Müde

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B

Bluomo

Gast
Hallo plosiv,

meine Meinung, und nur meine Meinung:

ich bin mir bei "wissend" als Partizipkonstruktion nicht sicher, ob das so günstig ist. Die Ausformulierung ( ich weiß) ist jedoch auch nicht besser.

Der erste Teil des Gedichts ist mir zu allgemein, nicht tief genug ins Detail gehend. Hier müsstes du mehr über die Beziehung schildern, mehr machen. So ist mir das zu wenig- vor allem im Verhältnis zum zweiten Teil.

ergebe ich mich
deiner Blindheit
und verbleibe
deine Lüge
dieser Teil ist ganz stark. Deshalb wirkt für mich auch der erste Teil so blaß, weil diese beiden Sätze kaum stärker sein könnten. Wenn du den Rest in dieser Art hinbekommst- dann schreibe ich dir das nächste Mal Fanpost.

Gruss

Bluomo
 
N

nikita

Gast
Der erste Teil des Gedichts ist mir zu allgemein, nicht tief genug ins Detail gehend. Hier müsstes du mehr über die Beziehung schildern, mehr machen. So ist mir das zu wenig- vor allem im Verhältnis zum zweiten Teil. [/B]

ich "finde" (hab auch gesucht) den ersten teil sehr gut - denn er gibt mir eine schöne erklärung für die "ergebenheit". gerade diese müdigkeit ist es ... die wissend "hingenommen" wird ...

naja ... so seh ich das ...
cu
nikita
 
B

bonanza

Gast
dünn und schmächtig wie ein typ mit keuchhusten.
es fehlt an volumen - inhaltlich wie sprachlich.
deswegen urteile ich: schlecht.

bon.
 

plosiv

Mitglied
danke bluomo,
Partizipkonstruktionen sind immer ein wenig ungelenk, glücklich war ich nicht, wollte damit allerdings einen Zustand darstellen, nicht eine vorübergehende Erkenntnis.

danke nikita für's Auseinandersetzen mit diesem Text.

danke bonanza, mir gefällt's so wie es ist.
 

Vera-Lena

Mitglied
Hallo plosiv,

das ist ein starker Text.

Da ist die Rede von jemandem, der zu Vieles gesehen hat, der es nicht mehr schafft, erneut scharf hinzuschauen.

Es mag eine Momentaufnahme sein, denn Müdigkeit vergeht ja auch wieder.

Und dann die andere Person, die darunter leidet, dass ihr Unrecht geschieht, aber weil sie weiß, dass der Andere sich jedenfalls im Augenblick nicht anders verhalten kann, darauf verzichtet, dass ihr Gerechtigkeit widerfährt.

Wie lange wird sie das durchhalten können, fragt man sich als Leser. Und man hofft, dass die Müdigkeit bald vergehen möge.

Mir erschließt sich der Gehalt deiner Zeilen auch ohne Zusätze, worum es denn nun im Einzelnen gehen möge.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 
S

Stoffel

Gast
moin,
man soll ja nich öffentlich lobhudeln, aber wenn ein anderer öffentlich überall tadeldrudelt...

also, mich erinnern diese kurzen Sachen immer an Sandras langen Dinger.(womit ich nicht ihre Beine meine denen ich schon zweimal persönlich begegnet bin)

Und das..ist ein Kompliment;)

lG
Gute Nacht
Stoffel
 

Rudolf R

Mitglied
Hallo plosiv,
ich finde dein Gedicht einfach SPITZE !!!
Du triffst damit absolut in's Schwarze.
Wie viele Menschen leben mit dieser Erkennt-
nis und sind nicht mehr in der Lage aus diesem
Teufelskreis auszubrechen. Ich finde es ist
ein absolut wahres Gedicht. Wer hier das Wort
dünn, oder andere Beurteilungen ausspricht, hat
es einfach nicht verstanden.
 

Perry

Mitglied
Hallo plosiv,
wenn Du erlaubst, versuche ich mal eine Variation:

du bist müde
sagst du
zu müde
um der Wahrheit
ins Auge zu schauen

auch gut
dann ergebe ich mich
deiner Blindheit
und verbleibe
deine Lüge

LG
Manfred
 

plosiv

Mitglied
... war ein wenig erstaunt, noch Reaktionen auf 'müde' zu bekommen, freut mich aber umso mehr, dass manches nicht einfach im Archiv verschwindet!

Vielen Dank!

@Perry:

Mir gefällt deine Version sehr gut. Ich habe eher den Kampf in den Vordergrund gestellt, deine Sichtweise ist weiser, und irgendwie gesünder... Netter Anstoß, hast mich zum Nachdenken gebracht...

Grüße

p.
 
S

Stoffel

Gast
moin,
ich würde es so lassen. Nur noch den Titel drüber setzen.

Das hier ist, finde ich, plosive´s Stil/Ausdruck, das andere ist "ein Perry". *smile*

lG
Stoffel
 



 
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