Männer- und Frauensuppe

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petrasmiles

Mitglied
Eine sensible Frau
kommt in den Topf des Lebens,
wird aufgekocht,
umgerührt,
und wenn sie gar ist,
sind die Gefühle geronnen
zu einer schmackhaften Soße für den Rest,
gut verdaulich für ihn.

Ein sensibler Mann,
kommt in den Topf des Lebens,
wird aufgekocht,
umgerührt,
und umgerührt,
und umgerührt,
und wenn er gar ist,
sind die Gefühle aufgespalten in ihre Aromen,
um das Ganze schmackhaft zu machen
und gut verdaulich für sie.
 

ganji

Mitglied
hallo petrasmiles,
habe ich nur das gefühl das dort eine portion sakasmus mit drin steckt??
finde es interessant und zu gleich zum schmunzeln.. grüße ganji
 
S

Sandra

Gast
Hallo Petra

Bei dem dreimaligen Umrühren der Männer musste ich schon mehr als schmunzeln. Das ist sehr gut getroffen. Vielleicht ist die Pointe nicht ganz stimmig, denn so gut verdaulich sind wir füreinander ja nicht immer. Gerade wenn wir sehr viel mit den Zutaten experimentiert haben, ist das Ergebnis komischerweise dann oft gar nicht so, wie wir es haben wollten. Nichts desto Trotz, ist die Idee amüsant und kurzweilig zu lesen.
LG
Sandra
 

petrasmiles

Mitglied
Die eigentliche Pointe ...

... besteht ja darin, dass manche GAR nicht gar werden ;-)
Aber sarkastisch war es nicht gemeint. Ich habe an einen betimmten Mann gedacht, der wohl den Weg machen muss, sich von seinen Gefühlen durchdringen zu lassen. Und im Gegensatz dazu scheine ich nur Frauen zu kennen, die den umgekehrten Weg gehen, lieben was das Zeug hält, und kommen eigentlich erst dann 'zur Ruhe', wenn sie gelernt haben, dass ihre Gefühle auch für sie selbst da sind, und ihnen selbst auch gut tun müssen. Aber soooo gesagt, klingt es nicht so schön :)
Danke für das feed back!
 
B

bonanza

Gast
die gesellschaft und die traditionen kochen uns zu
den kulturellen mann- oder frauwesen, die wir sind.
es wäre in meinen augen besser, wenn wir uns erst gar
nicht gar kochen ließen.
dabei gehen nämlich sehr viele vitamine verloren.
schade, dass sich viele menschen abkochen lassen - als
mann, als frau, als berufstätige, als gläubige etc.
männer und frauen müssen sich richtig gern ficken.
auch geistig. dann schmeckt die suppe.

bon.
 

petrasmiles

Mitglied
Einspruch! Euer Ehren.

Menschen sind von ihrer Natur her soziale Wesen. Ohne eine Gemeinschaft sind wir nicht überlebensfähig. Gesellschaftliche Einflüsse gehören einfach dazu, weil jeder seinen Sinnzusammenhang transportiert, der kommuniziert! Eine lebensnotwendige Voraussetzung des Menschseins ‚abstreifen’ zu wollen, ist müßig, und kann gar keine Lösung liefern. Irgendwas läuft immer unrund bei Erziehung und gesellschaftlichem Einfluss, weil eine Auswahl immer eine Beschränkung bedeutet. Unser Ziel als Mensch kann nur sein, zu versuchen, diese Beschränkung aufzuheben, oder doch auszudehnen. Eine fickende Einstellung ist dabei sicher nicht hinderlich, durchdringen, wahrnehmen, austauschen. Ja. ;-)
 
S

Stoffel

Gast
*lach*

tja...und am Ende muss ein andrer das Süppchen noch auslöffeln. *g*

Wirklich komik-sch.....
und Recht haste.:)

Die Wiederholungen im unteren Teil sind ja doch berechtigt und ich rühr auch noch mal um.;)

lG
Sanne
 
B

bonanza

Gast
was wir von natur sind, wäre zu diskutieren, petrasmiles.
sicherlich gibt es einen sozialen faktor, der leider auch
asoziale wirkungen in allen lebensbereichen zeitigt.
zwischen männern und frauen existiert seit jahrhunderten
ein soziales ränkespiel, welchem ich nicht viel abgewinnen
kann. auch zwischen anderen gesellschaftlichen gruppen
herrschen klassenkämpfe, welche diskriminierungen
und vorurteile nach sich ziehen. gegen solche auswirkungen
des sozial- und kulturwesens mensch schreibe und wettere
ich an. würden die menschen mehr ficken und zärtlich
miteinander sein, wären sie miteinander zufriedener - ver-
einfacht gesagt. ohne liebe lebt es sich ätzend in einer
welt, in welcher überwiegend charakterschweine herumlaufen.

bon.
 
M

MichaelKuss

Gast
Da gibts keine Zutaten, da wird nicht experimentiert. Da wird nur umgerührt und umgerührt und abgekocht. Passend und geschmacksneutral.
 

petrasmiles

Mitglied
Doch!

Natürlich gibt es Zutaten! Sie sind so vielfältig wie die Menschen selbst! Und schmecken deshalb so wahrhaftig wie etwas nur schmecken kann. Fremde Aromen oder Geschmacksverstärker braucht es nicht.
Und abkochen? Sollte ich da dieses alte Männervorurteil heraushören, Frauen würden sich nur an Männern bereichern wollen und wenn sie alles abgezockt haben, bleibt er verwüstet allein zurück? Sollte ich das richtig verstanden haben: Lieber Michael, wir alle haben genau die Beziehungen, die wir verdient haben. Wenn Verstand, Selbstwert und Liebesfähigkeit nur zu einem 'Abzocker' reichen, dann läuft bei uns selbst was falsch.
Sollte ich das falsch verstanden oder überinterpretiert haben: Dann möchte ich mich entschuldigen und behaupte das Gegenteil :)
 
M

MichaelKuss

Gast
unreflektiert gepostet

Mein "Kommentar"

Da gibts keine Zutaten, da wird nicht experimentiert. Da wird nur umgerührt und umgerührt und abgekocht. Passend und geschmacksneutral

war unreflektiert gepostet. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass beide, Männlein und Weiblein, den jeweils anderen umrühren und abkochen, sich also "zurecht" kochen, es aber letztlich an der Differenzierung, an den Gewürzen fehlen lassen. Aber das hätte ich besser erklären und nicht so lapidar dahinschreiben sollen.

Jedoch: Mit abkochen habe ich nicht "abzocken" gemeint, da hast du, liebe Petra, etwas seltsam interpretiert. Wenn schon gelegentlich abgezockt wird, dann ist das keine Männer-Domäne, das hält sich auf beiden Seiten die Waage. Aber davon ist ja in deiner Prosa keine Rede; sonst hätte ich keine 8 gegeben.
Michael
 



 
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