Mohn

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Ikarus

Mitglied
Mohn

Gestern war’s, da ging die Welt im Zorn,
Blitze zuckten, schwarze Wolken krachten.
Heute wallt der Sommer durch das Korn,
Des späten Frühling, der mit seinen sachten

Böen Schmetterlinge weckt, wie Feen
Gaukeln sie und naschen Regentau.
Farben streuen wilde Orchideen
Und über allem lacht ein breites Blau.

Gestern war’s, da zog ein Kriegsgeheule,
Donnerkeulend um die ganze Welt.
Heute wirkt sie neugeborn und heile,
Friedlich wie der Mohn im Gerstefeld.
 
S

Sansibar

Gast
Wetter

hallo ikarus,
es kommt mir vor, beim Lesen, als wärest du gestern mit mir auf der Rückreise, aus Frankreich kommend unterwegs gewesen, denn alles was du beschreibst, lief einschließlich der Mohnfelder so ab. Und heute morgen? Strahlender Sonnenschein.
Ich wünsche dir noch viele Tage und Zeiten in denen du solche Impressionen einfangen kannst.
Gruß Sansibar aus Sansibar
 
K

kaffeehausintellektuelle

Gast
das ist schön und poetisch und wunderbar gereimt und stimmungsvoll und überhaupt.
und der mohn in der gerste, das ist ein wunderbares bild.

da ging die welt im zorn

das gefällt mir besonders gut, diese formulierung.

herzlichen glückwunsch
von der k.
 

Ikarus

Mitglied
Mohnlicht

Ich danke euch beiden sehr, bin froh, euch mit diesem Gedicht angesprochen zu haben.
Mich beeindruckt dieses Bild mit dem Mohn im Getreidefeld immer wieder aufs Neue.
Dieses kürzliche Unwetter, sinnflutartig, vor ein paar Tagen hat mich zu diesem Gedicht animiert.

Auf das wir einen tollen Sommer haben werden...

Liebe Grüße
Ikarus
 



 
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