Mangelnde Abgrenzung

2,80 Stern(e) 4 Bewertungen

Vera-Lena

Mitglied
Hallo tho schett,

das Thema Deines Textes finde ich interssant,auch die Umsetzung mit dem geschlossenen Geschäft gefällt mir gut. Leider kann ich mir nicht aus deinem Text herauslesen, wessen Kräfte das Lyrische ich lahm gelegt haben. War es der Gesprächspartner, der durch seine Worte diese Lähmung der Psyche ausgelöst hat oder war noch jemand anders im Spiel.

"Drangen [blue]sie[/blue] in mich ein"

Wenn Du das "sie" irgendwie deutlicher machen könntest, würde mir das weiter helfen.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
P

Prosaiker

Gast
ich würde "hauptgeschäftszeit" durch "hauptsaison" ersetzen. ansonsten schließe ich mich Vera-Lena an, muss aber sagen, dass mir das gedicht nicht gefällt. ist irgendwie unspektakulär, was an und für sich nichts schlechtes sein muss, in diesem fall aber ist der übergang zur langeweile fließend.
vg,
Prosa.
 
M

mirami

Gast
hallo tho schett,

mir gefällt dein gedicht ausgezeichnet.
falls es interessiert, folgende assoziationen ergaben sich mir beim lesen:
während das (geliebte? befreundete?) du gegenüber belanglos plaudert, bekommt der prot. plötzlich einen sehr negativen eindruck von ihm. ihm wird etwas am anderen bewusst, was das schöne bild, dass er bis dahin von demjenigen hatte zerstört. er macht “zu“. die hauptgeschäftszeit würde ich deuten als den höhepunkt der freundschaft oder beziehung. also im sinne von: ausgerechnet jetzt wo ich dich so mochte.
auch wenn meine deutung vielleicht nicht stimmen mag, auch so könnte man deine zeilen verstehen.

wie gesagt, ich find es gut geschrieben. kompliment.

gruß
mirami
 

tho schett

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Vera-Lena
Hallo tho schett,

Wenn Du das "sie" irgendwie deutlicher machen könntest, würde mir das weiter helfen.

Liebe Grüße von Vera-Lena
Hallo Vera-Lena,
zunächst danke fürs Lesen und Kommentieren. Zum "sie": Ja du liegst vollkommen richtig, zumindest von mir intendiert war der Gesprächspartner, oder ich würde eher sagen, der Interaktionspartner. Es kann allerdings auch eine Situation sein, eine Erinnerung, ... alles was unvorbereitet auf einen einströmt, und einen aus sich selbst hinauswirft. Das "sie" ist in diesem Sinne unbestimmt, und erinnert vielleicht sogar an "Dämonen", im Anklang an die alten Kirchenväter, die ja glaubten, dass irgendwelche Kräfte außerhalb des Menschen solche Dinge bewirken.

gruss thosche
 

tho schett

Mitglied
Hallo Prosa,

ja, alle Übergänge sind fließend, nicht wahr?

Warum "Hauptsaison" allerdings besser sein soll wie "Hauptgeschäftszeit" erschließt sich für mich nicht automatisch, deshalb bitte um genauere Erläuterung.

Gruss thosche
 
P

Prosaiker

Gast
rhytmus und klang sind eindeutig besser bei der saison. lies es dir mal laut vor, dann hörst du es. zudem wiederholst du dann das "geschäft" nicht nochmal. allgemein habe ich nichts gegen wiederholungen, aber in diesem fall schon. sie wirkt ungeschickt und holperig.
vg,
Prosa.
 

Vera-Lena

Mitglied
Danke für Deine Antwort tho schett,

ja jetzt kann ich Deinen Text verstehen und nun weiß ich auch, worauf sich die "mangelnde Abgrenzung" bezieht. Über dieses Thema einen Text zu schreiben ist sehr schwierig. Ich kenne dieses Phänomen von mir selbst, mich erreichen oft Ereignisse in der Welt und machen mich traurig auf eine Weise, bei der ich immer weiß, dass das jetzt nicht meine Trauer ist. Manchmal bei der Tagesschau erfahre ich dann, was es nun diesmal war.
Wie will man so etwas Lesern deutlich machen, wenn sie solche Dinge gar nicht kennen.

Ich glaube, selbst wenn Du schreibst, "drangen [blue]fremde [/blue][blue]Gedanken[/blue] in mich ein", würde das auch nicht viel helfen. Ich bin nun ein bißchen ratlos.

Wie mirami den Text interpretiert hat, das leuchtet mir aber auch ein, obgleich Du etwas Anderes meintest.

Wie auch immer, es ist ein interessantes Thema und vielleicht müsste man mehrmals einen Versuch starten, bis man es im Griff hat.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

tho schett

Mitglied
Hallo mirami,

ich danke dir für deinen Kommentar und deine Interpretation. Und du hast schon recht, auch wenn die Situation, die mich zu dem Gedicht inspiriert hat, nicht die ist, die du beschreibst, so kann man das Gedicht auch so lesen, und da spricht auch gar nichts dagegen, im Gegenteil, ich finde es interessant und stimmig. So entfernt davon ist es ja auch gar nicht (siehe obigen Kommentar zu Vera-Lena).

Ich habe mir, wie ich es immer tue, deine Gedichte angeschaut, und da war mir einiges klar. Ich mag sie (sehr!). Kompliment zurück!

gruss thosche
 

Vera-Lena

Mitglied
Wenn ich mich noch einmal einmischen darf????

Hauptgeschäftszeit finde ich gut, weil es etwas Enges hat. Es geht ja hier darum, dass sich jemand abgrenzen möchte, also in seinen Grenzen, die er sich gesteckt hat, nicht verletzt werden möchte, da kann er dann nicht weiter denken als innerhalb dieses einen Tages; und die Hauptgeschäftszeit gilt ja nur für einen Tag.

Aber jeder empfindet solche Dinge anders.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
P

Prosaiker

Gast
stimmt, inhaltlich wäre das eine gewaltige veränderung, mir ging es zunächst nur um den sprachlichen aspekt. vielleicht habe ich mich zu sehr auf diesen versteift. dennoch empfinde ich zweimal "geschäft" in diesem abstand unschön.
vg,
Prosa.
 

tho schett

Mitglied
Ja, vielen Dank Vera-Lena, du hast eigentlich schon die ganze Antwort auf Prosa gegeben. In der Tat ist es genau so wie du es beschreibst, und ich finde es als sehr wohltuend, wenn jemand einen Text so genau versteht. Vielen Dank!

Gruss thosche
 

tho schett

Mitglied
rhytmus und klang sind eindeutig besser bei der saison. lies es dir mal laut vor, dann hörst du es. zudem wiederholst du dann das "geschäft" nicht nochmal. allgemein habe ich nichts gegen wiederholungen, aber in diesem fall schon. sie wirkt ungeschickt und holperig.
vg,
Prosa.
Hallo Prosa,
doch noch eine extra Antwort an dich, weil es mich kitzelt. Allgemein hab ich ja nichts gegen Kritik, aber wenn sie so oberlehrerhaft von einem 19-jährigen kommt, stört sie mich doch. Bitte nicht bös sein! Deine Gedichte sind trotzdem gut.

gruss thosche
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo tho,

aber wenn sie so oberlehrerhaft von einem 19-jährigen kommt
auch wenn Du hier wenigstens ehrlich bist, kann ich mir nicht verkneifen, oberlehrerinnenmäßig zu sagen, dass es unlauter ist, mit dem Alter eines Kommentators zu argumentieren (vor allem wenn es um das Thema "Mangelnde Abgrenzung" geht).

Gruß

Elke
 
P

Prosaiker

Gast
im übrigen bin ich erst 18.
ich bin dir nicht böse, es gibt einige von deiner sorte, die mit meinem alter nicht umgehen können. sie halten sich für besser, weil älter. sowas.
vg,
Prosa.
 

tho schett

Mitglied
Re: Hallo tho,

Ursprünglich veröffentlicht von ENachtigall
aber wenn sie so oberlehrerhaft von einem 19-jährigen kommt
auch wenn Du hier wenigstens ehrlich bist, kann ich mir nicht verkneifen, oberlehrerinnenmäßig zu sagen, dass es unlauter ist, mit dem Alter eines Kommentators zu argumentieren (vor allem wenn es um das Thema "Mangelnde Abgrenzung" geht).

Gruß

Elke
Hallo Elke,
ich glaub er ist alt genug um sich selbst zu verteidigen, ... meinst du nicht? :)

Guss thosche
 



 
Oben Unten