Maria Stuart und Elisabeth

Herr H.

Mitglied
Im Tode sind sie sich nun doch ganz nah,
die beiden Frauen, die so grundverschieden
in ihrem Wesen waren. Jetzt herrscht Frieden.
Der Machtkampf, den sie führten Jahr um Jahr

und der so viel an Leid und Schmerz gebar,
ist ausgekämpft, vorbei das Ränkeschmieden
mitsamt den hinterhältigen, perfiden
und üblen Tricks. Mutantur Tempora.

Jetzt liegen sie im Dämmer der Abtei
und scheinen sich in ihren Sarkophagen
nach Hass und Hader endlich zu vertragen.

Worum sie rangen, ist längst einerlei.
Intrigen, List und Tücke waren gestern.
In Eintracht ruhn die königlichen Schwestern.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, ich vermute, das Gedicht stammt aus dem norddeutschen Sprachraum, wegen des Reims a/ah auf ar/ahr. Das "R2 am Ende wird so stark verschluckt, dass es wie "a" empfunden wird.
Diese Art Reim tritt auch in vielen (nördlichen) Schlagern auf.

Habe ich mit der Einrordnung recht?
Neugierig: Bernd
 

Herr H.

Mitglied
Hallo Bernd,
das Gedicht stammt aus dem westdeutschen Sprachraum. Auch hier im Rheinland werden Konsonanten (und Vokale) schon mal gerne verschluckt. Darum habe ich mir die Freiheit genommen, "ah" mit "ahr" bzw. "ar" mit "a" zu reimen.
Besten Dank für dein Echo!
LG von
Herrn H.
 



 
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