My bloody Valentine

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K

kaffeehausintellektuelle

Gast
lieber david

das wort vögelchen impliziert schon, dass es sich um keinen riesenvogel, sondern eher ein kleineres geschöpf handelt.

Das hat sie für umsonst .... diese konstruktion gefällt mir gar nicht, ich weiß auch nicht genau, was damit gemeint ist.

seit dem ... entweder seitdem oder seit damals

ich bin noch ein bissl ambivalent diesem text gegenüber. zum einen mag ich manche bilder sehr und du hast sie schön gezeichnet. zum anderen ist mir die flut der bilder manchmal zu heftig und sie schwappen über mich und bevor ich noch das erste bild geschluckt hab, ist auch schon die nächste welle da. und ich muss den satz wieder von vorn beginnen, damit ich verstehe, was du sagen willst.
manche zusammenhänge erschließen sich mir nicht. die gleißende sonne und das bei sich behalten der dinge und dann plötzlich das arbeiten am erfolg. wie hängt das zusammen?

Heute sei ein Tag, an dem man den besten Menschen in seinem Leben Tribut zollt, so heißt es. (was soll das bedeuten. und was heißt „heißt es“. das klingt so ähnlich wie „sagt man“. aber wer sagt. und warum heißt es?)

Mit schwarzem Samt ist sie innen ausgepolstert. ausgepolstert heißt schon, dass es innen ist. sonst hieße es überzogen.
in den ich jetzt das kleine tote Vögelchen lege. (in den samt?)

auch der schluss. ich kann nix damit anfangen. außer dass es ein trostloses gefühl in mir auslöst.


die k.
 

itsme

Mitglied
Hallo David

Gedanken aus hoffnungsloser Orientierungslosigkeit; ein innerer Konflikt, versinnbildlicht durch den toten Vogel am Valentinstag

Deine Sprache ist dicht, die Bilder nicht aufdringlich, aber der Text schwingt eindringlich zwischen den Polen.

Gefällt mir sehr bis auf einige störende Formulierungsschwächen und Ausdrucksfehler. Wenn du magst, würde ich mir den Text in den nächsten Tagen mal genauer ansehen.


LG - itsme
 
Auf viele Detailfehler, wie dem „ausgepolstert“ stoße ich selbst beim zwanzigsten Lesen nicht mehr, einfach weil ich zu tief in meiner „Bildwelt“ stecke. Spätestens bei den Romanen sind dafür ja dann irgendwann mal Lektoren da, bitte. Andere „Bilder“, wie das mit der Sonne und so weiter, haben eigentlich gar keine tiefere Bedeutung. Das ist nur eine Situationsbeschreibung, die man so annehmen kann oder nicht. Nur eine Frage hätte ich, denn das haben mehrere gesagt: Was für eine Bedeutung hat denn das mit dem toten Vogel eurer Meinung nach?
Meine leicht schräg altertümlichen Formulierungen, wie „das hat sie für umsonst“, stoßen jedenfalls nach wie vor auf Ablehnung. Beuge ich mich da nun dem Wunsch der Leser, oder bleibe dabei?
Freut mich jedenfalls, dass ihr euch so ausführlich mit dem Text auseinandersetzt.
 

Rainer

Mitglied
hallo david winterhurst,

bleib bitte bei deiner schrägen sprache, denn viele dinge die ich deinen texten entnehme, beruhen gerade auf der verwendung ungewöhnlich gewordener begriffe, und "versichern" mich somit der ungewöhnlichkeit der mit scheinbarer leichtigkeit geschilderten ereignisse, seien sie fiktional oder auch nicht.

wie ist dein vögelchen bei mir angekommen?
als symbol, unfrei geworden zu sein, bzw. sich nun über die eigene unfreiheit im klaren geworden zu sein.
den abschlußsatz und die erwähnten epileptischen anfälle nehme ich als hinweis auf das tourette(?)-syndrom - oder überinterpretiere ich da?

sollte mein verständnis für deinen text nicht deiner intension entsprechen - nicht ärgern. ich steige auch nicht hinter die geheimnisse vieler bosch-bilder (aber wer kann das schon?), sehe sie mir aber trotzdem sehr gern an.


nicht nur auf grund des titels erinnert mich dein text an chet bakers version von "my funny valentine" (sehr "unfunny")


grüße

rainer
 
Nun, um ehrlich zu sein fragte ich deshalb, weil ich selbst gar keine Intention hatte, außer die der Bilder. Es ist oft so, dass ich Dinge schreibe wie sie mir als Geschichte in den Kopf kommen. Was dahinter steckt erkenne ich oft erst Monate später selbst, oder aber andere eröffnen mir ihre Sicht dessen. Vielen Dank erstmal dafür.
Ich finde es immer sehr spannend, was unterschiedliche Leute alles so unterschiedliches in Texten lesen können. Das gibt einfach neue Sichtweisen.

Chet Baker - ja, klar liegt der Bezug zu "My funny Valentine" nahe. Als ich den Text schrieb (übrigens am Valentinstag dieses Jahr), habe ich das Lied oft vor mich her gesungen, aber eben mit bloody statt funny. Denn funny, da stimme ich zu, ist dieser Texte wohl eher nur an den geringsten Stellen.
 



 
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