Mein Meerschwein pfeift

ThoraNaThor

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Jeden Morgen, kurz vorm Wecken,
möcht\' ich mich so gern verstecken,
unter Decken, Kissen, Nacht -
doch die Welt ist längst erwacht.

Draußen dämmert\'s, Autos fahren,
auf der Straße hin und her,
haben mit mir kein Erbarmen,
lärmen mächtig - immer mehr.

Gerade hat\'s mich noch einmal
zurück geholt ins Träumetal ...
ein schrilles Pfeifen sagt mir dann,
dass ich jetzt nicht mehr schlafen kann.

Das Wusel hat die Uhr gelernt,
hängt gar nicht weit von ihm entfernt.
Und jeden Morgen, halber acht,
pfeift es laut - mit aller Macht.

Dann will\'s Gemüse, Möhren, Heu,
das ist nun wirklich nicht mehr neu ...
Es pfeift so laut ... zum Gotterbarmen,
in meine Ohren, oh, die armen.

Bis ihm dann der Kragen platzt -
der letzte Traum sich dann verfatzt,
dann schaltet\'s um auf Dauerton
und ich steh\' auf - ich komme schon ... .

Schnell in die Küche, Kühlschrank auf
die armen Schweine warten drauf
auf ihr Gemüse, lecker Essen
wie konnt\' ich nur halb acht vergessen ... .

Schnell geschnibbelt, fast verletzt,
das Messer gestern scharf gewetzt,
dennoch hab\' ich\'s dann vollbracht,
die Futternäpfe vollgemacht.

Dann rasch hinüber - zum Gehege,
die Schweine warten auf die Pflege
und auf ihr Essen, lieb und fein -
futtern alles in sich rein.

Das Wusel schnappt sich Apfelstücken
kann der Welt sodann entrücken,
knabbert gierig Teil für Teil
und ich steh\' da und bin noch heil.

Dann trink\' ich Kaffee - kleine Schlückchen,
das Wusel will noch Apfelstückchen,
Giselle und Leo stehen da -
genießen rote Paprika
und ich bin glücklich, froh und wach.
Ich dank\' euch Schweinchen, jeden Tach ... .
 



 
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