Limerick

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SandyGrendel

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Hieronymus
Als Detektivin angestellt
hat Ilse jüngst den Mann gestellt,
der Zwiebeln, Käse, Eier klaut.
Wie man ein Omelett daraus baut,
hat er bei sanftem Zwang erzählt.
Lieber Hieronymus,

Der Limerick hält sich an sehr strenge Regeln bezüglich Metrik und Reim. Das macht auch seinen Reiz aus. Ich würde mich mal bei http://www.google.de zu diesem Thema schlau machen.

Der Schweizer Kabarettist Ces Keiser hat vor Jahrzehnten ein Büchlein mit perfekten Limericks herausgegeben. Ich zitiere einen aus dem Gedächtnis:

Da gab's eine Dame in Würenlos, (Gemeinde im Kt. Zürich)
die hatte das Männerverführen los.
Sie war sehr adrett
und tüchtig im Bett,
doch nie tat's die Dame gebührenlos.

Mit freundlichem Gruss!

SandyGrendel
 

B.Wahr

Mitglied
Streng genommen

Hallo Ihr Zwei,
gewiß, gewiß - streng genommen ist er kein Limerick,
vielleicht ein Stück Hieronymerick?
Aber schön doch!
Müssen Worte wirklich immer streng genommen werden?
Und in feste Formen gepreßt?
Wo bleibt dann das Spielerische,
das Suchende
Und das neu Erfindende?
Fragt doof:
Na klar,
B.Wahr

Aber mit lieben Grüßen!
 

Hieronymus

Mitglied
Limericks

Liebe Sandy,

vielen Dank für Deinen Tipp und das Beispiel. Ich weiß, dass ein strenger Limerick in Anapästen geschrieben wird. Ich werde morgen mal so einen ins Forum stellen.

Gruß
Hiero
 

SandyGrendel

Mitglied
Limerick?

Lieber B.Wahr,

Selbstverständlich ist es allen unbenommen, für Verse adaequate Formen und Freiheiten jeglicher Art zu beanspruchen! Nur sollte dann nach meiner Meinung nicht die Bezeichnung Limerick gewählt werden. Hier ist ja gerade der Witz, dass inhaltlich kreativ mit starren Formen umgegangen wird.

Leselupe

Kürzlich gab' ich ein Verslein zum Besten,
und ich liess es poetisch mal testen.
Doch da macht der Banaus
einen Limerick draus!
Dabei hass' ich wie Gift Anapästen.

Mit vielen Grüssen!

SandyGrendel
 

SandyGrendel

Mitglied
Otto Otter

Da gibt's einen Mann namens Otter,
Als Mensch und als Dichter ein flotter!
Und fehlt diesem Otto
Zum Reimen ein Motto,
Dann hilft ihm bestimmt Harry Potter.
 

SandyGrendel

Mitglied
Google

Dies ist kein Limerick!!!

Ach sorry, Kadra, nur kein Streit!
Ich suchte leider viel zu weit!
(Doch fehlt mir was in meinem Kasten,
dann hau ich „Google“ in die Tasten!)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ein tieferer Sinn der relativ strengen Form des Limericks ist der Klang.
Wenn Du dem Klang lauschst, wirst Du sofort einen Limerick von keinem Limerick unterscheiden können.
Die strenge Form ist dabei relative, es gibt durchaus Freiheiten. Aber nicht in Richtung Jambus oder Trochäus.

Viele Grüße von Bernd
 
L

Lutz Menard

Gast
Hallo Hieronymus,

wer wirklich gute Limericks nebst Gebrauchsanweisung zum "Selbermachen" lesen will, dem sei das Büchlein "Limericks & wie man freche Gedichte macht" von Werner Hadulla, Wolkenstein Verlag Köln, empfohlen. Der Limerick hat schon tradionellerweise seine ganz eigenständige Form, und wer sie nicht einhält, der sollte, wie Sandy zu Recht gesagt hat, seinen Reim nicht als Limerick bezeichnen.
Limericks lassen sich auch gut an bestimmten Themen aufhängen:

Der aufrechte Pfarrer aus Miel
versprach wohl noch keiner zuviel.
Winkt weibliche Huld,
ermahnt er:"Geduld.
Vielleicht nach dem nächsten Konzil."

Der Küster im Städtchen Bergkamen
sah sonntags fast nur alte Damen.
So bat er betroffen:
"O Himmel bleib offen,
nimm später auch junge auf, Amen." (zitiert aus dem Kapitel "Schwarzröcke" im genannten Buch)

Beste Grüße
LuMen
 
B

Bruno Bansen

Gast
... ich kann Lutz nur zustimmen: Das Büchlein ist die Bibel jeden Limerick-Fetischisten. Ich kenne Werner Hadulla persönlich sehr gut und freue mich immer wieder an seinen perfekten Limericks! Limerick ist nämlich nicht gleich Limerick und wo Limerick drauf seht, sollte selbiger auch drin sein!!!

Schönes Wochenende allen!

Bruno
 



 
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