Mafia - Alltag
Arsch beschwert mit großen Steinen,
harter Speis umschmiegt die Füße.
Die junge Witwe ist am weinen,
die Mafia schickt schöne Grüße.
Gestern war er noch am schmusen,
tauschte Zärtlichkeit und Kuss.
Verträumt lag er an ihrem Busen
und jetzt liegt er tot im Fluss.
Steif steht er in einem Kübel,
mit den Füßen im Zement.
Doch die Witwe findet’s übel,
während hemmungslos sie flennt
Nimmt zusammen die Courage,
geht hin zum Mafiosiball.
Zügig rauf zur Chefetage,
dort gibt's einen großen Knall
Von der dicken Sprenggranate,
die versteckt in ihrem Hut
Grob zerhäckselt ist der Pate,
von den Wänden tropft sein Blut.
Doch es blieb nicht nur beim Paten,
der an diesem Tage starb.
Sie zündete noch sechs Granaten,
ehe sie dann auch verdarb.
Gut perforiert von blauen Bohnen,
haucht sie ihr Witwenleben aus.
Ihr kleiner Auftritt tat sich lohnen,
denn gut verwüstet war das Haus
Ungerührt steht währenddessen,
ihr kalter Liebster noch im Fluss.
Die Mafia ist längst vergessen,
auch ich mach nun für heute Schluss.
©RT