Liebende am Strand

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Stella Blue

Mitglied
Liebende am Strand

Feiner, weicher Sand
getaucht in rot-goldenes Licht der Sonne
Kreischende Möwen
die sich um die besten Happen streiten
Die Luft duftet salzig und scharf
ein wenig nach Fisch
Das Wasser sanft und ruhig
plätschert leise gegen die Bohlen
wie ein Fremder auf leisen Sohlen
Dunkelgrün die See
Lichtpunkte darauf, die flirren
und die über die Oberfläche schwirren
Von weit her: Gitarrenklänge
kaum noch zu vernehmen
Sonst keine Spur einer Menschenseele
Nur ein Mann noch
und eine Frau
Zwei nackte Körper am Strand
golden braun wie der Sand
Zwei blaue Augen
blicken in zwei graue Augen
Sanfter, warmer Atem im Gesicht
Lippen, die einander näher kommen
und leise sich berühren
Hände, die streicheln
und die zarte Haut unter sich spüren
Rücken, Schultern, Nacken
Hals und weiche Brüste
Harte Brustwarzen wie Knospen
Arme, die Körper umschlingen
Küsse, die intensiver werden
heftiger, fordernder
Finger, die zielstrebig über nackte Haut fahren
nach dem harten Geschlecht tasten
sich an der Form und Schönheut erfreuen und
Finger, die seidige, feuchte Gründe erforschen
die Innenseiten der Schenkel reizen
Beine, die sich spreizen
Ein Körper, der nimmt und
ein Körper, der sich ergibt
Zwei vereinigte Körper am Strand
golden braun wie der Sand
Atem, der schnell und stoßweise geht
gleich den Wellen einer stürmischen See
Finger, die sich im Haar verkrallen
und Nägel, die über den Rücken kratzen
Fünf heftige, schnelle Stöße
ein letztes Aufbäumen
Zwei erschöpfte Körper
Bauch an Bauch
Brust an Brust
Mund an Wange
Samen, der im Sand versickert
 
L

Law

Gast
@ Stella,

gefällt mir sehr sehr gut. Erotisch, schöne Bilder, schöne Worte. Lust ohne Obzönität. Gratuliere!!

gruß
Law
 
B

bonanza

Gast
sandige geschichte, dieser akt.
ich finde das ganze etwas zu sehr aufzählungshaft.
und der "samen, der im sand versickert"
wirkt ungeschickt am ende drangeklebt.
doch einige sehr schöne stimmungsbilder.

bon.
 
S

Saurau

Gast
hallo Stella Blue!

stellenweise geht mir ein wenig die verdichtung ab. wie bon schon sagte, wirkt das ganze ein bisschen aufgezählt, um einer deutlichen bildhaftigkeit gerecht zu werden. dabei vermisse ich aber das träumerische, das "scheinende" gegenüber dem "seienden". die letzte zeile fällt wirklich ab gegenüber dem rest.
die eindrücke, die du hervorrufst, sind schöne und man (zum. ich) folgt dem verlauf des gedichts gerne - liegt sicher auch ein wenig an der doch sehr ästhetisch umgesetzten thematik...

lg daniel
 

Stella Blue

Mitglied
Danke für die Anregungen.
Ich werde mir alles durch den Kopf gehen lassen.
mit der letzten Zeile könntet Ihr Recht haben. Na mal sehen.

liebe Grüße,
Stella Blue
 
Hallo stella,

Liebe stella, fechweg habe ich mal versucht ohne an deinem text allzuviel zu verändern ihn etwas nach meinem geschack zu überarbeiten.

allerdings kann man natürlich einem gedicht bewußt einen aufzählungscharakter verpassen. ich aber finde das sehr schade den die bilder die du schaffst sind sehr stimmungsvcoll und wollen vom leser durch und durch genossen werden.

buzz heike

hier mein vorschlag:

Liebende am Strand

Feiner, weicher Sand
getaucht in rot-goldenes Licht
Kreischende Möwen
streiten ich um die besten Happen.
Die Luft duftet salzig und nach Fisch
Das Wasser sanft und ruhig
plätschert gegen die Bohlen wie
ein Fremder auf leisen Sohlen.
Dunkelgrün die See
Lichtpunkte, flirren darauf.
Über die Oberfläche schwirren
Von weit her: Gitarrenklänge
kaum noch zu vernehmen.

Nur noch ein Mann und eine Frau
Sonst keine Spuren im Sand.
Zwei Seelen verschmelzen am Strand
blaue Augen blicken in graue Augen
Sanfter, warmer Atem im Gesicht
Lippen, die einander näher
kommend sich sanft berühren
Hände, die streicheln
und zarte Haut unter sich spüren
Rücken, Schultern, Nacken
Hals und weiche Brüste
Harte Brustwarzenknospen
Arme, umschlingen Körper
Küsse, werden intensiver,
heftiger, fordernder
Finger, fahren zielstrebig über nackte Haut
tasten nach dem harten Geschlecht
Freude an der Form und Schönheit und
Finger, erforschen seidige, feuchte Gründe
die Innenseiten der Schenkel reizen
und Beine die sich gern spreizen.
Ein sich nehmen und sich geben,
ein gemeinsames sich hingeben.
Zwei nackte Körper Seelen vereinigt
am Strand so golden braun wie Sand

Atem geht, schnell und stoßweise
gleich den Wellen einer stürmischen See
Finger krallen
rotleuchtende Kratzspuren
Heftige, schnelle Stöße
ein letztes Aufbäumen
Zwei erschöpfte Körper
Bauch an Bauch
Brust an Brust
Mund an Wange
Im Sand ruht die Ekstase
 

Stella Blue

Mitglied
Hallo Heike!

Danke für Deine umfangreiche Auseinandersetzung mit meinem Gedicht. Da sind ein paar gute Anregungen dabei. Bis jetzt habe ich mich noch nicht aufraffen können, es zu überarbeiten, aber Du hast mir nun einen Anstoß gegeben :eek:)
Ich werde mich mal ransetzen.

liebe Grüße,
Stella Blue
 
Liebe stella,

vielleicht ist es ja doch sehr vermessen eines anderen gedicht umzuschreiben.
aber in der lupe wird man nunmal mit solchen geschicken konfrontiert. manchmal bedarf es ein paar tage ode rnoch länger bis man genug abstand zu seinem neuensten projekt hat und es ein wenig kritsicher beäugeln kann. so ging es mir im schleiertanz den ich nach circa 2 jahren einstellte und feststellen muß das ich diesen stil zu trocken und ... nun ja, vielleicht bekommst du ja das was du noch ausdrücken willst etwas weicher , lyrischer und wie ich meine dadurch vermutlich noch verführerischern ins kopfkino transportiert.
im übrigen ist ein
kleiner tippfehler im text..."schönheut"
sollte denke ich, schönheit werden?

Zitat:
sich an der Form und Schönheut erfreuen

schönen abend wünscht dir heike
 

Stella Blue

Mitglied
danke heike, und es tut mir leid, erst jetzt zu antworten, aber ich habe gerade nicht sehr viel zeit für die leselupe (und andere foren)
tja, die tippteufel schleichen sich doch immer wieder rein :eek:)
ich muß das gedicht sowieso nochmal überarbeiten, aber das werde ich noch rausschieben müssen...
ich wünsche Dir viel spaß beim schreiben, und wenn Du etwas neues hast, kannst Du mir ja eine mail schreiben, das würde mich freuen. anders kriege ich es nicht mit, denn ich bin zur zeit nicht sehr oft in der leselupe.

liebe grüße,
Stella Blue
 



 
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