Mitten im Leben

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Herr Müller

Mitglied
Mitten im Leben

Der Nase stinkt es mächtig an,
dass sie nicht richtig sprechen kann,
sie näselt und sie läuft sehr oft,
und hat so manches Mal gehofft,

der Mund er leihte ihr ein Ohr
und käm zum Plaudern öfters vor.
Das Kinn jedoch, ein Saubermann,
es flieht der Nase, wo es kann.

Der Zunge ist es eh nicht Recht,
denn läuft die Nase, wird ihr schlecht.
So schnäuzt sie traurig ihren Frust,
der Stein der Weisheit poltert just

ins Taschentuch, sehr schön bestickt,
der Ausbruch wär somit geglückt.
Doch hat sich jetzt ihr Zorn gelegt,
weil sie heut eine Brille trägt.​
 
H

Harald

Gast
Lieber Herr Meier!

Der Nase felsenfester Wille
scheint eine Krönung durch die Brille?
Damit der Mund nicht zieht ´nen Flunsch,
erfülle ihr den Herzenswunsch!

Sonst ginge das Gedicht, o Graus,
in jedem Falle übel aus!

Wohl getan!
Harald
 
H

Harald

Gast
Fix noch einmal, Herr Müller!

Hätt´ ich nur nie das blöde Aschermittwochgedicht geschrieben an den Meier. Aber Du mußt zugeben: Meier findet mehr Reime als Müller. Dabei hab ich das Gedicht in einer Anwandlung von Jähzorn ohnehin schon in die Rundablage befördert.

Bitte um Vergebung - was soll man machen, die grauen Zellen werden zusehends weniger!

Mit betretenem Gruß
Harald
 
H

Harald

Gast
Das Gefühl krieg ich auch schön langsam - Herr Müller hat ein unheimlich breites Spektrum. Einmal donnerst Du - die Taschen mit Silbererz gefüllt - in rasender Schussfahrt zu Tal (man beachte die abnorme Geschwindigkeit durch Gewichtsverdopplung), ein anderes Mal beginnt Deine Nase zu sprechen und wenn es Dir im Treppenhaus zu finster wird, müssen einfach die Stufen ausziehen.

Irgendwie scheinst Du erblich belastet zu sein. Bereits Anfang des 19. Jhdts. machte „Der Müller und sein Kind“ Schlagzeilen.

Treib´s bitte nicht zu toll!

Alles Liebe
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
Müllers Kind?

Lieber Harald,

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind
es ist der Müller mit seinem Kind?

Na jedenfalls war nicht des lieben Müllermannes Evchen damit gemeint.:)

Klär uns einfach auf! Ich bin von Natur aus neugierig.:)
Liebe Grüße Vera-Lena
 
H

Harald

Gast
... oh, lieber Herr Müller, jetzt wirst Du Dich wundern:
http://www.friedrich-pilsner.de/mueller1.htm

Ich kannte das Stück nur vom Titel und zwar von einer Textstelle aus Nestroy´s "Frühere Verhältnisse": "Ich hab' dann allerseelentäglich dem Müller sein Kind gehustet und schmeichle mir, daß dieses hektisch aufgeschossene Kind noch von keiner so gehustet wurde."

Siehst Du, der Grind meiner halbseidenen Bildung fällt mir wie Schuppen vom Kopfe.

Guten Abend
Harald
 
H

Harald

Gast
Ach, Vera-Lena, Du warst es?!
Ich war ganz auf Herrn Müller (alias Meier) eingeschossen.

Liebe Grüße
Harald
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Harald,

danke für die Aufklärung! Hat ja richtig Spaß gemacht,etwas über Stück und Aufführung zu erfahren.

Liebe Grüße Vera-Lena
 

Herr Müller

Mitglied
Der Müller und sein Kind

Klasse Harald, danke für den Link. Kannte ich noch nicht, muss ich mir irgendwann mal anschauen.
Herr Müller und sein Kind :)
 

Schakim

Mitglied
Hi, Müllermann!

Die Nase riecht heut' wieder schlecht.
Das ist der Brille gar nicht recht!
Denn alles was die Brille will,
ist, dass das Riechorgan sei still!
Zumeist gelingt's dem Nasenbein -
Es mischt sich da nicht dauernd ein -
Nur heute niest es himmellaut
und hat den Brillensturz gebaut.
Die Brille rutscht vom Nasenflügel -
Das nimmt sie dieser Nase übel!
Der Rotz tropft munter fort und heiter.
Das hilft der Brille auch nicht weiter!
Denn unten liegt nun das Gestelle.
Die Nase zeigt nur eine Delle
dort, wo der Zwicker vorher ruhte ...
Da staut sich sogar noch das Blute!
Ja leicht gerötet und entehrt
bleibt wohl der Brille Platz verwehrt.
Denn immer wieder und auf's Neue
zielen Blicke zaghaft, scheue
auf den kleinen Scherbenhaufen ...
... man muss wohl eine neue kaufen!


Dir einen schönen Tag!
LG
Schakim
 

LuMen

Mitglied
eigenwillig

Hallo Herr Müller,

Du hast mit Deinem eigenwilligen Humor wieder zugeschlagen und getroffen! Mitten in Müllers Gesicht!(oder meinte ich Gedicht?) Es war jedenfalls nicht das Kindergesicht, das sage ich mal so, obwohl ich "Müllers Kind" noch nicht kenne. Scheint aber sehenswert zu sein, wenn ich Haralds freundlicherweise bekannt gegebenen Link richtig deute.

Herzlichen Gruß
LuMen
 

Rudolfus

Mitglied
Herr Müller!

Freiheit für die edlen Nasen,
Schnupfenviren drinnen rasen,
Die uns vorderrücks befallen,
Widerliche kleine Quallen!
Wie sie prickeln, bohren, stechen,
Diese widerlichen, frechen
Unausstehlichen Genossen,
Ach, sie machen mich verdrossen.

Ein leidgeplagter

Rudolfus
 

Rudolfus

Mitglied
Hallo Herr Müller

Nicht die Nase nur allein,
Auch die Augen sind voll Pein!
Laufen beide um die Wette -
Ach, ich geh sogleich zu Bette!

Rudolfus
 



 
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