Mal mir Frieden

3,50 Stern(e) 6 Bewertungen

Papalagi

Mitglied
Mal mir Frieden
Ohne Siege
Mal mir Wahrheit
Ohne Kriege
Mal mir Menschen
Ohne Hass
Mit Himmelsfarben
Licht en masse
Zeichne mir bitte Wärme pur
Die Städte voll von der Kultur
Mal mir Zukunft
Kinder
Freude
Mal mir Natur und die Gebäude
Doch du malst nicht mehr
Seit Wochen
Hast Pinsel
Staffelei
zerbrochen
Du kritzelst rastlos auf den Blättern
Das Wörtchen „Krieg“
In roten Lettern
 

Walther

Mitglied
Lb. Papalagi,

eine sehr spannende Thematik, die Du da beschreibst. Ebenso gefallen mir Deine Metaphern, die Du wählst.

Allerdings habe ich Probleme mit dem Metrum und dem Rhythmus. Meine Anregung: Laut sich selbst vorlesen und die Verse so setzen, wie sie metrisch zusammengehören.

Liebe Grüße

W.
 
S

Stoffel

Gast
Hi Papalagi,

mal was mitten drin...finde es eine wunderbare Idee. Die Umsetzung ist wahrscheinlich auch wieder nur Geschmackssache, aber dnenoch mal..bissl was von mir.

Mal mir Frieden
keine Siege
Mal mir Wahrheit
keine Kriege
Mal mir Menschen
keinen Hass
Mit Himmelsfarben
Licht en masse
Mal bitte Wärme pur
Die Städte voll nur von Kultur
Mal mir Zukunft
Kinder
Freude
Mal mir Natur, Gebäude.
Doch du malst nicht mehr
Seit Wochen
Hast Pinsel
Staffelei
zerbrochen
kritzelst rastlos nur herum
Das Wörtchen K.R.I.E.G.
und bleibst friedlich stumm.

lG
Sanne
 

Rhea_Gift

Mitglied
Ich find es gut so wie es ist - das brüchige Metrum passt zum Bruch, künstlerisch blockiert zu sein.
Finde die Anwendung von "ohne" statt "keine" passender, denn es verbindet, dass Frieden eben (scheinbar) nicht ohne Sieg entstehen kann, das wird betont angeprangert, nicht (nur), dass es Krieg an sich gibt oder man sich Frieden wünscht. Dasselbe gilt für die anderen Varianten.

Gelungen, eben nur noch Menetekel, keine Kunst oder Traumbilder grad dem lyrischen Ich mehr möglich, aus Hoffnungslosigkeit aufgrund dessen, dass auch die Wünsche und Träume NICHT OHNE den sie überwiegenden Schatten zu kriegen sind - und darunter kann man so leiden, dass man verstummt - oder eben Menetekel schreibt... nannte man früher innere Emigration als Distanzierung von und damit Protest zu dem Zeitgeschehen.

Also m.E. nix hier zu korrigieren...

LG, Rhea
 



 
Oben Unten