Mich gibt es auch noch

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Mary Cury

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The Thoughts
Seit Laurenzia Zwölf war, besaß sie eine Fähigkeit: Das Wetter mit ihren Gefühlen zu beeinflussen und Lichtstrahlen zu sehen. Davon wusste sie allerdings nichts. Die Lichtstrahlen, welche sich über alles legten wie ein Goldenes Netz, hielt sie für eine Augenkrankheit oder einen Gendefekt, wie man es nimmt. Das das Wetter immer so war, wie ihre Gefühle, führte sie auf Zufall zurück. Meist verließ sie sich nicht auf ihre Gefühle. Manchmal war es besser, nichts zu fühlen. An Ihrer Grundschule war sie Gemobbt worden, gehasst. Sie war die beste Schülerin der Schule gewesen und Referate konnte sie bis zur Perfektion. Jeder hatte sie bewundert... und gehasst. Beneidet und gehasst. Seit diesem Schuljahr war sie an dem Gymnasium. Sie war nun nicht mehr gut in der Schule, sie wusste sie könnte, wenn sie wollte. Doch das tat sie nicht. Normal sein, nicht gemobbt werden, normal sein...
Doch alles war noch viel schlimmer. Irrelevant, was sie tat. Niemand bemerkte sie. Keiner redete mehr mit ihr. Man vergaß sie, ihre Existenz. So kam es ihr, zumindest vor. Freunde besaß sie nicht.

Zumindest hatte sie ihre Gedanken. Mit ihr selber sprach sie in ihrem Kopf wie mit anderen Menschen. Es war einfacher. Doch einen Sinn sah sie in ihrem Leben nicht mehr. Sie hatte zwar nie wirklich Freunde gehabt, doch sie konnte es sich vorstellen. Doch zwischen Fantasie und Realität gab es einen gigantischen Unterschied. Also vergrub sie sich hinter Büchern. Immer wenn sie las, konnte verschwinden. In eine bessere, oder schlimmere Welt, je nach dem. Sie las immer andere Bücher, verschiedene. Die anderen lasen, alle ´Peace Dogs´ Davon gab es sagenhafte 40 Teile, oder mehr. Hunde die im Wald lebten und sich gegenseitig bekämpften. Wer konnte über so etwas 40 Bände, jeder 351 Seiten lang, schreiben?

Die Mädchen lasen zumindest etwas, auch wenn nur beschränkt. Die Jungen dagegen waren zu dumm um irgendwas zu lesen. Die kreischten lieber herum, verschwendeten Papier um damit herumzuwerfen und zeichneten Perverse Dinge an die Tafel, wenn der Lehrer nicht das war. Komplette Idioten eben. Nein, keine Idioten, sie waren einfach zurückgeblieben. Eine Ihrer Schwestern, Emily, die war drei und benahm sich genauso. Wenn das der Fall war, konnten sie ja nichts dafür, doch was suchten sie dann auf einem Gymnasium??? Ihre Große Schwester, Veronica,die 19 war, hatte eine Sonderschule besucht, weil sie ständig Blödsinn gemacht hatte.

Vielleicht waren die Kinder in ihrer Klasse jedoch gar nicht so abartig, sondern es erschien ihr nur so? War sie vielleicht anders. Sollte sie etwa ´Peace Dogs´ lesen und mit Papier herumwerfen. Sie wollte mit Leuten befreundet sein, über belangloses Quatschen und so. Doch mit Mobbern und Idioten ganz bestimmt nicht. Es gab ein Mädchen, Nomi, das war seit kurzem mit Klaudius befreundet. Klaudius war der einzige zumindest anständige Junge in der Klasse 7c. Sie hielten die Ganze Zeit Referate und Nomi kassierte nur gute Noten, obwohl sie nichts tat außer herum kichern und rot werden. Warum gab Klaudius sich überhaupt mit so einer ab?

Er war zumindest Intelligent, diese Fähigkeit besaßen die anderen Jungen nämlich nicht. Laurenzia nannte Nomi heimlich Schlangenmädchen, weil sie eine Schlange besaß und zu beginn des Schuljahres damit geprahlt hatte. Laurenzias dachte sich für alles eigene Namen aus: den Schulgarten nannte sie Scuola Garden, ihren Roller nannte sie Schweber, Ihren Hund Zuza nannte sie Tzukat, ihre Schwester Emily nannte sie Ems, die Idiotischen Jungs in ihrer Klasse Hirnlose, ihre Pflanzen Züchtungen Plants, jeden Tag nannte sie Apokalypse, wenn sie nichts fühlte und alle anderen ignorierte und sich an andere Welten dachte war das der Schild, Bücher nannte sie Livres...

The lost love
Sie hatte sich in Klaudius verliebt. Das war ihre erste Liebe. Dagegen konnte man nichts machen und sie wäre am liebsten ein Vulkanier gewesen, dann konnte sie nichts fühlen, das wäre besser so. Sie wollte nicht verliebt sein, sie wollte nichts fühlen. Conceal, Don´t feel. Außerdem war da Nomi und sie ließ sie gewähren. Sie war nicht Eifersüchtig. Vielleicht machte Nomi das alles ja sogar einfacher. Doch in Wahrheit war Nomi ein fieses Lästermaul und behauptete Klaudius wäre bescheuert.Die Tussis an ihrer alten Schule, welche sich auf dem Hof mit ihren Verehrern geknutscht hatten, hatten ihr das letzte gegeben. So wollte sie nicht werden. Niemals. Unter. Keinen. Umständen. Außerdem, er hätte sie nicht bemerkt. In den Augen der anderen gab es sie nicht. Da fand sie keinen Platz. Überschuss. Das war sie. Nichts weiter als das. Zumindest redete sie sich das ein.

Wenn Pausen waren streifte sie oft durch das Schulgebäude, meist ging sie auf den Balkon auf dem Schuldach und ließ sich nicht erwischen. Denn in der Pause durfte niemand im Schulgebäude sein und die fiesesten Lehrer patrouillierten darin herum und suchten die Rebellen. Vom Balkon aus konnte man alles gut beobachten. Sie konnte jeden beobachten. Und eine gute Beobachterin, ja das war sie in der tat. Sie wurde von niemandem Abgelenkt und hatte viel Zeit nachzudenken. Die Fiesen Lehrer kamen da nicht rauf, sie gingen nicht davon auf das sich auf dem Balkon jemand versteckte. Eigentlich sollte nämlich abgeschlossen sein. Doch mit so einer Metall schnalle von einem Schnellhefter fummelte sie sich das Schloss auf. Nach der Schule surfte sich durch Chatrooms, denn dort wurde sie nicht ignoriert. Das war besser. Einmal wendete die sich an nummergegenkummer. Die Sagten, sie solle die Leute einmal auf sich aufmerksam machen. Doch wie?

The revenge
Sie nahm sich ein Herz und fasste einen Entschluss. Allerdings wusste sie, das es sowieso nichts bringen würde. Mitten in der Pause stellte sie sich in die Mitte des Hofs. Die Leute beachteten sie nicht, alle taten das, was sie gerade taten. Spielten fangen, Bänke-Stein Hüpfen, bewarfen das Hölzerne Logo der Schule, welches neben einem großem Tor auf dem Hof stand, mit Steinen, Kreischten herum, Spielten Star Wars mit Stöckern oder Fußball. Eine Standardpause. Dann sagte sie:

„Hallo! Hallo!“ Zuerst leise und zaghaft.
Dann lauter. „HEJ! HALLO! HAAAAAAALOOO!!!!!!!!!!!“
Einige drehten sich kurz um, dann gingen sie wieder ihrer Beschäftigung nach. Sie wollte am liebsten heulen, das war nicht gerecht. Einfach ungerecht. Sie Fuchtelte mit der Hand und schrie:
„ICH EXISTIERE AUCH NOCH! MICH GIBT ES AUCH NOCH!“

Das schoss ein Blitz aus ihrer Hand und ein Feuerring um sie herum entstand. Die Flammen loderten und züngelten. Vor Schreck wich sie zum Tor Zurück. Einige Rufe wurden laut:

„Ich wusste doch, mit der Stimmt irgendwas nicht!“ „Freak!“ „OMG!“
„Wer bist du? Besser gesagt Was?“
„Hexerei, Teufel, sie ist der Teufel!“

Sie hob die Hände vor ihr Gesicht. Das Feuer wurde zu Eis. Die Leute schrien und Johlten. Jemand wollte die Feuerwehr rufen. Sie Schob das Tor auf und rannte davon.Immer weiter weg, die Straße entlang, einfach weg. Nein, nein, nein. Was hatte sie nur getan! Wie konnte sie das nur wiedergutmachen? Jetzt konnte sie nie wieder unter normalen Menschen leben! Sie würden sie in irgendein komisches Labor Stecken und bis zum Ende ihres Lebens irgendwelche schrecklichen Versuche mit ihr anstellen. Alle würden sie entweder Hassen oder so wie ein Exemplar einer seltenen Spezies im Zoo anschauen. Oder Angst vor ihr haben. So konnte sie den Rest ihres Lebens nicht verbringen. Was war sie? Ein Alien? Das Ergebnis eines Genetischen Versuchs? Superman?

Vielleicht war es ja wie bei Matrix und sie konnte sich das zunutze machen. Vielleicht konnte sie ja fliegen wie Neo? Und 20 Meter weit springen! Wohl eher nicht...
Außerdem SIE die Auserwählte! HA, der war gut.

Gerade hatte die Sonne noch geschienen, nun war es so furchtbar windig und Eisregen peitschte ihr ins Gesicht. Sie hörte irgendwo Gewitter. Doch davon ließ sie sich nicht abhalten. Nein, es war sogar gut. Denn so fühlte sie sich. Sie rannte weiter und fragte sich, woher sie sich die Kraft dafür nahm. Die Temperatur war gesunken, von angenehmen 20 Grad auf unter zehn. Niemand folgte ihr.

Doch, Klaudius! Er rannte ihr hinterher, was wollte er?

„Laurenzia! Warte! Warte“
„Wieso sollte ich auf dich warten? Jetzt, wo du gesehen hast, das ich ein Monster bin und so, da willst du mit mir reden? Meine Antwort ist Nein. Und für alle die folgen werden.“
Sie drehte sich nicht einmal um.
„Bitte!“
Sie drehte sich um:
„Nein. Lass es sein. Vergiss mich, ja? FORGET ME! Du wirst mich nie wieder sehen. Geh zu Nomi. Sie ist mehr wert. Und ich lass mich nicht in ein Labor stecken!“
„Ich habe keine Angst. Schlag Tür nicht zu. Du musst dich nicht mehr entfernen, hör mir zu! Zum ersten mal kann ich dich verstehen. Komm wieder zurück, hier bist du nur in Gefahr. Ich helfe dir, wir klären das gemeinsam!“
„Klaudius, geh bitte zurück, lass mich allein“
„Ja, aber...“
„Ich bin mir sicher, du meinst es gut. Lass es dabei, ich bin allein, aber allein und frei. Geh einfach weg, bring dich in Sicherheit!“
„Sicher sind wir wohl nicht.“
„Was heißt, ihr seid es nicht?“
„Du weißt es noch nicht?“ , er wirkte überrascht.
„Unsere Schule ist in Flammen aufgegangen, die Nachbarschaftshäuser ebenfalls, es brennt immer noch und wir können dieses Feuer nicht löschen, es widerspricht jeglichen Physikalischen Gesetzen, es, es ist... Anders.“
„Wie?“
„Ist schon in Ordnung, du löscht es einfach.“
„Nein, das kann ich nicht! Ich weiß nicht wie!“
„Ach Quatsch, ich weiß, du schaffst das!“
„Klaudius siehst du nicht, du wirst es nicht schaffen, du wirst verbrennen oder erfrieren.“
„Bitte versuch es zumindest“
„ Bring dich endlich in Sicherheit, es muss doch Orte geben wo es sicher ist!“
Es blitze nun und Donnerte. Ein Blitz schlug in einen Nahliegenden Baum ein.
„Bitte, du kannst das, komm mit!“
„OOOOHHH NEEEEEINNN! Lasst mich allein!“

Aus ihrer Hand schoss ein Blitz und traf Klaudius in die Brust, ins Herz, er stolperte und fiel zu Boden.
Nomi kam angerannt.
„Klaudius, Klaudius! Das bist du ja, Klaudius, geht es dir gut?"
Nomi half ihm aufzustehen.
„Mir geht es gut. Ja, es geht mir gut.“
„Ihr müsst wieder gehen. Nomi und Klaudius. Bitte“
„Nein, ich weiß, wir können irgendwie eine Lösung finden. Wie beide!“ , versuchte Klaudius.
„Und wie? Mit welcher Kraft willst du diese Apokalypse beenden? Du kannst mich nicht aufhalten! Und das schlimmste, es ist EURE schuld!“
„Ja, Klaudius, wir sollten gehen. Ehrlich, es ist hier nicht sicher, weg von dieser, diesem... Wesen“ , mischte sich Nomi ein.
„Nein, ich gehe nicht ohne Dich, Laurenzia, Bitte.“
„Oh doch, das wirst du!“

Aus Ihrer Hand schoss ein Blitz und es entstand ein Flammenwand wie vorhin. Nur noch höher und Gewaltiger. Klaudius und Nomi wichen einige Schritte zurück. Sie standen außerhalb. Laurenzia drinnen. Sie hob die Hände und bildete eine Treppe aus Eis, die Geradewegs in den Himmel führte. Sie rannte sie Stufen hinauf und ließ sie unter ihren Füßen schmelzen. Sodass ihr niemand folgen konnte. Sie rannte und rannte, weg von all dem Unheil, was hatte sie bloß angerichtet!
„...Feuer das sich jeglichen Physikalischen Gesetzen entzieht“, tja, dann mussten die wohl geändert werden. Umgeschrieben.

Sie rannte die Treppe hoch, die Treppen hoch. Oben, an der Grenze der Troposphäre, auf den Wolken baute sie sich ein Schloss, einen Palast aus Eis umschlossen von Feuer. Und ein Kleid aus Flammen.
Ich lass los, ich schlag die Türen zu! Ich geh nie mehr zurück, das ist Vergangenheit! Was war ist jetzt vorbei! Ich bin frei, endlich frei!, sagte sie sich.

The comlpexity
Klaudius und Nomi liefen zurück zur Schule. Die Flammen brannten lichterloh. Die Feuerwehr brachte nichts und wieder nichts.
„Wir werden alle verbrennen, verdammt, dieses Kind bringt auch nur Schwierigkeiten in die Welt!“, es war Frau Kräger, die strengste und fieseste Lehrerin der Schule
(Abgesehen von Herr Brennessel, aber der war schon seit Monaten krank) sie stand vor der Schule und beobachtete die vergeblichen Versuche der Feuerwehr das Feuer, welches sich immer Weiter ausbreitete zu Stoppen und zu löschen. Es hagelte und die Temperatur war auf mindestens -25°c gesunken. „Eine Versammlung muss einberufen werden. Schnell!“
Sie wandte sich an die Direktorin der Schuldirektorin Frau Radsattler und die Bundeskanzlerin Angelina Makler.
Das wurde auch getan. Der Hagel hatte an den Häusern schon erheblichen Schaden angerichtet.
Nach Dr. Limke (Physiklehrer) und Klaudius ´entzog er sich ebenfalls allen Physikalischen Gesetzen´.
Wahrscheinlich bestand er gar nicht aus Wasser und so, was auch immer. Herr Limke wollte zumindest etwas davon in seinem Labor untersuchen, nur das dass verbrannt war. Deswegen beratschlagte er sich mit Herrn Kiesel, dem Chemielehrer und sie fanden eine Lösung. Währenddessen riefen die Kräger, Radsattler und die Bundeskanzlerin im Rathaus eine Versammlung ein.
Nomi und Klaudius kamen. Herr Limke und Herr Kiesel auch um über die Folgen für die Umwelt zu diskutieren. Es erschienen natürlich auch die Ganzen vorsitzenden, die Senatoren und Abgeordneten aller Parteien, die Wichtigen Leute eben.

„Dieses Kind macht nur Schwierigkeiten, wie ich vorhin schon Gesagt habe. Nomi, Klaudius, ihr habt versucht sie von den Törichten dingen abzuhalten, wo steckt sie nun?“
Ergriff Frau Kräger das Wort.
„Sie ist uns entkommen. Sie muss eliminiert werden.“ , gab Nomi auskunft.
„Eliminiert, ja, und bleib keine andere Wahl. Eliminiert, ihre ganze Spezies. Mutter, Vater, Geschwister. Alle die mit ihr verwandt sind, falls die das auch können. Damit sich dieser Gendefekt nicht weiter verbreitet.“ , bestätigte die Kräger kühl.
„Nein!“ Schrie Klaudius auf. „Das ist nicht gerecht, ich meine, vielleicht...“
„Halts Maul du Streber!“ Schnauzte Nomi ihn an.
„Ej, dein Haar, es wird ja ganz Weiß!“, bemerkte Aaron, Klaudius alter Freund aus der Grundschule.
Und tatsächlich, einzelne Strähnen seines Schwarzen Haares färbten sich Weiß.
„Sieht das, sieht das Schlimm aus?“
„Ja, Nein! Ich meine, woher kommt das?“
„Ich weiß es nicht.“ „Du und etwas nicht wissen, das glaube ich jetzt nicht!“ „Nein, wirklich, diesmal weiß ich es nicht... warte mal! Sie hat mich mir so einem Blitz getroffen. Eine Art Kryokinetischer...“
„Ein Eisblitz, das ist ja interessant. Könnte Gesundheitsschädlich sein.“
„HEJ, ihr Quatschtanten, ach was, Quatschonkels. Das passt besser, sie planen gerade, wie sie zu ihr Gelangen um sie zu... du weißt schon... töten. Vielleicht solltest du lieber zuhören“, drehte sich Maxime, ein Klasssenkamerad von Klaudius um.
„...mit einem Flugzeug zu ihrem Eispalast über den Wolken umgeben von Feuer zu gelangen...“, zitierte soeben irgendein alter Senator
„Hubschrauber wäre besser!“, rief jemand dazwischen.
„Warum nicht gleich´n Raumschiff!“
Klaudius war schockiert, das durfte er nicht zulassen!
„Nomi, bitte, das darfst du nicht zulassen, sie hat das nicht verdient, sie kann doch nichts dafür.“, flehte Klaudius sie an.
„Nach dem was sie getan hat magst du sie noch immer? Hättest du ihr wohl früher sagen müssen. Jetzt ist es zu spät. Tut mir wirklich leid, mein Liebster. Dein Haar, was ist denn damit los?“
„Kommt anscheinend von dem Eisblitz“
„Ich denke du musst zu einem Arzt gehen. Schnell.“
„Warum, mir geht es gut!“
Das stimmte jedoch nicht. Ihm war schwindelig und er hatte wohl eine Art Schüttelfrost.
„Diesem Mutanten ist nicht zu trauen, du weißt nicht was sie dir damit angetan hat! Wir Brauchen einen Arzt, schnell einen Arzt!“ , rief sie in die Versammlung hinein.

Eine Tür flog auf:
„Ich, Ich bin Ärztin! Heilerin!ICH!“
Eine kleine alte verhutzelte Frau kam hereingeschneit. Sie mochte wohl mindestens 80 Jahre alt sein. Sie Trug einen grauen Umhang und Stützte sich auf einen Stock. Ihr Graues Haar fiel ihr Wirr in Gesicht und alles in allem sah sie ein Wenig aus wie Yoda. Die Versammelten geleiteten sie zu Klaudius. Der stand auf, musste jedoch feststellen, das ihm zu schwindelig war und setzte sich wieder hin.

The Traitor
„Was fehlt dir denn?“
„Ich wurde von einem Eisblitz getroffen, ein Kryokinetischer...“
„Oh, erspar´ mir deine wissenschaftlichen Erklärungen! Ich weiß sehr gut was ein Eisblitz ist! Wo wurdest du denn getroffen? Hoffentlich nicht...“
„Spielt das eine Rolle?“ , gab Nomi ihren Senf dazu.
„Ja. Sogar sehr.“
„Hier Vorne.“
„Gott, oh Gottchen! Du armes Ding! Ins Herz? Ja Wär´s der Kopf, dann wäre das nicht schlimm aber im Herz!? Da kann ich nichts machen. Du wirst erfrieren, zu Eis erstarren. Bis in alle Ewigkeit.“
„Kann man denn nichts dagegen tun?“
„Hmm, doch es gibt eine Möglichkeit. Durch wahre Liebe, ein Kuss...“
„Man, das klingt ja wie in einem dieser Märchen, Schneewittchen oder so!“, motzte Nomi.
„Es ist so. Ein Märchen. Das was Laurenzia anstellt ist Zauberei. Eine Gabe. Doch mehr kann ich nicht tun. Es tut mir leid.“
Damit ging sie.
„Ich muss mich hinlegen.“, sagte Klaudius erschöpft.

Nomi brachte ihn in ein Zimmer, fernab aller Leute mit einer Couch auf der er sich hinlegen konnte. Er schloss die Augen. Nach einigen Minuten öffnete er sie wieder. Sein Haar war nun fast Weiß. Von dem Schwarz war fast nichts mehr übrig.
„Nomi, du musst mich küssen.“
Sie nickte und beute sich über ihn um ihn zu Küssen, kurz bevor ihre Lippen die seinen berührten schnellte sie zurück und legte ihre Hand auf seine Wange. Die war Eiskalt.

„Ach Klausilein, wenn dich nur wirklich jemand lieben würde! Ich tue es jedenfalls nicht! Tut mir leid“
Sie stand auf und verließ das Zimmer und wollte soeben die Tür zuknallen:
„Das kannst du doch nicht tun! Mich einfach hier sterben lassen!“
„Du warst so einfältig! Dachtest wirklich ich mag so einen Streber Idioten wie dich? Du hast dich damit völlig geschnitten! Die Wahrheit ist, ich habe nur so getan, damit ich mit dir Referate halten kann und gute Noten und Bonuspunkte bekomme...“
Damit schloss sie dir Tür und begab sich schnell zu dem Raum in dem die Versammlung abgehalten wurde. „Wo ist Klaudius?“, rief Aaron besorgt.
„Er, er hat es nicht geschafft“ , log sie mit gespielt trauriger Stimme.
„Und das ist der Grund, weswegen wir sie Exekutieren müssen. Und zwar schnell. Sie ist eine Gefahr für unsere gesamte Zivilisation! Einen Trupp, mit einem Hubschrauber fliegen wir hoch. Nehmt Waffen mit! Sie wird dort direkt Eliminiert werden. Ein Teil wird sich um ihre Familie kümmern. Schnell“

In dem Moment gab es ein lautes Krachen und kurz darauf stürzte das Glasdach ein. Die Leute kreischte und versuchten aus dem Haus herauszukommen. Den meisten gelang es wohl auch doch einige wurden verschüttet. Ein Hagelkorn musste wohl das Dach zum Zerspringen bringen lassen. Sehr wahrscheinlich auch mehr als eines.

The Capture
Laurenzia saß in ihrem Palast aus Eis, in den Wolken, umschlossen von Feuer und hörte die Hubschrauber schon von Weitem und sah sie auch schon kurz darauf. Nein, zu ihr würden sie nicht gelangen. Das könnten sie gar nicht! No, no, no! Diesmal hatte sie nichts falsch gemacht! Sie würde sich nicht unterkriegen lassen, nicht jetzt, nie wieder! Sie würde dafür sorgen das die Welt sie nie wieder vergisst, nie vergessen konnte! Nie wieder würde jemand sie einfach ignorieren! Nie wieder würde sie das zulassen! Nein, nie, niemals. Never.

Sollten sie doch kommen,
sollten sie es doch Versuchen.

Die Flugeräte kamen immer näher doch an der Feuerwand kamen sie nicht vorbei. Nomi saß im vordersten und gab Anweisungen: „Gibt es keine Alternative? Das ist doch völlig unmöglich! Es muss doch irgendwas feuerfestes geben! Mit was schmieren die Leute bei Vulkanausbrüchen ihre Häuser ein?“
„Mit nichts.“ Gab Herr Kiesel Auskunft.
„Bei Vulkanausbrüchen wird die gesamte Gegend evakuiert. Die Häuser müssen sie dann wohl neu bauen.“
„SCHEIße! Ihr seid solche verdammten Snobs! Solche, so..., ach vergisst es, ihr Snobs! Herr Kiesel, was benutzen Vulkanologen?“
„Ja, es gibt gewisse Sicherheitsgeräte, aber bei diesem Feuer..“
„Ist mir egal wie, besorgen sie welche!“
„Es ist riskant, dieses Feuer ist kein normales, wir gehen dabei ein Risiko ein. Ich...“
„Blöd bin ich nicht, auch wenn ich Blond bin! Dieses Wesen ist gefährlicher. Wenn wir ein Paar Leutchen verlieren ist das nur halb so schlimm. Gibt´s freiwillige Kamikaze´s?“
„Warum, das frage ich, willst du sie unbedingt loswerden?“, mischte sich Aaron ein.
„Kennst du sie, Aaron. Sie ist unberechenbar, sie...“
„Stimmt nicht! Klaudius hat mir alles erzählt. Alles über euch, was er wusste. Und du Lügst! Du hast sie ignoriert und dich niemals um ihre Existenz gekümmert, genau wie ihr alle! ALLE! Sie hat euch gebeten ihr eure Aufmerksamkeit zu schenken! Und ihr? Ihr habt sie einfach vergessen. Hat sie euch jemals etwas getan? Hmm? Denkt mal nach! Ich denke nicht. So und nun ist das ihre Rache, sozusagen. Denk mal darüber nach!“
„Quatsch mit Soße! Rede keinen Unfug. Klaudius ist so ein Lügner gewesen, tut mir leid das sagen zu müssen!“

Währenddessen hatte Herr Kiesel in Auftrag gegeben Hitzeschutzanzüge zu besorgen und der Hubschrauber damit war soeben angekommen. Die Übergabe der Anzüge erwies sich allerdings nicht als besonders einfach. Es gelang tatsächlich, die Anzüge hielten dem Feuer stand.

Eine Gruppe aus Nomi, Aaron, Vivyan(ein Mädchen aus der Klasse), Vivien F. (die Leiterin der BienenAG; ein Club für die Lieblinge aller Lehrer und Auserwählte), Katta (eine Junge Fechterin welche einst Laurenzia verraten hat), Max&Moritz(wie der Name schon sagt), ein Soldaten Trupp aus einer nahen Kaserne und Frau Kräger weil sie Laurenzia hasst, da diese nie ihre Hausaufgaben erledigt hat kämpften sich durch. Alle überlebten. Niemand wurde verletzt oder ähnliches. Sie stürmten in den Eispalast hinein.

„Lasst mich in ruhe! Geht!“ „Du hast furchtbares Unheil über die Welt gebracht! Komm, mach es uns nicht schwer, trete vor und lass uns tun, was wir tun müssen. Sei dieses eine mal brav.Du hast keine andere Wahl“, rief die Kräger beschwichtigend
„NEIN! Ihr wollt mich loswerden, doch das wird euch nicht gelingen! Geht“ Sie versteckte sich hinter einer Säule.
„Wir wissen wo du bist. Komm heraus oder wir kommen zu dir!“ Laurenzia verschränkte die Arme. Einer der Soldaten holte

einen Bogen hervor und Zielte auf Sie. Das Mädchen bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und vor ihr schob sich eine Wand aus Eis zwischen sie und die anderen. Der Pfeil, den der Soldat just in diesem Moment losgelassen hatte prallte einfach daran ab. Eiszacken lösten sich von ihren Händen und schossen auf die Leute zu. Sie fesselten alle an die Wand und machten sie bewegungsunfähig. Drei, welche sich versteckt hatten und nun hineingerannt kamen hielt sie mit einer Feuerwand in Schach. Doch einer der Gefesselten, dessen Hand frei war zielte auf sie. Doch da stürmte Aaron hinein, er war gestolpert und hatte sich den Feuerschutzanzug beschädigt, weswegen er sich einen Ersatz holen musste und deswegen erst nun kam: „Nein!“
Doch es war zu spät, der Soldat schoss. Aaron schlug dem Soldaten allerdings im letzten Moment auf die Hand, weswegen er sein Ziel verfehlte und den eisig Riesigen Kronleuchter traf, welcher hinunterfiel. Laurenzia welche darunter stand versuchte zu fliehen. Zu spät, sie wurde von Splittern getroffen, fiel hin und verlor das Bewusstsein.

The Escape
Sie Erwachte auf einer Pritsche. Es war dunkel. Sie konnte nichts sehen, nur durch einen Türschlitz drang und ein Vergittertes Fenster Fenster drang etwas Licht. Ihre Hände waren in Fesseln gelegt. Die Wände waren aus Stein. Es war ein Gefängnis. Verdammt sicher. Da kam kein normaler Mensch einfach hinaus. Auf einmal waren Stimmen zu hören und die sicher verschlossene Stahltür wurde aufgeschlossen. Es war Nomi.
„So, du Pechvogel. Soll mir egal sein. Tut mir echt leid, du musst diese Katastrophen beenden sonst, leider müssen wir dich dann wohl beseitigen. Exekutieren, weißt du, das ist das Fachwort dafür“
„Siehst du es denn nicht? Ich kann nicht. Ich weiß nicht wie!“
„Dein Problem.“ , sagte sie hochnäsig und knallte die Tür zu. „Bereitet ihre Hinrichtung vor!“, bellte sie den Befehl durch die Flure, „los, los, schnell!“
Hörte sich nun wirklich nicht nach einer 12 Jährigen an.

Laurenzia wusste nun nicht, was sie tun sollte. Sie musste mal wieder ihre Fähigkeiten einsetzen. Mit Feuer schmolz sie die Metallfesseln und das Gitter des Fensters. Mit Eis ließ sie es zerspringen und Sprang heraus. Sie floh über den zugefrorenen See und konnte sehen, was in der Stadt geschehen war:
Eine Hälfte stand in Flammen, lichterloh. Die andere war von Schnee überzogen. Darüber schwebten pechschwarze Wolken. Aus ihnen Blitze und Donnerte es und der Riesenhagel fiel aus ihnen. Ein Schneesturm begleitete sie. Sie rannte. Bloß weg von hier, wo ihr so viel Unglück widerfahren war!

The Rescue
Klaudius stand auf. Ihm war so schwindelig und kalt. Und es tat ihm Leid. Denn nun wurde er sich bewusst, das er Laurenzia wirklich gern hatte. Ganz zu beginn, als sie alle neu an der Schule gewesen waren, sie sich noch nicht von allen abgegrenzt hatte da hatte er einige male mit ihr gesprochen. In Wahrheit war sie in Ordnung, total. Er hatte niemals nachvollziehen können, was die anderen gegen sie hatten. Aber natürlich hatte er so getan, als würde er sie ignorieren, genau wie die anderen. Ein Außenseiter, wie an seiner alten Schule hatte er nicht vor zu werden. Was sich als schwerer erwies als gedacht. Denn keiner mochte Genies, welche über Solarzellen, Elektroautos, Insekten, Paralleleuniversen und Warpantriebe mit Begeisterung sprachen. Doch er hatte sich angepasst. Ihr war es nicht gelungen.
Sie umgab etwas, eine Art Aura, etwas unheimliches. Kaltes. Nun wusste er auch warum. Das war also ihr Geheimnis. Das unheimlichste Geheimnis, das er kannte. Nur, das es nun kein Geheimnis mehr war. Doch konnte sie etwas dafür? Sollte sie etwa deswegen zu Tode verurteilt werden? Das erinnerte doch schon die Hexenverfolgung im Mittelalter. Was konnten die Leute damals denn dafür, das sie rote Haare hatten. Oder Schwarze Katzen, das sie Schwarzes Fell hatten. Doch bei dem was sie anstellte war nichts, einfach nichts mehr

Wissenschaftlich zu erklären. Es war Zauberei. Magie. Wie war das möglich? Oder war das alles ein Traum, so wie bei Matrix, seinem Lieblingsfilm? Das wäre so verdammt Cool! (also wenn er fliegen könnte und 10 Meter weit springen und Feuer und Eis erschaffen) Doch es war nur ein Film. Das hier war, verdammt noch mal die Realität und er war drauf und dran sich in Eis zu verwandeln. Das weiße Haar war der Beweis. Er stütze sich auf einen Stock und stolperte aus dem Rathaus heraus.

Laurenzia weiter über den riesigen zugefrorenen See. Dabei war heute Juli! Der 14. Mitten im Sommer. Der See war wegen ihr zugefroren. Wegen ihr. Sie war ein Monster. Abscheulich. Was hatte sie getan. Jemand rief sie.
„Laurenzia! Es ist zu spät. Flieh nicht!“
Nomi kam angelaufen.
„Pass auf Klaudius auf.“, rief Laurenzia ihr zu und wollte weiterennen.
„Klaudius? Du hast ihn mit einem Eisblitz getroffen. Sein Haar ist ganz Weiß geworden. Er ist Eiskalt. Ich habe versucht ihn zu retten. Es war zu spät. Klaudius ist tot. Wegen dir!“
„Nein... nein! Das darf nicht sein, das...“
Sie sank zusammen. Nein, das war nicht gerecht. Tränen. Sie weinte. Nein!

Klaudius Hände wurden weiß. Eis. Er erreichte den See. Hörte Nomi, diese Verräterin lügen. Laurenzia weinte. Sie war zusammengesunken. Nomi holte ein Schwert heraus. Sie schwang es. Nein. Er rannte.

True Love
Und warf sich Zwischen Nomi und Laurenzia.
„Nicht dieses mal du Verräterin. NEIN!“
In diesem Moment wurde er zu Eis. Statt auf Laurenzia, traf das Schwert Klaudius, der zu Eis erstarrt war. Es zersprang und Nomi wurde von einem Windstoß zurückgeschleudert. Laurenzia drehte sich um.

„Klaudius? Nein.... Nein... warum? Ich... ich kann nicht. Ich weiß nicht wie! Verzeih mir. Es tut mir so leid. Bitte, verzeih mir.“
Sie umarmte seine eisige Statue und schluchzte.
„Nein, nein, bitte nicht, bitte lass das gut enden. Bitte Klaudius, das wollte ich nicht, ich...“

Nomi hatte sich inzwischen aufgerappelt und starrte fassungslos auf das, was sich vor ihr abspielte:
Laurenzia umarmte Klaudius, der zu Eis erstarrt war und weinte. Doch dann geschah etwas. Er begann zu tauen. Vom Herz aus verschwand alles Eis. Aaron kam angelaufen.
„Wow. Sie hat den Eisblitz durch wahre Liebe rückgängig gemacht.“
Sobald Klaudius aufgetaut war, umarmte er Laurenzia.

„Klaudius“ , sagte Laurenzia, „du hast mich gerettet.“
„Weil ich dich... liebe“
„Ja, natürlich!“ „Was, natürlich?“
„Liebe!“
„Wie?“
„Es ist liebe. Mit ihr kann ich die Welt retten.“

Sie hob die Arme lächelnd. Die Feuer erloschen. Der See taute auf. Die Schwarzen Wolken verschwanden. Der Hagel hörte auf, sämtliche Schäden, die durch das alles entstanden waren, verschwanden. Die Sonne begann zu scheinen. Alles stimmte. Es war wieder Sommer, Juli. Sie lächelte.
Ende
 
Hallo Marie Curie!

Grundsätzlich finde ich Ihre Geschichte gut, allerdings sind etliche Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler darin enthalten.
Ein kleiner Tipp: Lesen Sie Ihre Geschichte laut und schauen, wie sie sich anhört. Mir hilft das, um meine Zeichensetzung zu überprüfen.

Den Mittelteil fand ich ein wenig gehetzt. Ich habe mich z.B. gefragt, warum sich auf einmal die Bundeskanzlerin einschaltet. Eine Erklärung, dass sich die Presse auf die brennende Schule stürzt, hätte da, glaube ich, schon gereicht.

Herzliche Grüße
Drachenprinzessin
 



 
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