Manchmal

moon-child

Mitglied
Manchmal

Manchmal wünsche ich mir,
dass ich besser wäre...
Doch besser als jetzt
kann ich nicht werden.

Manchmal wünsche ich mir,
dass ich mehr wäre...
Doch mehr als jetzt
kann ich nicht sein.

Manchmal wüsche ich mir,
dass ich wachsen könnte...
Doch höher hinaus als jetzt
kann ich nicht kommen.

Manchmal wünsche ich mir,
dass ich lieben könnte...
Doch mehr Liebe als jetzt
kann ich nicht vergeben.
 

Haremsdame

Mitglied
Liebe(s) moon-child,

sag mal Deinem LyrIch, dass noch nicht aller Tage Abend ist! Sag ihm, dass es immer noch besser werden kann, ja auch über sich hinaus wachsen kann! Sag ihm, dass es besser die Worte "ich will" benutzen und das "ich kann nicht" beiseite schieben sollte.

Deine Zeilen sprechen mich an. Mir gefällt auch die Anordnung Deiner Worte.

Leider ist Dir in den letzten beiden Zeilen bei "liebe" ein "n" abhanden gekommen.

Glaub an Dich!

Haremsdame
 
Manchmal wünsche ich mir,
dass ich liebe [red]n[/red] könnte...

kleiner hinweis.
nun mein eindruck zu deinem inhalt.
ich verstehe dein werk so das dein lyrich gibt was es momentan kann. das scheint mir vernünftig. auch ist es nur nachvollziehbar das man sich selbst hinterfragt ob es genug ist oder man ansich den anspruch stellt mehr zu geben. aber das leben und seine geschenisse lassenuns wachsenund reifen. das jeweilige potenzial steigert sich zwangsläufig. es ist gut wie es ist. für mich ist deinwerk in sich stimmig und anders als haremsdame sehe ich weniger die depression in deinem werk als die akzeptanz des istzustandes.
gruß heike
 

maerchenhexe

Mitglied
hallo moon- child,

ich verstehe dein Gedicht so: ich gebe euch gerade alles, was ich geben kann. Bitte nehmt es an und versteht es. In meinen Augen ist das schon eine ganze Menge, manches entwickelt sich auch leise und unbemerkt weiter.

lieber Gruß

maerchenhexe
 
S

scarda

Gast
Für mich ist es ein Jammern auf hohem Niveau und ich bin vor den Kopf gestoßen, dass es möglich ist, nur so kleine Sprünge zu machen.

Manchmal wünsche ich mir,
dass ich besser wäre...

"Ich" wünsche mir, dass "ich" besser wäre - was hindert denn dieses "ich" besser zu sein? Aber wir jammern ja alle auf hohem Niveau, sind gewohnt zu argumentieren, dass zuerst mal die Umstände besser werden müssen, bevor man selbst besser, größer oder was auch immer wird. Nichts in dem Werk, das diese meine erste Frage beantwortet. Im Gegenteil, in jeder Strophe passiert immer wieder das gleiche.

Doch mehr Liebe als jetzt
kann ich nicht vergeben.

Der Satz für sich allein kann ja auch positiv gelesen werden. Mehr Liebe kann ich nun wirklich nicht vergeben. Schön. Aber der Satz steht nicht für sich allein da, sondern baut auf dem Wunsch auf, dass "ich" lieben können möchte. Was nun, ob dieser Widersprüche? Lyrische Schizophrenie?

mutmaßt scarda, nur das Werk des lyrischen Ichs betrachtend
 



 
Oben Unten