Maler im Dunkeln

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H

Heidrun D.

Gast
Lieber Perry,

das "firnisbedeckt" würde ich rausnehmen.

Firnis wird ja erst nach dem vollkommenen Durchtrocknen eines Bildes aufgetragen; dies kann bei einem Ölbild bis zu einem Jahr (auch länger) dauern.

Liebe Grüße
Heidrun
 

Perry

Mitglied
Hallo Heidrun,
sachlich hast du natürlich Recht, trotzdem möchte ich das "firnisbedeckt" behalten, weil es zum einen den Willen des LI ausdrückt das Antlitz zu schützen, es dem Bild einen gewissen verklärenden Glanz gibt und zuletzt eine weitere Alliteration darstellt.
Danke für deine Anregung und LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
Hallo, Du Dunkelmaler,
ich habe mich zuerst auch an dem Wort gestoßen, ohne mir allerdigs blaue Flecke zu holen. Beim Zweiten Lesen wirkt es. Und zwar richtig. Dachdeckend revilo
 

Perry

Mitglied
Hallo revilo,
das Schöne an Gedichten ist, dass sie auf Jeden eine andere Wirkung haben können. Es freut mich, dass du das schiefergraue Dach der Tage nachempfinden konntest.
Danke und LG
Manfred
 
B

bluefin

Gast
hallo @perry,

mir erschließen sich die "farben der finsternis" nicht recht, mit denen da ein offensichtliches wunschbild ins grau gepinselt wird. wenn schon die leinwand so schwarz ist wie die nacht, warum dann ein "antlitz" ausgerechnet so draufmalen, dass man's gar nicht erkennt? dann könnt man's doch gleich lassen und sich auch den firnis sparen, meinst du nicht?

sei mir nicht böse, aber ich find dein bild ein wenig fantasielos: schokopudding in schokosoße, keine himbeere.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 

Perry

Mitglied
Hallo bluefin,
tollpatschig wie immer latscht du durch die Zeilen, ohne zu bemerken, dass der Nebel die vergängliche Leinwand ist, auf die das LI das dunkle (tote) Anlitz seiner Geliebten malt.
Manchmal wünschte ich mir von dir mehr Ernsthaftigkeit und weniger lockeres Geschwätz.
LG
Manfred
 
B

bluefin

Gast
wenn du nicht möchtest, dass ein gutwilliger leser die ersten drei zeilen deines textes
Die Tage schiefergraue Dächer
Nächte schwärzer als Asphalt
Nebel liegt auf dem Fluss
Vergängliche Leinwand
auf die ich dein Antlitz male
mit (seelischer) leinwand in verbindung bringen soll, auf die da gerade gepinselt wird, dann müsstest du dich klarer ausdrücken oder wenigstens satzzeichen machen, @perry.

so aber kommt einer wie bluefin, der deinen text nicht nur überflogen, sondern sich mit ihm beschäftigt hat, zu der von dir so ruppig zurückgewisenen annahme. wegen dieser gleich für einen deppen gehalten zu werden, find ich ein bisschen übertrieben - vor allem dann, wenn du kurz zuvor (bei einem diskurs über maltechniken) von "verklärung" sprachst, auf die es dir ankäme. verklärung durch grauschwarzes ton-in-ton? da komm ich nicht ganz mit.

ich hab grundsätzlich nichts gegen grobheiten - wenn sie begründet und irgendwo witzig sind. die deine grad eben ist's weder noch.

so what?

bluefin
 

Perry

Mitglied
Hallo bluefin,
ich wollte dich nur etwas wachrütteln, damit du nicht immer nur deine Interpretation als Maßstab nimmst und dich in haarsträubenden Schokovergleichen ergehst. Lyrik lässt manchmal bewusst mehrere Interpretationen zu, man sollte diese aber dann auch als Möglichkeiten und nicht als Tatsachen behandeln.
LG
Manfred
PS: Ich halte dich sicher nicht für einen Deppen, nur deine Komms kommen mir manchmal etwas "deppert" vor.
 
B

bluefin

Gast
warum du dich über das schokobild in der schokosoße so aufregst, @perry, versteh ich wiederum nicht. pathos hat zwar immer auch was mit (süßlichem) kitsch zu tun, aber mir ging's eigentlich weniger um das sacharin als um den mangelnden kotrast deiner zubereitung. ich hätt genausogut sagen können: vanillepudding in vanillesoße, aber ohne kirsche. ein graues oder schwarzes gericht mitsamt soße kenn ich nicht - außer verdorbenes, und damit wollte ich dich nicht konfrontieren.

dein vorwurf, nur meine interpretationen wären mir die richtigen, gehn ins leere. ich interpretiere nie, sondern halte mich an gegebenheiten auf.

walfische stehen mit allen drei flossen in der wirklichkeit, auch wenn's ihnen manchmal gar nicht gefällt. das mit den vielen wahrheiten und deren interpretationen überlassen sie denen da oben.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 



 
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