Lyrische Selbstreflexion des Dichtens

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marco!

Du solltest zwei Sachen ändern:

Erstens den Titel und zweitens:

Beim Titel soltest du dir was anderes überlegen und "wortlos" würde ich ersatzlos streichen.
Denn durch diese beiden Sachen gibst du deine Intention und die Lesart dem Leser vor.

Ansonsten gelungener Einstieg in die Lupe!

Liebe Grüße
Manfred
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Marco und herzlich willkommen.

Positiv möchte ich anmerken, dass dein Erstling gelungen formatiert ist, was nicht allen auf Anhieb gelingt.

Bemängeln möchte ich die Überzahl an Bildern: pro Gedicht ist fast immer eines ausreichend. Im Einzelnen:

Wortlos

Mittag
weißes Feuer
tanzt über die Erde

Meine Stimme pflanzt Verse
auf den heißen Staub
Soweit ok.

Doch schon bald
sprengt ein Sturm
das mürbe Gemäuer
Wo kommt das Gemäuer plötzlich her? Es wäre besser, im Bild zu bleiben (Feuer/Staub/Trockenheit etc.)
meiner Worte
und gibt Befehl
die Landschaft zu roden
Stimmig, bis auf den "Befehl".

Und so sinkt mein Sang dahin
wie welkendes Laub
[strike]auf die schutzlose Erde ...[/strike]
Hier würde ich Schluss machen, im übrigen ein sehr poetischer Schluss ...

:)

Inhaltlich ist der Text in Ordnung. - Du hast den Verlust der Worte eindringlich beschrieben. - Wenn du über ein paar kleine Änderungen nachdenken würdest, könnte das Gedicht noch gewinnen.

Mit freundlichen Grüßen
Heidrun
 

Marco Moll

Mitglied
Antwort auf Heidrun

Natürlich sind die meisten Gedichte, die ich hier reinstellen werde, nicht "fertig", sondern unfertige Entwürfe. Deshalb habe ich mich ja auch hier und anderswo angemeldet, um weitere Inspirationen und Kritiken zu sammeln, die die Weiterentwicklung meiner Entwürfe natürlich beeinflussen werden.

Demnächst gibt es eine weitere Variation des Gedichtes. Wenn das hier möglich ist, werde ich die erste auch noch im Anhang beifügen.

LG Marco
 

Marco Moll

Mitglied
Wortlos: Update 12.01.2011

Mittag
weißes Feuer
tanzt über die Erde

Meine Stimme pflanzt Verse
auf den heißen Staub

Doch schon bald
verwüstet ein Sturm
die verdorrten Körner
meiner Worte

Und so sinkt mein Sang dahin
wie welkendes Laub
in den Wirbeln
der Winde







Wortlos: Erstlings-Entwurf

Mittag
weißes Feuer
tanzt über die Erde

Meine Stimme pflanzt Verse
auf den heißen Staub

Doch schon bald
sprengt ein Sturm
das mürbe Gemäuer
meiner Worte
und gibt Befehl
die Landschaft zu roden

Und so sinkt mein Sang dahin
wie welkendes Laub
auf die schutzlose Erde...
 



 
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