Moderne Himmelfahrt

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ReneKnebel

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In langsamen Schritten bahnte er sich seinen Weg, durch die nie enden wollende Blumenwiese,welche sich am Horizont und den Ausläufern eines Gebirges verschwommen verlor.
Die Sonne brach durch die dünne Wolkendecke und einigen vereinzelten Wolkenlöchern auf die Erde hinab.
Sie kitzelte warm auf seiner Haut,während sie sich unaufhaltsam höher schob.

Eine Brise lies das Gras erzittern und um seine nackten Füße tanzen. Die Schuhe hatte er längst ausgezogen, denn die weiche feuchte Erde fühlte sich viel zu gut an.
Kleine Vögel jagten gierig nach den Insekten,
die sich auf der Wiese tummelten, wo sie gestern noch Schutz vor dem Unwetter suchten.

Er genoss die frische Luft und den wunderbaren Duft tausender Blumen zu riechen, die sekündlich ihre feine Note zu ändern schienen.

Er hatte nun Zeit viel Zeit.
Sagte er sich immer und immer wieder und blickte ein letztes Mal zurück, dort hinten in der Ferne wo er dem grauen einsamen Wald entfloh und wo sich Bäume wie Schornsteine gleichermaßen zählen ließen.


Immer mühevoller zwängte sich nun die frische Luft in die schwarzen Lungenflügel seines Körpers.
Dieser Körper der den Strapazen vieler Arbeit und noch größeren Räuschen längst überdrüssig war,dieser ausgemergelte ausgezehrte Körper,der sich nach Plätzen wie diesem sehnten.

Erfolglos versuchte er sich eine Zigarette anzustecken,
warum brauchte er sie auch, wenn es hier so viel mehr gab?
Das Einrasten seines Gewehrlaufes kündigte ihm an,
dass seine Schrotflinte nun geladen war

Langsam erhob er die Hände gen Himmel und strecke sie immer weiter aus, bis es schmerzte und weiter!
Wie diese Bilder von Jesus bei seiner Himmelfahrt,
ich könnte im Louvre hängen.

Dachte er sich und lachte der Sonne entgegen.

Dann begann er zu zählen:
Eins...., Zwei...., Drei....., Vier....,
Und tat bei jeder Zahl einen Schritt nach vorn.
Er hatte nun Zeit, viel Zeit sagte er sich.

Kurze Anmerkung:
Diesen Text schrieb ich während meiner Ferienarbeit, als ich die vielen trostlosen Arbeiter sah die täglich aus den Hallen der großen Industriestätten trotteten.
 

IDee

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Hallo,
dieser Text ist beeindruckend, allerdings empfinde ich ihn als unfertig. Der Text vermittelt mir das Gefühl, dass noch etwas kommen müsste.
LG
IDee
 

Wipfel

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Dieser Text beeindruckt mich nicht - und er ist hadwerklich schlecht gearbeitet. Kunst tritt aus dem Handwerk hervor, das man (frau) meisterlich beherrscht. Hier finde ich einen Text, der nach Effekten hascht.

Grüße von wipfel
 



 
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