Malheur

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anemone

Mitglied
Am Wegesrand der Hundehaufen
Ließ in sich meine Schuhe laufen
Weil die Brille die ich trug
Von der Feuchtigkeit beschlug
Die entwich der Eiche Laub
Nach dem Regen anstatt Staub

Meine Schuhe alle beide
Meinten dass ich hätt’ vermeiden
Können dieses wenn ich wollte
Und nun eilen ich mich sollte
Dieses schnellstens zu entfernen
Und ich könnte daraus lernen

Meine Hände streckten kläglich
Ihre Finger und verzäglich
Wischten sie die Sohle blank
Wurd’ fast krank von dem Gestank
Nase drum entrüstet triefte
Weils nur noch nach Haufen miefte
Und am Ende der Geschichte:
Bleib zu Hause. Lieber dichte
Schau vom Fenster auf die Straße
Winke denen in der Gasse
Und schaff dir einen Bobtail an
Weil so ein Wischmop putzen kann
 
Hallo anemone,
du sprichst ein klassisches Thema an, welches immer für einen Witz gut ist. Gelungen finde ich die erste Strophe, weil du z.B. dem Haufen einen Willen gibst :) und die "Ereigniskette", wie das geschehen konnte, sehr einfach und damit trocken-humorig rüberbringst.
Ab Strophe zwei verflacht das Gedicht leider, du verdrehst die Satzstellung und es will kein rechter Witz mehr entstehen, weil du nahezu nur schilderst. Du müsstest hier viel mehr übertreiben, um einen Lacher zu erzeugen. Dass z.B. Hundekacke am Schuh stinkt, weiß jeder. Das ist nicht weiter komisch. Lustig wird es erst, wenn dein LI extrem leidet. Vielleicht so (das wäre vielleicht schon zu stark übertrieben, mir geht es nur ums Prinzip):

Mann, verdammt der Hundebolzen
stank, dass mir die Popel schmolzen,
was mir ziemlich widerstrebte,
weil ein Nasenloch verklebte.

Oder so... ;)
VG Steffen
 



 
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