Mirakel

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Vera-Lena

Mitglied
Mirakel

Ein Wiedehopf stand einmal Kopf,
statt Federn wuchs ihm jetzt ein Zopf,
das hat ihn wahrlich irritiert,
er ist zum Wiedezopf mutiert.
Die Höpfin muss den Zopf nun flechten.
Das Schlechteste ist’s nicht vom Schlechten,


so denkt voll Neugier jetzt sein Weib.
Zum Kopfstand steht bereit ihr Leib.
Doch ihr ist dabei nichts geschehen,
sie hat nur plötzlich eingesehen,
das Schicksal weht dort, wo es will
und wird ganz wiedehöpfchen still.
 
H

Harald

Gast
Liebe Vera-Lena!

Mirakulum, Mirakula, der selt´ne Wiedehopf ist da!
Er stellt sich grad, er stellt sich krumm, und plötzlich steht er ruck-zuck-schrumm mit seinem Kopfe auf der Erd! Danach hat er sich dann beschwert: „Was sollt´ des Kunststückes Gelingen, wenn mir so jäh die Haar ausgingen?!“


Mit mirakulösen Grüßen
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
Verwandter

Lieber Harald,

Dein Wiedehopf muss ein entfernter Verwandter von dem meinen gewesen sein. Wenn ihm beim Kopfstand die Haare ausfielen, die mein Wiedehopf bei seinem Kunststück noch gar nicht hatte, da war er wohl schon eine Entwicklungsstufe weiter, aber nur im physischen Bereich, während meine Wiedehöpfin ja immerhin eine geistige Erkenntnis hatte.

Aber die Klage und Frage Deines Wiedehopfes ist ja auch geistiger Natur.

Danke für Deine lustige Antwort.:)
Liebe Grüße von Vera-Lena
 
K

Klopfstock

Gast
Die Lehre, welche ich aus Deinem phantasievollen Gedicht
ziehe, liebe Vera-Lena, ist, daß man das Schicksal nicht erzwingen kann, selbst wenn man sich "auf den Kopf stellt"
wie man so schön zu sagen pflegt;)
"Wiedehopf/Wiedezopf" schöne Wortspielerei -
ganz besonders schön finde ich, daß die Wiedehöpfin
"wiedehöpfchen still" wurde;)
Gut gelungen, Dein Mirakel!!!

Dir einen schönen Abend
und ganz liebe Grüße
Irene
sich schon gar nicht mehr auf
den Kopf stellend um etwas zu erzwingen;)
 

Vera-Lena

Mitglied
aufblühen

Liebe Irene,

danke für Deine phantasievolle Antwort,die mein Textlein so richtig zum Aufblühen bringt!:)
Ja, das Schicksal wirft einem in den Schoß, was es will, und der eine darf Zöpfe tragen und der andere darf sie flechten. So ist es eben.
Als ich den Text fertig hatte, habe ich mal in mein Vogelbuch geschaut. Der Wiedehopf hat ja wirklich einen einzigartig prächtigen Federschmuck auf dem Kopf wie ein Indianerhäuptling. Das hatte ich vorher aber nicht gewusst.

Wenn es mäuschenstill sein kann, dann kann es doch auch wiedehöpfchenstill sein, habe ich mir so gedacht.

Es freut mich, dass Dir das Gedicht gefällt.
Einen schönen Abend wünsche ich Dir auch noch so ganz zwanglos und relaxed.:)
Mit ganz lieben Grüßen Vera-Lena
 

Schakim

Mitglied
Liebe Vera-Lena!

Hopfig, schopfig - Dein Gedicht! Auf die Idee muss man zuerst einmal kommen! Dafür gebe ich Dir drei Smilies! (Pst, das ist auch falsch, was ich mache ... Es macht ihnen einfach Spass, Leute auzublenden ...)

:)[ 5]:cool:[ 5];)


Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Schakim
 

Vera-Lena

Mitglied
Gleich drei

Liebe Schakim,

danke für deinen Lobpreis für den Ideeneinfall!:) Wie mich so etwas überfällt, weiß ich ja auch nicht. Auf einmal steht so ein Gedanke im Raum und verschwindet nicht wieder bis ich darüber etwas geschrieben habe.

Die drei Smilies habe ich jedenfalls leibförmig gesehen. Vielleicht bleiben sie ja auch dort stehen.

Dir ein fröhliches Lächeln!
Liebe Grüße von Vera-Lena
 



 
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