Nacht, kalt

werther

Mitglied
Du liegst so still und rührst dich nicht. In weichen Laken sanft gebettet, schläfst ruhig, voll Unschuld, wunderschön.
Und ich hier oben ? Ich weine fast bei diesem Anblick. Seh deine weiße Haut im Mondlicht glänzen, ich hör das sanfte Streichen deines Atems.
Ach könnt ich fassen deine zarte Haut !
Ach könnt ich diese Wärme endlich Nähe nennen !
Nein, ich lieg nicht still, ich wälze mich, zerwühl mein Haar und reibe mir die roten Augen. Mir splittert bald der Schädel und geborsten sind schon lange die Gedanken ... und du ? Du liegst so freidlich da und weißt von diesem nichts.
Ich will nur schlafen, so wie du ! Wenn auch nur kurz, vergessen, was deine Schönheit Leiden täglich mir bereitet. Will selbst auch in die Ruhe sinken, die ich sonst nur in deinem Lächeln find.
 



 
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