Mai-Land Teil 1.

Ikarus

Mitglied
Mai-Land
(Teil 1)

Endlich bist du, Mai, hienieden,
Frisch, mit neuen, jungen Blüten.
Stark, mit deiner Zaubermacht,
In frühlingsklarer Farbentracht.

Es ist Mai!

Tau! Gegähnter Morgentränen,
Brunnen plätschern und Fontänen,
Ruhiger weht die Wetterfahne,
Buschig schmeichelt die Platane,
Wolken zeichnen Ornamente,
Buschwindröschen gehn in Rente,
Ranke schlanke Bächlein fließen,
Hahnenfußbestickt sind Wiesen,
Unreif baumeln grüne Beeren,
Ja, man kann den Kuckuck hören,
Schwalben sich nach oben schrauben,
Aus der Birke rucksen Tauben,
Duftarmeen sprüht der Flieder,
Aufgetaut sind Maienlieder.

Es ist Mai!


Ginster gelbt an Heid’ und Wegen,
Distelfalter Eier legen,
Bär-Lauch blüht mit Leib und Seele,
Rohrspatz schilpt aus voller Kehle,
Bö’n um Margeriten fächern,
Zeisig jodelt von den Dächern,
Nessel wuchert, taub und golden,
Zaun-Giersch und die andern Dolden,
Tulpen blenden aus dem Garten,
Kalmus muss noch etwas warten,
Seiden glänzt der kleine Weiher,
Übers Flussbett jagt der Reiher,
Sonne malt in Topasfarben
Und die ersten Mücken starben!

Es ist Mai!
 

Smiliene

Mitglied
Kompliment!

Hallo Ikarus,

Du bist nicht nur ein guter Naturbeobachter, sondern kannst das Gesehene auch ginial in Gedichte umwandeln.Es ist immer wieder ein Genuß, Deine verse zu lesen.

Liebe Grüße
Smiliene
 



 
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