dass mich das Leiden liebt. Doch solang es dort Zigaretten gibt. Solang es immer Zigaretten gibt. Bleibe ich mir mein bester Freund. Der jeden dummen Traum versäumt.

Ist das in diesem Akt der Takt? Ist nicht die Sonne mit dem Tage verkehrt? Was für ein Sturm? Was für ein Haar? Und dieser Regen. Und dieses Gesicht. Noch ein Zug. Und noch eine Wolke. Der Glaube verschwindet. Und diese Nähe erblindet. Nicht mehr allein! Das ist kein Schein. Auch nicht ein Schluck. Es ist das Größte jede einzelne zu erwischen. Dir jede Träne von der Wange zu wischen. Und dich zu umschreiben. Und dich zu benutzen. Und dir zu gleichen. In deine Schleier zu tauchen. Und mit dir eine Zigarette zu rauchen.
 

Tulpe

Mitglied
Toll

Hallo Morris

Du bist neu hier, und hast bei mir mit deinen ersten zwei Texten eine großen Eindruck hinterlassen.
Ich bin sprachlos und doch begeistert von deiner Art wie du deine Texte schreibst. Ich mag diese Art sehr. Etwas schwierig und doch so eindeutig zu lesen, wenn man aufmerksam den Text in sich wirken lässt. Großartig. Hoffe noch weiter so tolle Texte von dir lesen zu dürfen.
Grüße
Tulpe
 



 
Oben Unten