Liebste Katharine Eleonore Franziska Sebastiana.

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pleistoneun

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Mannigfaltig kam ich schon meiner Minnepflicht unter Deinem Erker nach. Jedoch blieb ich genauso oft unerhört. Ich spielte auf meiner Schalmei alle Zuneigungsbotschaften meines Repertoires mal rauf, mal runter, doch Du erhörtest sie nicht. Lag es daran, dass Du zur Stunde nicht in Deinem Erker weiltest? Häkeltest Du im Gemeinschaftsraum Deines Schlosses oder fröntest Du gar selbst der Minne. Kam ich jäh zu spät um Dir mein Innerstes zu offenbaren, oder gar zu früh? Sag mir, hörte mich denn nur der Nachbarspöbel, welcher spottend mit Töpfen, gefüllt mit Erde und Blumen mein Haupt zu zieren suchte und mit heißem, mal mit kaltem Wasser mich demütigte. Gekränkt war ich nicht gewahr der Verkühlung, nicht durch der Verbrennungen wegen, auch die Beulen warn es nicht. Nur erspähen konnt ich nichts von Dir oh Kartharine.

Doch soll auch dies meinem Enthusiasmus keinen Einhalt gebieten und ich suche auf diesem Weg bar jeder Romantik als letzten Versuch meine ach so große Liebschaft zu Dir zu gestehen. Zaudre nicht, oh Katharine und lass mir doch ein Zeichen zuteil werden. Sei's ein Taschentuch von Dir, gebraucht oder nicht, ich wag es nicht zu waschen. Sei's dein Herz, ich würd's dem Einweckglas gar geschwinde inhaftieren und der beste Alkohol der es umgeben soll, soll aus meinen Gefühlen zu dir gepresst werden.

So nimm diese Schriften als Probe meiner Aufmerksamkeit für deine eine Person hin und analysiere gut, denn reich wird der Inhalt meiner Worte auch zwischen den Zeilen dieses Schreibens sein.

danke für die Aufmerksamkeit

ich geh jetzt in die Disco.
 



 
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